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Wolfsburg will dem FC Bayern im DFB-Pokal die Stirn bieten

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Wolfsburg will dem FC Bayern im DFB-Pokal die Stirn bieten

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Forsche Wolfsburger Kampfansage

Der VfL Wolfsburg denkt gar nicht daran, sich vor dem Pokalspiel gegen den FC Bayern duckmäuserisch zu geben. Das Ziel ist klar: Weiterkommen. Betont Trainer Dieter Hecking.
FBL-GER-BUNDESLIGA-MOENCHENGLADBACH-WOLFSBURG
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© Getty Images
Frank Hellmann
Frank Hellmann
von Frank Hellmann

Triumphgeheul ist Klaus Allofs bis heute fremd. Und verbale Spitzen versteckt der Macher des VfL Wolfsburg gerne hinter einem verräterischen Schmunzeln. So wie jetzt vor dem Pokal-Hit des VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern (Dienstag ab 20.00 Uhr im Liveticker).

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"Wir sind der Titelverteidiger. Wir spielen zuhause. Also sind wir leichter Favorit." Über den letzten Satz hat sich der 58-Jährige allerdings selbst erschrocken, als er ihn aussprach - sollte nicht bierernst gemeint sein, das drückte sein Grinsen aus.

Dabei ist seine Botschaft ziemlich klar: "Wir sehen uns in diesem Spiel nicht nur als Teilnehmer. Wir haben mehrmals bewiesen, dass wir mithalten können. Das sind keine Welten zwischen den Klubs." Die "Wölfe" sind im dritten Aufeinandertreffen im dritten Wettbewerb dieser Saison gegen die Bayern nicht gewillt, sich so wehrlos zu geben wie beim 1:5-Debakel in der Bundesliga in München. "Das Spiel hat uns bewegt anschließend", räumt Allofs ein: "Die Mannschaft will das wieder geraderücken."

"Haben bewiesen, dass wir Bayern schlagen können"

Deshalb erinnern sie sich im östlichen Niedersachsen viel lieber an den Sieg im Supercup im August, als ein 6:5 nach Elfmeterschießen einen halboffiziellen Titel einbrachte. Oder an das furiose 4:1 zum Rückrundenauftakt der vergangenen Saison, als dem Rekordmeister am Mittellandkanal Hören und Sehen verging.

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"Wir haben bewiesen, dass wir die Bayern zu hause schlagen können", sagt Daniel Caligiuri selbstbewusst. Der Deutsch-Italiener war derjenige, der gegen Nationaltorwart Manuel Neuer vor einem Monat in München das trügerische Führungstor schoss, ehe die Fünf-Tore-Gala des Robert Lewandowski wie ein Gewitter über völlig verstörte Wolfsburger hereinbrach. Doch das wird sich nicht wiederholen, versichert Trainer Dieter Hecking.

"Ich bin da nicht so pessimistisch. Wir wollen weiterkommen, Punkt", erklärte der 51-Jährige am Montag auf der Pressekonferenz. Da hat einer in den Kampfmodus geschaltet, denn kaum einer hat bei den Niedersachsen die rauschende Siegesfeier nach dem diesjährigen Pokalfinale in Berlin mehr genossen als er.

SPORT1-Experte Thomas Berthold teilte den Wolfsburger Optimismus bei SPORT1 in der Telekom Spieltaganalyse. "Zuhause sollte Wolfsburg eine Chance haben", sagte Berthold

Doppel-Sechs der defensive Trumpf

Heckings "King"-Mütze ist in der werkseigenen Arena häufiger zu sehen, und die Zuversicht, den schier übermächtigen Widerpart zumindest in einem Spiel besiegen zu können, vermittelte Hecking bereits nach der Bundesliga-Partie beim SV Darmstadt 98 (1:0). "Eine Woche mit drei Siegen gibt uns gute Voraussetzungen, in die nächste Runde einzuziehen.“

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Tatsächlich wirkt das VfL-Ensemble speziell defensiv wieder enorm stabil - das brasilianische Innenverteidiger-Gespann mit Naldo und Dante sowie der Doppel-Sechs mit Luiz Gustavo und Josuha Guilavogui trägt daran den größten Anteil.

Ob es langt, um die bayrische Tormaschine zu stoppen? Hecking und Allofs wissen: Dem mehr denn je unter Rechtfertigungsdruck stehenden Standort hat der Pokalsieg gegen Borussia Dortmund am 30. Mai dieses Jahres eine Menge Identität gestiftet. Bei der Siegesfeier mit 1000 Gästen im Szeneclub "Schindler & Klatt" an der Spree entstanden unvergessene Jubelbilder.

Keine öffentlichen Kampfansagen

Gerade im DFB-Pokal – wo der Autobauer als Hauptsponsor auftritt – soll der VfL Wolfsburg wieder ein Ausrufezeichen setzen. Generell verbietet es sich für Allofs, sich auch nur annähernd auf Augenhöhe mit den Bayern zu sehen. "Öffentliche Kampfansagen, die sich schnell als Kriegsgebrüll entlarven, machen keinen Sinn", sagte er im Frühjahr in einem Interview.

Denn: "Wir sind nicht in München oder Hamburg. Es sind unverrückbare Fakten, dass in Wolfsburg das Stadion nur 30.000 Plätze, die Stadt nur 120.000 Einwohner hat. Da stellt sich die Frage, ob man damit den Bayern wirklich ein Konkurrent sein kann." Antwort: dauerhaft eher nein. Aber in einem Pokalspiel sehr wohl. Maximilian Arnold glaubt jedenfalls: "Es wird am Dienstag einfach ein geiles Spiel."