Cristiano Ronaldo hielt sein ganzes Glück in beiden Händen. Etwas zerknautscht und mit geschlossenen Äuglein ruhten die Zwillinge Mateo und Eva im Arm ihres weltberühmten Vaters.
Ronaldo lernt seine Zwillinge kennen
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"Ich bin so glücklich, die beiden Lieben meines Lebens zu halten", schrieb der Weltfußballer bei Twitter unter das erste Bild der beiden Neugeborenen. Keine Spur von Trauer über das Halbfinal-Aus im Confed-Cup oder Ärger über die andauernde Steueraffäre.
Nachdem Portugals Superstar im Elfmeterschießen gegen Chile (0:3) als fünfter Schütze nicht mehr ran durfte, machte er nur wenig später auf seiner Facebook-Seite auf sich aufmerksam.
Ronaldo bestätigte dort offiziell die Geburt seiner Zwillinge und kündigte an, sie bald im Arm halten zu wollen. Den Worten folgten Taten. Der portugiesische Verband FPF stellte den viermaligen Weltfußballer für das sportlich uninteressante Spiel um Platz drei am Sonntag in Moskau gegen den Verlierer des Duells Deutschland gegen Mexiko frei (im LIVETICKER).
"Ich stand wie immer mit Leib und Seele im Dienste der Nationalmannschaft, obwohl ich wusste, dass meine beiden Kinder geboren wurden", schrieb Ronaldo: "Ich bin sehr glücklich, dass ich endlich zum ersten Mal mit meinen Kindern zusammen sein kann."
Die vorzeitige Abreise des Ausnahmespielers wurde auf der Verbands-Internetseite fast zeitgleich kommuniziert. Da das Ziel, den Confed Cup zu gewinnen, "nun nicht mehr zu erreichen ist, verstehen der FPF-Präsident und der Nationaltrainer, dass sie den Athleten freigeben müssen, damit er endlich seine Kinder kennenlernen kann".
Portugiesische und spanische Medien hatten zuvor schon über die Geburt der Zwillinge Mitte Juni berichtet. Der Offensivstar von Real Madrid hat bereits einen Sohn, Cristiano Junior ist sieben Jahre alt.
Möglicherweise lenken die Vaterfreuden den Europameister von seinen Steuerproblemen ab. Denn seine Gedanken dürften während des Confed Cups nicht nur um sein Team und die Neugeborenen gekreist haben, sondern auch um die Steueraffäre, die während des Turniers nochmal an Brisanz gewann. Ronaldo wird vorgeworfen, 14,7 Millionen Euro mittels Offshore-Unternehmen hinterzogen zu haben.