Ein Interview mit Ander Herrera von Paris Saint-Germain wirft ein neues Licht auf den vieldiskutierten Jubel-Ärger beim Spiel gegen Borussia Dortmund.
Neues Licht auf BVB-PSG-Zoff
Dass Neymar, Kylian Mbappé und Co. nach dem gewonnenen Achtelfinale in der Champions League gemeinsam den Meditations-Jubel von Erling Haaland aus dem Hinspiel nachahmten, hatte demnach einen anderen Hintergrund als bisher bekannt.
PSG fühlte sich von BVB provoziert - zu Unrecht?
Die Dortmunder hätten nach ihrem 2:1-Erfolg im Hinspiel "öffentlich gefeiert und einige unglückliche Tweets gepostet, die uns in unserem Stolz verletzt haben", sagte der Mittelfeldspieler in der spanischen Radiosendung Tiempo de Juego. Dafür hätten sie nach dem 2:0 der Pariser in Partie Nummer 2 die Antwort bekommen.
Besonders angestachelt hätte sie die Veröffentlichung von Aussagen des BVB-Nachwuchsschefs Lars Ricken. "Es ist eine klare und eindeutige Strategie, dass wir keine Superstars kaufen, sondern sie erschaffen", sagte dieser im Februar in einem Interview mit der BBC, das kurz vor dem Hinspiel veröffentlicht wurde. Die PSG-Stars verstanden das als Spitze gegen ihren Klub. Es sei "nicht gut, Neymar und Mbappé zu reizen", meinte Herrera.
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Sollte das so stimmen, beruhte die Reiz-Atmosphäre womöglich auf einem Missverständnis: In dem Interview mit Ricken ist kein direkter Bezug zu PSG zu erkennen. Dass Dortmund das Zitat offensiv getwittert hat, scheint auch nicht zu stimmen. Es kursierte zwar im Umfeld der Partie, ein Post vom offiziellen Account des BVB lässt sich allerdings nicht nachvollziehen.
Erling Haaland antwortete Neymar und Co. mit Humor
Anfangs schien es, als ob Haaland selbst die Pariser zusätzlich gereizt hatte: Ein angeblicher Snapchat-Beitrag, in dem er in Bezug auf Paris geschrieben haben soll "My city, not yours" (Meine Stadt, nicht eure) entpuppte sich als gefälscht. Neymar allerdings schien ihn seinerzeit für echt zu halten, er gab bei Instagram jedenfalls eine entsprechende Antwort.
Haaland selbst nahm die Jubel-Parodie mit Humor und antwortete den PSG-Spielern: "Sie haben mir sehr geholfen, Werbung für Meditation zu machen."