Nach dem blutigen Zusammenstoß von Jan Vertonghen mit Teamkollege Toby Alderweireld im Spiel gegen Ajax Amsterdam haben die Tottenham Hotspur ein neues Update zum Gesundheitszustand des Verteidigers gegeben.
Vertonghen: War alles ganz anders?
Wie die Londoner auf ihrer Homepage mitteilten, wird sich der Belgier in den kommenden Tagen weiteren neurologischen Untersuchungen unterziehen, um mögliche dauerhafte Schäden auszuschließen. Bei dem behandelnden Arzt soll es sich demnach um einen Spezialisten für Profisportler handeln, der beurteilen könne, wie schwer die Kopfverletzungen des 32-Jährigen tatsächlich sind.
Des Weiteren gaben die Spurs bekannt, dass sich Vertonghen beim Zusammenprall keine Gehirnerschütterung zugezogen habe und lediglich eine Verletzung der Nase erlitt. Der ohnmachtsnahe Zustand, den Vertonghen dann nach seiner Rückkehr aufs Feld erlitt, sei "plötzlich" eingetreten und er sei dann sofort vom Feld geholt worden.
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Auch der Spieler hat sich nach dem Vorfall bereits zu Wort gemeldet und sich via Twitter für die große Anteilnahme bedankt. "Nicht so, wie ich wollte, dass das Spiel gestern Abend läuft. Ich fühle mich heute gut. Vielen Dank an die Fans für die positiven Nachrichten", schrieb er bereits am späten Mittwochabend.
Spurs ernten massive Kritik nach Zusammenprall
Vertonghen war im Spiel gegen die Niederländer in der 31. Minute zu einem Kopfballduell mit Teamkollege Toby Alderweireld und Ajax-Keeper Andre Onana hochgestiegen, dabei traf er mit seiner Nase den Hinterkopf des Teamkollegen. Nach einer minutenlangen Behandlung kehrte er zunächst auf das Spielfeld zurück. Nicht einmal eine Minute später taumelte er jedoch und schaffte es gerade noch an die Seitenlinie, wo er sichtbar benommen in die Kabine geführt wurde.
Für die Entscheidung den Spieler wieder auf den Platz zu lassen, ernteten die Spurs im Nachgang massive Kritik. "Vertonghen durfte UNTER KEINEN UMSTÄNDEN zurück aufs Feld kommen…ABSCHEULICHE und ERBÄRMLICHE Entscheidung der medizinischen Abteilung von Tottenham", twitterte der ehemalige US-Nationalspieler und heutige ESPN-Experte Taylor Twellmann.
Twellman hatte sich bei einem Zusammenstoß auf dem Feld einst selbst eine Kopfverletzung zugezogen. Die Gehirnerschütterung, die er damals erlitt, wurde nicht richtig diagnostiziert. Nach dem Crash absolvierte er nur noch wenige Spiele.