Das kriselnde Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV ist vor allem dank eines Doppelpacks von Bobby Wood souverän ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen.
Bei Pyro-Irrsinn: HSV baut Frust ab
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Das Team von Markus Gisdol gewann in der zweiten Runde bei Drittligist Hallescher FC dank ungewohnter Effizienz 4:0 (2:0) und bescherte seinem Trainer den ersten Sieg als HSV-Coach. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Pyo-Aktionen aus beiden Blöcken
Das Spiel wurde jedoch immer wieder begleitet von zahlreichen Pyro-Aktionen der Fans in beiden Blöcken. Schon vor dem Spiel stiegen aus dem HFC-Block riesige Rauchschwaden auf. Die störten die Sicht der Protagonisten so sehr, dass Schiedsrichter Christian Dingert das Spiel erst mit drei Minuten Verspätung anpfeifen konnte.
Während der Partie waren es dann hauptsächlich die mitgereisten HSV-Anhänger, die immer wieder Bengalos zündeten.
Wood beendet Torflaute
Der von Union Berlin gekommene Stürmer Wood beendete mit seinen Treffern (8., 43.) auch die Torflaute der Hamburger. Vor dem ersten Tor waren die Norddeutschen 580 Minuten ohne Treffer gewesen. Das dritte Tor erzielte Pierre-Michel Lasogga (58.), zudem traf der nur 17 Sekunden zuvor eingewechselte Luca Waldschmidt (82.). Es war das schnellste Joker-Tor in der laufenden DFB-Pokal-Saison.
Die Gastgeber, die in der ersten Runde Zweitligist 1. FC Kaiserslautern mit 4:3 nach Verlängerung bezwungen hatten, verpassten dagegen trotz einer engagierten Leistung eine weitere Sensation und den Einzug ins Achtelfinale klar. (Statistiken zum Spiel)
Die 15.057 Zuschauer im ausverkauften Sportpark in Halle sahen von Beginn an eine umkämpfte Begegnung. Spielerisch überzeugte der HSV zwar auch gegen den Drittligisten nicht - er zeigte dafür aber eine bisher unbekannte Qualität: Effizienz. Die Treffer von Wood, der auch in der Liga die bisher einzigen beiden Tore für den HSV erzielt hatte, waren die ersten Chancen der Gäste. (Ergebnisse und Spielplan)
Vier Änderungen
Gisdol nahm im Vergleich zum 0:3 gegen Eintracht Frankfurt vier Änderungen vor: Der in der Liga gesperrte Cleber sowie Gotoku Sakai, Matthias Ostrzolek und Wood kamen in die Startelf - und das zahlte sich gleich aus. Obwohl die Gastgeber in den Anfangsminuten gut mitspielten, trafen die Gäste nach einem Konter.
Über Lasogga kam der Ball zum durchgestarteten Wood, der HFC-Torhüter Fabian Bredlow keine Chance ließ. Es war die Torpremiere für Gisdol als HSV-Coach, kurz vor der Pause traf Wood dann mit einem satten Schuss.
Gastgebern fehlt Kaltschnäuzigkeit
Der HFC ließ sich dadurch aber nicht verunsichern. Das Team von Rico Schmitt stellte die Abwehr des HSV durchaus vor Probleme, klare Torchancen blieben aber zunächst aus - bis Selim Aydemir (40.) mit einem starken Schuss knapp scheiterte.
Zudem hatte HSV-Torhüter Rene Adler in der zweiten Halbzeit Glück: Als er aus seinem Tor stürmte und außerhalb des Strafraums nur Gegenspieler Marvin Ajani traf, entschied sich Schiedsrichter Christian Dingert für eine Gelbe Karte.
Die weiteren späten Dienstagsspiele im Überblick:
Eintracht Frankfurt - 1. FC Ingolstadt 0:0 n.V., 4:1 i.E.
Tore: Fehlanzeige
Elfmeterschießen: 1:0 Szabolcs Huszti, 1:1 Almog Cohen, 2:1 Bastian Oczipka, 2:1 Romain Brégerie (Ingolstadt) schießt über das Tor, 3:1 Mascarell, 3:1 Moritz Hartmann (Ingolstadt) schießt über das Tor, 4:1 Makoto Hasebe
Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Johnson (31.), 2:0 Stindl (84.)
St. Pauli - Hertha BSC 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Weiser (42.), 0:2 Stocker (54.)