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FC Bayern - PSG: Thorsten Fink über Champions-League-Finale, Salihamidzic

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FC Bayern - PSG: Thorsten Fink über Champions-League-Finale, Salihamidzic

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Fink: "Waren alle Feierbiester"

Vor dem Champions-League-Finale gegen PSG erinnert sich Ex-Bayern-Profi Thorsten Fink bei SPORT1 an seine beiden Endspiele in der Königsklasse und warnt den FCB.
2013 holten die Bayern ihr bisher einziges Triple. Am Sonntag gegen PSG könnte das Zweite folgen. Ist die heutige Mannschaft genauso gut wie die von damals?
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Mehr Drama geht nicht. Den Fans des FC Bayern stockt bis heute der Atem beim Gedanken an den 26. Mai 1999. 

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Noch in der Nachspielzeit führten die Münchner gegen Manchester United mit 1:0, bevor die Engländer innerhalb von zwei Minuten eiskalt zuschlugen und das Champions-League-Finale für sich entscheiden konnten. Hinterher blieb den Bayern nichts anderes übrig, als dabei zuzuschauen, wie David Beckham und Co. den Henkelpott in den Nachthimmel von Barcelona reckten.

Zwei Jahre später machten es die Bayern im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion besser. Gegen den FC Valencia setzte sich der Rekordmeister im Elfmeterschießen mit 5:4 durch und gewann die begehrte Trophäe.

Thorsten Fink war bei beiden Endspielen dabei, wenn auch 2001 verletzt, und erinnert sich bei SPORT1. "Wir hatten 1999 und 2001 eine super Truppe. Da war ohne Ende Teamwork vorhanden, wir waren hungrig, hatten keine Angst, waren total mutig und wie heute gab es damals auch starke Leute im Hintergrund, die den Klub toll führten."

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Am Sonntag nun steht der FC Bayern erneut im Champions-League-Endspiel. Um 21 Uhr heißt der Gegner in Lissabon dieses Mal Paris Saint-Germain (Champions League: Paris Saint-Germain - FC Bayern München am Sonntag ab 21 Uhr im LIVETICKER). Die Roten können nach 2013 erneut das Triple holen.

Alle Infos zum Champions-League-Finale PSG vs. Bayern - am Sonntag ab ca. 19.40 Uhr LIVE im Stream bei SPORT1

Fink erinnert sich an Party nach Champions-League-Titel 2001

Fink blickt da natürlich gerne zurück auf die Feierlichkeiten von einst, obwohl nicht das Triple gewonnen wurde.

"2001 haben wir den Titelgewinn in der Champions League und die Meisterschaft im Pascha in München anständig gefeiert. Das war eine Riesen-Party. Ottmar Hitzfeld und Effe (Stefan Effenberg, d. Red.) rauchten damals eine Zigarre zusammen - die Szene des Abends."

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Doch das war nicht alles. "Michael Wiesinger und ich waren noch bei mir zu Hause, wir hatten den Pott mitgenommen und keiner wusste, wo er war. Kurz überlegten wir damals, ob wir das Ding nicht einfach behalten sollen", verrät Fink.

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"Wir sind dann aber wieder zur feiernden Meute zurückgefahren und der Taxifahrer war so happy. Er hatte leuchtende Augen, weil er noch nie den Henkelpott gesehen hatte und diesen im Taxi spazieren fahren konnte, während wir ihn oben aus dem Dach raus gehalten haben."

Die Anführer der Party-Bayern seien damals Stefan Effenberg und Carsten Jancker gewesen. "Aber wenn ich recht überlege", meint Fink, "eigentlich waren wir alle Feierbiester".

Fehler im Drama gegen Manchester United nagte an Fink

"Wir konnten früher alle ganz gut feiern, dafür waren wir bekannt", sagt Fink: "Man muss große Siege und Titel auch richtig abfeiern, weil man in der Saison niedergeschlagen ist, wenn man mal verliert."

Dem früheren Mittelfeldspieler kommt vor allem eine bittere Szene in den Sinn. Im Finale 1999 unterlief ihm nämlich der Fehler vor dem 1:1. "Es war schrecklich, dass ich zum Final-Drama gegen ManUnited beigetragen habe. Aber im Fußball gibt es positive wie auch negative Erlebnisse und du musst immer damit rechnen, am Ende auch zu verlieren."

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Fink warnt vor Trio Neymar, Mbappé und di María

Damit das nicht passiert, dürfen sich die Bayern am Sonntag keinen Fehler erlauben. Das könnte bestraft werden, zumal PSG mit Neymar, Kylian Mbappé und Ángel di María pfeilschnelle Leute in der Offensive hat.

"In der Champions League muss man bis zur letzten Minute aufpassen. Kleinigkeiten können da Spiele entscheiden - wie eben 1999", weiß Fink: "Zusammen kann dieses Trio zum Problem werden für die Bayern. PSG ist in einer top Verfassung."

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Lob für Salihamdizic

Doch auch die Münchner sind unter Trainer Hansi Flick in einer bestechenden Form. Und für Fink gibt es dafür einen entscheidenden Grund.

"Der FC Bayern hat schon lange vorausschauend gedacht mit der Personalie Hasan Salihamidzic in einer Führungsposition. Mit ihm haben Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender, d. Red.) und Uli Hoeneß (früherer Bayern-Präsident, d. Red.) jemanden installiert, der der Zeit weit voraus war", erklärt Fink das Erfolgsgeheimnis.

"Brazzo hat Real Madrid, Barca und alle möglichen Konkurrenten bei Top-Talenten ausgestochen", betont der frühere Teamkollege: "Er hat super Perspektivspieler geholt und Jungs, die auch mal von der Bank kommen, dann überzeugen und nun Leistungsträger sind - wie Ivan Perisic."

Salihamidzic habe zudem auch junge Spieler verpflichtet wie Leon Goretzka oder Benjamin Pavard. "Das hat er ganz toll gemacht und da haben die Bayern Weitsicht gezeigt", lobt Fink: "In den nächsten Jahren zählt der FCB wieder zu den Top 3 in der Champions League. Und sie werden immer die Chance haben, den Henkelpott auch zu gewinnen."

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"Dann kann es wieder mit dem Triple klappen"

Und wie sieht Fink die Ausgangssituation für Sonntag? "Die Bayern werden in das Finale gehen und es mit dem nötigen Selbstvertrauen der vergangenen Wochen gewinnen wollen. Dann kann es wieder mit dem Triple klappen. Das ist im Endspiel zu Recht eine Riesenchance für die Bayern."

Favorit sind die Roten aber nicht, glaubt Fink. "Die Chancen stehen 50:50, auch, wenn die Bayern super drauf sind. Jetzt Bayern zum Favoriten zu machen, das fällt mir schwer. PSG hat eine starke Truppe und die Bayern müssen aufpassen."