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Champions League: BVB - PSG 2:1 - Haaland lässt Dortmund jubeln

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Champions League: BVB - PSG 2:1 - Haaland lässt Dortmund jubeln

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Wie Can Haaland zum Ausbruch trieb

Der BVB siegt dank Erling Haaland im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen PSG und Thomas Tuchel. Der Norweger erzielt gegen die Superstar-Truppe einen Doppelpack.
Erling Haaland erzielt beim 2:1-Sieg gegen PSG einen Doppelpack und äußert sich nach dem Spiel zu seiner famosen Leistung. Auch Mats Hummels und Axel Witsel loben den Norweger.
von Maximilian Schwoch, Patrick Berger

Viel gelang Erling Haaland über weite Strecken des Spiels nicht. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

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Doch wie so oft in den vergangenen Partien des BVB war er dann doch in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Mit seinem Doppelpack sorgte der 19 Jahre alte Norweger für den 2:1-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain.

Dortmund's Norwegian forward Erling Braut Haaland (R) vies for the ball with Paris Saint-Germain's Brazilian defender Thiago Silva during the UEFA Champions League Last 16, first-leg football match BVB Borussia Dortmund v Paris Saint-Germain (PSG) in Dortmund, western Germany, on February 18, 2020. (Photo by Ina Fassbender / AFP) (Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)
MADRID, SPAIN - NOVEMBER 26: Karim Benzema of Real Madrid CF reacts after missing a chance to score during the UEFA Champions League group A match between Real Madrid and Paris Saint-Germain at Bernabeu on November 26, 2019 in Madrid, Spain. (Photo by David Ramos/Getty Images)
LONDON, ENGLAND - OCTOBER 22: Heung-Min Son of Tottenham Hotspur in action during the UEFA Champions League group B match between Tottenham Hotspur and Crvena Zvezda at Tottenham Hotspur Stadium on October 22, 2019 in London, United Kingdom. (Photo by Alex Broadway/Getty Images)
BRUGGE, BELGIUM - OCTOBER 22: Kylian Mbappe of Paris Saint-Germain celebrates after scoring his team's fifth goal during the UEFA Champions League group A match between Club Brugge KV and Paris Saint-Germain at Jan Breydel Stadium on October 22, 2019 in Brugge, Belgium. (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)
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CL-Torjäger: Lewandowski enteilt Konkurrenz

In Selbstherrlichkeit verfiel der neue Bundesliga-Shootingstar nach der Partie nicht – im Gegenteil: "Ich weiß, dass ich mich noch verbessern muss. Das hat man heute gesehen, ich arbeite weiter", erklärte Haaland bei DAZN, nachdem er dem ehemaligen BVB-Trainer Thomas Tuchel die Rückkehr nach Dortmund vermiest hatte.

Haaland genießt den Moment

Dass bei weitem nicht alles rund für Haaland lief, konnte man auch an den Reaktionen auf seine Treffer ablesen. Während er beim 1:0-Führungstreffer, als er in bester Mittelstürmermanier abstaubte, noch cool seinen Yoga-Sitzjubel auspackte, den er auch schon zu Salzburger Zeiten zelebrierte, sah es beim 2:1 rund zehn Minuten später ganz anders aus. (Die Ergebnisse der Champions League)

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Erleichtert, vielleicht auch etwas ungläubig, ließ er sich einfach nur auf den Rücken fallen und tat nur eins: Er sog den Moment auf. "Ich habe nicht viel darüber nachgedacht, sondern den Moment genossen. Das sind die Momente, auf die du hinarbeitest. Das ist fantastisch," erklärte er seine Gedanken zu seinem zehnten Treffer in der laufenden Champions-League-Saison, mit dem er in der Torjägerliste zum Ersten Robert Lewandowski aufschloss.

Denn dieser zweite Treffer hatte etwas Magisches. Während das erste Haaland-Tor als Symbol für die harte Arbeit gelten konnte, mit der die Elf von Trainer Lucien Favre das Superstar-Ensemble um Neymar und Kylian Mbappé beinahe die kompletten 90 Minuten zur Verzweiflung trieb, stand der zweite Treffer für etwas anderes: den spielerischen Glanz, den die Dortmunder vor heimischer Kulisse ausstrahlten und die Durchschlagskraft, mit der sie agierten. "Er ist im Strafraum immer bereit. Seine Bewegung beim 2:1, sein Tempowechsel, das ist einfach gut", lobte Favre seinen Schützling nach dem Spiel.

(Back row, From L), Dortmund's Norwegian forward Erling Braut Haaland, Dortmund's German defender Mats Hummels, Dortmund's Belgian midfielder Axel Witsel, Dortmund's Polish defender Lukasz Piszczek, Dortmund's French defender Dan-Axel Zagadou and Dortmund's Swiss goalkeeper Roman Buerki (Front row, From L) Dortmund's Belgian forward Thorgan Hazard, Dortmund's Moroccan defender Achraf Hakimi, Dortmund's Portuguese defender Raphael Guerreiro, Dortmund's German midfielder Emre Can and Dortmund's English midfielder Jadon Sancho pose for the team photo prior to the UEFA Champions League Last 16, first-leg football match BVB Borussia Dortmund v Paris Saint-Germain (PSG) in Dortmund, western Germany, on February 18, 2020. (Photo by Tobias SCHWARZ / AFP) (Photo by TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images)
Achraf Hakimi schied mit dem BVB gegen PSG in der Champions League aus
DORTMUND, GERMANY - FEBRUARY 18: Neymar of Paris Saint-Germain is challenged by Lukasz Piszczek of Borussia Dortmund during the UEFA Champions League round of 16 first leg match between Borussia Dortmund and Paris Saint-Germain at Signal Iduna Park on February 18, 2020 in Dortmund, Germany. (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
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Einzelkritik: Chef im Ring - Can kocht Neymar ab

Mit seinem fulminanten linken Hammer versetzte Haaland die Gelbe Wand, die nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Neymar kurzzeitig verstummt war, eine Viertelstunde vor dem Abpfiff erneut in Ekstase. "So ein Spiel muss unser Maßstab sein," erklärte Sportdirektor Michael Zorc nach dem Spiel die Marschrichtung.

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Can als Haaland-Dirigent

Dabei hatte der ehemalige Bundesliga-Spieler Jan-Age Fjörtoft noch in der Halbzeitpause die fehlende Bindung des Norwegers beklagt. "Ich verstehe nicht, warum Erling nicht mehr eingebunden wird und sich selbst nicht mehr anbietet", erklärte der norwegische Landsmann im Gespräch mit SPORT1.

In der zweiten Hälfte gelang es dem Norweger deutlich besser. Besonderen Anteil daran hatte einer, der sogar noch kürzer im Verein ist als der Norweger selbst: Emre Can. Der Neuzugang von Juventus Turin, dessen feste Verpflichtung der BVB vor dem Spiel bekannt gab, ging mehrmals auf Haaland zu, redete auf ihn ein, dirigierte ihn nahezu, gab ihm taktische Anweisungen und Tipps. So wollte er den Vulkan Haaland zum Ausbrechen bringen. Mit Erfolg.

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Trotz des Erfolgs analysierte Favre nur den Ist-Zustand: "Natürlich ist das ein gefährliches Ergebnis. Aber wir haben offensiv und defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht und gewonnen. Im Moment steht es 2:1 für uns." Nationalspieler Can warnte unterdessen: "Es ist erst Halbzeit."

Beide Mannschaften bewiesen zwar, wie hoch veranlagt sie im Offensivspiel sind. Neymars Freistoß (10.) war die erste Torchance, beim BVB lauerten Sancho und Haaland in den Schnittstellen auf steile Pässe nach Ballgewinnen. Zudem streuten die Dortmunder Pressingphasen ein. Das erhoffte Spektakel jedoch blieb zunächst aus - die Abwehrreihen waren aufmerksam, alles knubbelte sich im Mittelfeld.

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Taktik von Favre geht auf

Die Dortmunder waren beim Spiel in die Spitze allerdings gefährlicher, dementsprechend tobte Tuchel an der Seitenlinie. Sancho (27.) hätte Torhüter Keylor Navas beinahe mit einem Schuss durch die Beine seines Gegenspielers überrascht, Haaland scheiterte am Außennetz (35.). Auf der anderen Seite blieben Neymars Vorstöße vor der Pause Ansätze, Mbappe war lange kaum zu sehen - auch weil Can und Axel Witsel in der BVB-Zentrale auftrumpften.

Die Taktik von BVB-Coach Lucien Favre ging also ging auf. Der BVB verteidigte im Kollektiv und suchte blitzschnell den Weg zum gegnerischen Tor, nur die Genauigkeit fehlte noch. PSG geriet in Bedrängnis - befreite es sich, setzten die Stars vorne zu sehr auf brotlose Kunst.

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Powerranking: Bayern lässt Top-Teams hinter sich

Nach der Halbzeitpause ging der BVB noch aggressiver drauf und erhöhte in der Hoffnung auf eine bessere Ausgangsposition den Druck. Immer wieder aber fehlten gegen einen fahrigen und lange erstaunlich harmlosen Gegner die entscheidenden Zentimeter - oder auch einfach mal Glück. PSG schien hingegen mit dem Ergebnis zufrieden zu sein, jedenfalls bemühten sich die Franzosen weiter nicht ernsthaft um Offensive. Eine Großchance von Mbappe, der an BVB-Torwart Roman Bürki scheiterte (66.), war das erste Pariser Aufflammen seit der 10. Minute.

Der BVB antwortete mit dem 1:0, und plötzlich explodierte das Spiel förmlich, weil endlich auch Paris aufmachen musste. Nach dem 2:1 traf Neymar noch einmal den Pfosten (81.).