"Wir werden mit einem sehr breiten Kreuz auftreten. Ich glaube, dass auch Paris Respekt vor uns hat!"
BVB selbstbewusst: Paris verwundbar
BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl tätigte diese Aussage nach dem 4:0-Sieg in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt. Worauf sich Kehl und Co. berufen können: Der BVB spielt in Dortmund – und im eigenen Wohnzimmer hat sich der Vize-Meister eine regelrechte Festung aufgebaut.
Saisonübergreifend sind die Schwarzgelben schon seit 17 Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 27. April 2019 (2:4 gegen Schalke). In der Bundesliga stellen die Dortmunder mit 27 Punkten aus elf Spielen das heimstärkste Team. Vor der gelben Wand wurden in dieser Runde unter anderem die Bayern im Supercup geschlagen (2:0), Leverkusen mit 4:0 geputzt und zwei Gladbach (1:0 und 2:1) besiegt.
Auch in der Champions League ist man Zuhause noch ungeschlagen. Keeper Roman Bürki: "Wir haben uns in einer Gruppe gegen Barca und Inter durchgesetzt, auch Slavia Prag war ein starker Gegner. Wir haben Inter hier Zuhause mit 3:2 geschlagen, gegen Barca 0:0 gespielt und gegen Prag 2:1 gewonnen. Wir sind sehr gut Zuhause – das muss uns Mut machen!"
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Das findet auch Axel Witsel. "Die gelbe Wand ist mehr als nur ein Detail für uns", sagt der Belgier. "Unsere Fans sorgen hier immer für eine verrückte Atmosphäre. Das ist ein besonderes Spiel für uns Spieler und die Fans. Die Stimmung wird absolut top sein."
Paris verwundbar
Was den BVB-Kickern vor dem Champions-League-Achtelfinale (21 Uhr) zusätzlichen Auftrieb gibt: Die starke Offensive. Bürki zu SPORT1: "Wir sind jederzeit in der Lage, Tore zu erzielen. Paris ist natürlich offensiv auch sehr gefährlich, aber sie sind auch verwundbar."
Bürki weiter: "Wir müssen als Team auftreten und gut verteidigen. Das Spiel gegen Barcelona muss uns vor Augen führen, dass auch gegen Paris alles möglich ist. Wir haben hinten nichts zugelassen. Wenn wir so spielen und sogar noch treffen, dann ist im Rückspiel alles möglich."
Auch für Kehl ist das Pariser Starensemble durchaus schlagbar: "Sie haben ihre Schwächen- und die wollen wir ausnutzen. Sie sind in der Defensive nicht so stark. Das könnte ein torreiches Spiel werden."
Favre denkt auch an Viererkette
Gut möglich, dass Trainer Lucien Favre mit der gleichen Mannschaft spielen lässt wie beim 4:0 gegen Frankfurt. Würde bedeuten, dass Lukasz Pizcszek anstelle des zuletzt schwächelnden Manuel Akanji in der Fünfer-Abwehrkette aufläuft. In Favres Überlegungen spielt allerdings auch eine Viererkette eine Rolle. Im 4-2-3-1-System hatten die Dortmunder schließlich gegen Barca und Inter Erfolg.
Julian Brandt wird definitiv ausfallen. Das bestätigte Favre.
Sein Plan: "Es wird wichtig sein, dass wir bei Balleroberungen gut sind. Wir brauchen zudem viel mehr Ruhe am Ball."
Im defensiven Mittelfeld werden deshalb wohl Witsel und Emre Can spielen. Witsel: "Emre hat sich sofort gut integriert. Er kann uns und mir im Zentrum viel Balance und Stabilität geben. Vorher habe ich mit Brandt gespielt, der auch fantastisch ist, aber offensiver denkt. Emre ist eher ein Sechser. Wir werden sehen, was der Trainer morgen macht. Aber ich mag ihn und spiele gerne mit ihm zusammen."