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Champions League: FC Bayern - Paris Saint-Germain, droht dem FCB die Rache?

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Champions League: FC Bayern - Paris Saint-Germain, droht dem FCB die Rache?

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Droht den Bayern die Rache?

In der Champions League kommt es zu einer Neuauflage des Final-Duells der letzten Saison. Doch was hat sich bei Bayerns Gegner geändert?
Hansi Flick und Hasan Salihamidzic sind nicht ganz auf einer Wellenlänge. Die Vorkommnisse erinnern etwas an die wilden 90er Jahre beim FC Bayern.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

"Da hat uns das Los einen absoluten Hammer-Gegner beschert", sagte Oliver Kahn am Freitag nach der Auslosung der Viertelfinals der Champions League. 

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"Ich muss natürlich sofort an das Finale in Lissabon denken", führte das Vorstandsmitglied des Triple-Siegers aus. Nicht verwunderlich, denn bei dem großen Triumph der Münchner im Endspiel der Königsklasse traf der FC Bayern zuletzt auf Paris Saint-Germain. 

Im Viertelfinale duellieren sich die beiden Teams nun wieder. Bei PSG hat sich seitdem so manches geändert, seit dem 23. August 2020. 

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Doch wie gefährlich ist Frankreichs Serienmeister derzeit, was hat sich seit dem letzten Duell verändert und droht den Münchnern die Rache?

Pochettino der neue Mann an der Seitenlinie

Der deutlichste Unterschied: PSG hat seit dem CL-Finale einen neuen Coach. Es steht nicht mehr Thomas Tuchel an der Seitenlinie, weswegen auch kein deutsches Trainer-Duell wartet. Stattdessen sitzt ein Argentinier auf dem Trainerstuhl der Franzosen.

Mauricio Pochettino hat seit dem 2. Januar die Zügel in der französischen Hauptstadt in der Hand. Tuchel war zuvor entlassen worden - offenbar erfuhr er davon an Heiligabend. Die Gründe für die Entlassung: Durchwachsene Ergebnisse und der Dauer-Zoff mit Sportdirektor Leonardo. 

Wenige Tage nach seinem Amtsantritt gewann Pochettino mit dem französischen Superpokal schon den ersten Titel. Leonardo und die Verantwortlichen werden sich da schon auf die Schulter geklopft haben, denn der frühere PSG-Profi stellt aus vielen Blickwinkeln eine gute Wahl dar.

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Pochettino hat in seinen vier Jahren bei Tottenham Hotspur Erfahrung bei einem Top-Team gesammelt und steht bei Fußball-Fans und -Experten gleichermaßen hoch im Kurs. Nach über einem Jahr Pause kam er ausgeruht und voller Tatendrang nach Paris. 

Vom Punkteschnitt kommt der 49-Jährige derzeit aber noch nicht an seinen Vorgänger heran. Nach 18 Pflichtspielen hat er mit 2,28 Punkten pro Partie zwar keine schlechte Statistik zu bieten. Tuchel konnte in 127 Partien aber einen Schnitt von 2,35 Zählern bei PSG vorweisen. 

Pochettino hat allerdings bei den Gegentoren die Nase vorn. Tuchel liegt dort in seiner PSG-Zeit bei starken 0,92 - Pochettino allerdings nur bei 0,66 Gegentoren. Ein beeindruckender Wert, über den sich Bayern-Coach Hansi Flick, dessen Team in dieser Saison übrigens wettbewerbsübergreifend durchschnittlich etwa 1,2 Gegentore kassiert, sicherlich Gedanken machen wird.

Sogar die Meisterschaft ist in Gefahr

In der französischen Liga bietet sich weiterhin ein sehr ungewöhnliches Bild: PSG steht weiterhin nicht auf Rang eins der Tabelle der Ligue 1 - genau wie beim Abschied von Tuchel. OSC Lille liegt nach 29 Spieltagen drei Punkte vor dem Starensemble aus der Hauptstadt (Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1).

Die Meisterschaft ist in Gefahr - und dass, obwohl diese bei PSG jedes Jahr vorausgesetzt wird. Das Double sollte im Vorbeigehen geholt werden, das große Ziel der Investoren aus Katar ist der Henkelpott - den Tuchel so knapp verpasste.

Doch warum läuft es sportlich in dieser Saison nicht so wirklich? 

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Die Gründe sind vielschichtig. Einer war der schwache Start in die Saison, welcher wohl viel mit dem Finalturnier in Lissabon und dem Endspiel gegen die Bayern zu tun hat.

Theoretisch hätte PSG nämlich schon wenige Tage später in die Saison starten müssen. Der erste Spieltag wurde zwar verschoben, allerdings war das Team auch bei dem verspäteten Start alles andere als fit - kein Wunder ohne Pause und Vorbereitung. Unter Tuchel verlor PSG zwei der ersten drei Saisonspiele. 

Wie steht es um die Stars? 

Wenn es um den Erfolg von PSG geht, dann spielt der Name Neymar offensichtlich eine große Rolle. Der Brasilianer hat in dieser Spielzeit - mal wieder - mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Anfang der Saison erkrankte er auch noch mit dem Coronavirus. Bislang hat er mehr Spiele verpasst als absolviert.

Die gute Nachricht - oder die schlechte für Bayern: In den nächsten Tagen soll Neymar wieder voll trainieren können. Für den Kracher im Viertelfinale wird er aller Voraussicht nach fit sein - die Frage ist nur, ob er nach seiner Adduktorenverletzung schon wieder bei 100 Prozent ist. 

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Noch ein Lichtblick: Ein anderer Superstar scheint in dieser Spielzeit von Woche zu Woche besser zu werden. Kylian Mbappé traf beim 4:1-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Barcelona dreifach. Das Weiterkommen gegen Barca war ohnehin imposant, dem 4:1 im Camp Nou folgte ein 1:1 im Parc des Princes.

Und: Mit Mauro Icardi hat sich noch ein weiterer Star von seiner Verletzung erholt und zeigte sich zuletzt wieder treffsicher (Ergebnisse und Spielplan der Champions League). 

Im Rückspiel gegen Barcelona trumpfte außerdem ein Spieler auf, der normalerweise nicht zu den großen Stars des Teams zählt: Keylor Navas. Der Costa-Ricaner hielt einen Elfmeter von Lionel Messi und zeigte auch sonst eine bärenstarke Leistung. 

Was gegen Barcelona auffiel: Das Team war emotional und der Teamgeist allgegenwärtig. Das ist bei PSG nicht immer der Fall gewesen. Auch dieser Faktor könnte den Bayern Probleme bereiten. Fakt ist, dass die Münchner wohl auf das beste PSG der Saison treffen werden - auch wieder mit Neymar. Und Fakt ist auch, dass diese Offensive Weltklasse ist - und Bayerns Defensive nicht in jeder Situation. 

Und Teams, die ein CL-Finale verloren haben, sind in der kommenden Spielzeit besonders gefährlich. Davon können die Bayern ein Lied siegen.