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WM-Qualifikation: Fünf Stolpersteine für das DFB-Team in Aserbaidschan

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WM-Qualifikation: Fünf Stolpersteine für das DFB-Team in Aserbaidschan

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Deshalb ist Aserbaidschan kein Selbstläufer

Der Auftritt der DFB-Elf in Aserbaidschan steht unter keinem guten Stern. SPORT1 erklärt, auf welche Umstände sich Jogis Team einstellen muss - und welche Gefahren lauern.
FBL-WC-2018-QUALIFIER-GER-TRAINING
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© Getty Images
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Eigentlich kann für Weltmeister Deutschland im WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan (ab 18 Uhr im LIVETICKER) wenig schiefgehen. Eigentlich.

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Denn ein Selbstläufer wird das Spiel nicht. In drei von vier Spielen blieb Aserbaidschan ohne Gegentor, holte dabei schon sieben Punkte. 

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SPORT1 nennt die fünf Unwägbarkeiten, auf die der Favorit aufpassen muss.

1.  Aserbaidschaner mit breiter Brust

Sechs Jahre lang (von 2008 bis 2014) war Berti Vogts Nationaltrainer von Aserbaidschan, seine Warnung ist daher ernst zu nehmen.

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"Solange es unentschieden steht, haben die Aserbaidschaner ein unfassbares Selbstvertrauen. Das kann man sich kaum vorstellen", schwärmt Vogts in der Fußball Bild.

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Sobald aber ein Gegentor falle, "zweifeln die Spieler sofort an sich, machen Fehler". Dann wird aus den Kaukasus-Messis schnell wieder Otto Normalkicker. Heißt für das DFB-Team: Ein frühes Tor - und fertig ist die Laube.

Und wenn nicht? "Das ist wie ein Pokal-Spiel. Da kann auch jede Mannschaft die Sensation schaffen." 

2. Der Wembley-Fluch

Auch ein halbes Jahrhundert nach dem WM-Finale 1966 wird die Stimmung an manchen deutschen Stammtischen hitzig, wenn die Sprache auf das Wembley-Tor kommt.

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Der Schuss von Geoffrey Hurst brachte England im Endspiel gegen Deutschland auf die Siegerstraße - und dem Gastgeber am Ende den WM-Titel. 

Hauptverantwortlicher für die Anerkennung des Tores war ein gewisser Tofiq Bahramov, der als Linienrichter agierte. Bahramov hatte Schiri Gottfried Dienst den Hinweis gegeben, dass der Ball hinter der Linie gewesen sei. 

Was der 1993 verstorbene Referee mit dem DFB-Spiel am Sonntag zu tun hat? Die Löw-Elf spielt im Tofiq-Bahramov-Stadion in Baku gegen Aserbaidschan.

Dort wird er verehrt, sogar seine Statue steht vor der Arena. Dass sie von Hurst höchstselbst (zusammen mit Michel Platini und Sepp Blatter) enthüllt wurde, passt irgendwie zum Gesamtbild.

Normalerweise hätte der Weltmeister im hochmodernen Nationalstadion von Baku spielen sollen, das knapp 70.000 Zuschauer fasst. Weil dort aber vom 12. bis 22. Mai die Islamic Games stattfinden werden und die Vorbereitungen dort jetzt schon kein Spiel zulassen, weichen die Aserbaidschaner ins mit gut 31.000 Plätzen deutlich kleinere Tofiq-Bahramow-Stadion aus.

3. Löw warnt vor widrigen Umständen

4100 Flugkilometer hatten die DFB-Kicker hinter sich, als sie am Freitagmittag nach fünf Stunden Flugzeit am Kaspischen Meer landeten.

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Mit müden Beinen wird der holprige Rasen Thomas Müller und Co. zusätzlich zu schaffen machen. "Widrige Umstände", nennt Löw das, was die deutsche Elf in Baku erwartet.

"Das kann immer mal unangenehm werden", mahnt Toni Kroos. "Aber natürlich müssen wir da gewinnen." Aserbaidschan habe sich zudem fußballerisch und taktisch weiterentwickelt, meint Löw zudem. "Sie haben gegen Norwegen gewonnen und in Tschechien 0:0 gespielt. Das sagt schon sehr viel aus. Sie verstehen es gut zu verteidigen und sind körperlich robust.“

4. Trainerfuchs Prosinecki "kennt alle Kniffe"

Es ist zwar noch nicht so lange her wie das Wembley-Tor, doch spricht man einen etwas älteren Bayern-Fan auf das Halbfinale im Landesmeisterpokal 1991 an, bekommt er Schnappatmung.

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Mit dem damals überragenden Robert Prosinecki im Mittelfeld schaffte es Roter Stern Belgrad, die Münchner überraschend auszuschalten. 

Was das mit Aserbaidschan zu tun hat? Ebenjener Prosinecki, in Schwenningen geboren, ist seit 2014 Nationaltrainer des deutschen Gegners. "Und der kennt alle Kniffe", weiß Teammanager Oliver Bierhoff.

5. Der Jetlag

Während unsereins am Sonntagmorgen den Uhrzeiger nur um eine Stunde nach vorne drehen musste, haben Jogis Jungs ganz andere Probleme: Weitere zwei Stunden ist Baku der mitteleuropäischen Sommerzeit voraus. Zumindest ein kleiner Jetlag ist da programmiert.

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Zu diesem Zwecke hat sich der bestens organisierte DFB-Tross einen besonderen Trick überlegt.

"Wir werden die Zimmer verdunkeln, damit es morgens nicht schnell hell wird", sagt Teammanager Oliver Bierhoff.

Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Oder doch?