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WM-Qualifikation in Nordirland: Bayern-Krise könnte sich auf DFB-Team auswirken

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WM-Qualifikation in Nordirland: Bayern-Krise könnte sich auf DFB-Team auswirken

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So könnte die WM noch in Gefahr geraten

Löst das DFB-Team in Nordirland das WM-Ticket? So sicher ist das nicht - nicht nur, weil Joachim Löw auf viele Bayern-Sorgenkinder setzen muss.
Das Trainer-Thema beim FC Bayern wirft seine Schatten: Mats Hummels verrät auf der DFB-PK, dass die Situation zwar keine größere Belastung darstellt – die letzte Zeit aber auch sehr aufreibend war.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek
mhoffmann
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Ein Unentschieden in Nordirland (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) - und die Qualifikation für die WM in Russland wäre für das DFB-Team unter Dach und Fach gebracht.

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Was nach einer Kleinigkeit klingt, könnte sich bei genauerer Betrachtung allerdings als gar nicht so kleine Herausforderung erweisen - nicht nur weil es rein statistisch gesehen das Aufeinandertreffen der beiden besten Teams in Qualifikationsgruppe C ist. (DATEN: Die Tabelle)

Bei einer Niederlage - der historisch ersten in einem Auswärtsspiel der WM-Qualifikation - müsste das DFB-Team bis zum letzten Spiel gegen Aserbaidschan um die Teilnahme an der WM bangen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan)

SPORT1 zeigt, warum die Partie im Windsor Park für die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw alles andere als ein Selbstläufer wird.

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- Bayern-Krise

Löw glaubt, dass die Spieler aus München erfahren genug sind, mit der schwierigen Situation umzugehen. "Bei den Bayern-Spielern habe ich nicht gemerkt, dass Nervosität oder Anspannung eine ganz große Rolle spielt", sagte er bei der Pressekonferenz vor dem Spiel in Belfast. Auswirkungen aufs Länderspiel? "Keine."

Nur logisch, dass Löw das so sagt und den Trubel um Carlo Ancelottis Entlassung nicht als Alibi gelten lässt.

Zu bedenken ist aber auch: Bayerns Krise war ja nicht nur Ancelottis Krise, sondern auch die seiner Spieler. Immerhin besteht der DFB-Kader zu einem halben Dutzend aus Spielern des Rekordmeisters, die zuletzt unter Ancelotti die gewohnte Sieger-Mentalität verloren zu haben scheinen.

Diese Verunsicherung kann sehr wohl auch auf das DFB-Team übergreifen. Folglich ist es auch für Löw eine gute Nachricht, dass die Bayern die T-Frage mit Jupp Heynckes offenbar vorerst gelöst haben.

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- Formschwankungen

An dieser Stelle zeigt sich, dass Bayerns Probleme keineswegs nur Bayern-Probleme sind: Mats Hummels und Jerome Boateng sind aktuell kaum eingespielt, bestritten in dieser Saison erst drei Bundesliga-Spiele als Duo. Dabei blieben sie nur beim 4:0 gegen Mainz ohne Gegentor, gegen Wolfsburg und bei Hertha BSC ließen sie zwei Gegentreffer zu.

Auch die beiden Neuzugänge des FC Bayern, Niklas Süle und Sebastian Rudy, passten sich nach starkem Saisonstart den allgemeinen Leistungsschwankungen beim Rekordmeister an und sind derzeit nur Not-Optionen. Thomas Müller trifft für die Bayern nach wie vor nur sehr selten das Tor.

Nicht nur bei Bayern läuft es derzeit nicht für alle Nationalspieler rund: Julian Draxler kommt beim Starensemble von Paris Saint-Germain schon seit Wochen nicht über die Rolle des Edel-Jokers hinaus, und Lars Stindl läuft bei Borussia Mönchengladbach auch noch seiner Form aus der vergangenen Saison hinterher.

Dazu plant Löw mit Marvin Plattenhardt, Leon Goretzka und Marc-Andre ter Stegen. Alle drei haben zwar den Confed Cup gewonnen, müssen aber erst noch beweisen, dass sie auch langfristig nicht nur Alternativen sind.

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- Ausfälle

Manuel Neuer im Tor, Jonas Hector in der Außenverteidigung, Sami Khedira und Mesut Özil im Mittelfeld, Timo Werner und Mario Gomez im Sturm: Gleich sechs Leistungsträger stehen Löw in Belfast verletzt oder angeschlagen nicht zur Verfügung.

Dazu verzichtet der Bundestrainer freiwillig auf die Dienste der beiden Dortmunder Julian Weigl und Mario Götze.

Damit ist vom Bundesliga-Tabellenführer kein einziger Spieler dabei, während von den kriselnden Bayern voraussichtlich fünf Spieler in der Startformation stehen.

- Starke Nordiren

"Wir glauben daran, dass wir ihnen weh tun können. Wir können die Welt überraschen", tönt Nordirlands Abwehrchef Gareth McAuley.

Dieses Selbstbewusstsein ist mehr als eine Beschwörungfloskel. McAuley und seine Mitstreiter haben bewiesen, was sie können: Die nordirische Defensive hat in acht Qualifikationsspielen nur zwei Gegentore hinnehmen müssen - kein anderes Team, inklusive Weltmeister Deutschland, kassierte weniger Treffer.

Das zweite große Plus der Nordiren ist ihre Heimstärke. Seit vier Jahren haben sie im Windsor Park kein einziges Pflichtspiel mehr verloren, ihre vier bisherigen Heimspiele in der WM-Qualifikation haben sie alle zu null gewonnen.

Torwart Michael McGovern verspricht dem Gast aus Germany schon einmal einen heißen Tanz: "Das Stadion wird rocken, und wir werden ihnen einen richtigen Kampf liefern."