Home>Fußball>Champions League>

Champions League: Gladbach hat sich Glück erarbeitet - Kommentar

Champions League>

Champions League: Gladbach hat sich Glück erarbeitet - Kommentar

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Gladbach zeigt's den Größenwahnsinnigen

Gladbach steht erstmals im Achtelfinale der Champions League. Der historische Erfolg ist das Ergebnis einer langen Entwicklung, die nicht am Ende ist. Ein Kommentar.
Borussia Mönchengladbach zieht trotz einer Niederlage ins Achtelfinale der Champions League ein. Marco Rose erzählt, wie er die Zitterpartie erlebt hat.
pberger
pberger
von Patrick Berger

Um 22.54 Uhr war die Sensation in Madrid perfekt!

{ "placeholderType": "MREC" }

Trotz 0:2-Pleite bei Real hat Borussia Mönchengladbach Geschichte geschrieben: Nie zuvor haben es die Fohlen ins Achtelfinale der Champions League geschafft. Vor 43 Jahren erreichte eine VfL-Mannschaft zuletzt die K.o.-Phase - damals hieß der Wettbewerb aber noch Europapokal der Landesmeister. (Champions League: Die Stimmen zu Real Madrid - Borussia Mönchengladbach)

DAZN gratis testen und die Champions League live & auf Abruf erleben | ANZEIGE

Ja, den Borussen wurden in Madrid die Grenzen aufgezeigt. Sie waren gegen die Königlichen deutlich unterlegen, hätten auch mit 0:4 oder 0:5 verlieren können. Kapitän Lars Stindl brachte es auf den Punkt, als er vom "schlechtesten Spiel" der Gruppenphase sprach. (Die SPORT1-Einzelkritik)

{ "placeholderType": "MREC" }

Am Ende musste sein Team kräftig zittern und auf das Remis von Inter gegen Donezk (0:0) hoffen. Und trotzdem ist der Einzug in die Runde der besten 16 am Ende verdient. (Service: Tabellen der Champions League)

Gladbach überzeugt gegen Donezk

Warum? Weil Gladbach in den fünf Spielen zuvor starke Leistungen gezeigt hat. Gegen Donezk, das immerhin zwei Mal Real schlug, gewann die Borussia überzeugend mit 6:0 und 4:0. In den beiden 2:2-Spielen gegen Inter und Madrid war sie die bessere Mannschaft, gab den Sieg aber durch viel Pech aus der Hand.

Das Glück des Tüchtigen war nun auf der Seite der Gladbacher.

Mit dem Weiterkommen belohnen sich die Schwarz-Weiß-Grünen für ihre hervorragende und unaufgeregte Arbeit der letzten Jahre. Beim HSV oder auf Schalke blicken sie neidisch an den Niederrhein. Dort zeigen sie den bisweilen größenwahnsinnigen Traditionsklubs, was man mit seriöser und kluger Vereinspolitik erreichen kann.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die Borussia lebte in den letzten Jahren wirtschaftlich nie über ihren Verhältnissen. Es wurde immer nur das ausgegeben, was auch eingenommen wurde. Kontinuität ist zudem ein wichtiges Stichwort. Erfolgstrainer Marco Rose ist erst der vierte Trainer seit 2011. In der Klubführung wird an einem Strang gezogen.

Der CHECK24 Doppelpass am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

In Gladbach kann nun etwas Großes entstehen. Die Borussia bereitet den Fans Freude, sie hat im Team die perfekte Mischung aus Jung und Alt, einen guten Sportdirektor, ein ruhiges Umfeld und einen Trainer, für den die Spieler durchs Feuer gehen.

Gladbach hofft auf Titel

Die Sehnsucht nach Titeln ist auch bei der Borussia groß. Wieso sollte es nicht bald schon klappen?

Vor der Saison habe ich die Fohlen in unserem SPORT1-Tippspiel als DFB-Pokal-Sieger auserkoren. Der Druck am Niederrhein ist deutlich geringer als zum Beispiel beim BVB oder in Leverkusen. Von Gladbach erwartet niemand etwas. In der Rolle der Unterschätzten fühlen sie sich am wohlsten. "Wir sind das gallische Dorf", betont Sportchef Max Eberl immer wieder.

In nur neun Jahren wurde die Borussia vom Fast-Absteiger zum Champions-League-Achtelfinalisten. Ohne Mäzen. Ohne Investor. Ohne Scheich.

Das verdient Respekt!