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Renato Sanches bei Benfica - FC Bayern: Comeback der EM-Magie?

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Renato Sanches bei Benfica - FC Bayern: Comeback der EM-Magie?

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Platzt heute der Knoten bei Sanches?

Das Auftaktspiel in der Champions League in Lissabon wird für Renato Sanches zum Heimspiel. Ob der verlorene Sohn auch zum Einsatz kommt, lässt Trainer Niko Kovac offen.
Renato Sanches hat harte Zeiten hinter sich. Bei seiner Lissabon-Rückkehr in der Champions League könnte der Portugiese sich beim FC Bayern wieder ins Rampenlicht spielen.
von Florian Plettenberg, Stefan Kumberger

Der verlorene Sohn kehrt nach Hause zurück!

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So wird es sich am Mittwochabend für die rund 60.000 Zuschauer im Estadio da Luz von Benfica Lissabon anfühlen - und vor allem für Renato Sanches. (Champions League: Benfica Lissabon - FC Bayern ab 21 Uhr im LIVETICKERalles dazu ab 18.45 Uhr auch im Fantalk im TV auf SPORT1)

Denn zum Auftakt in die Champions League kehrt der 21-Jährige mit dem FC Bayern an seine Ausbildungsstätte zurück - und in seine Heimatstadt.

Sanches wurde in Amadora geboren, einer Vorstadt von Lissabon mit rund 176.000 Einwohnern. Aufgewachsen ist er im Armenviertel Musgueira, besser bekannt für Taschendiebe als für Fußballstars.

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Übrigens: Auch die portugiesische Mittelfeld-Legende Rui Costa (u.a. Florenz, AC Milan) wurde in Amadora geboren. Wie Sanches heute, war auch Rui Costa ein Mittelfeldspieler und feiner Techniker - jetzt ist er sportlicher Leiter bei Benfica.

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Dass Sanches nun zurückkehrt und dem 21-köpfigen Bayern-Kader überhaupt angehört, ist jedoch nicht unbedingt seinen Top-Leistungen in den Vorwochen geschuldet.

Sanches profitiert auch davon, dass der ohnehin dünne Bayern-Kader bereits drei Verletzte zu beklagen hat. Zudem fehlte Thiago im Abschlusstraining wegen Schmerzen am Zeh. Er steht sogar in der Startelf.

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Kovac: Sanches hat sich empfohlen

Schon vor den jüngsten Verletzungen von Corentin Tolisso (Kreuzband- und Außenmeniskusriss rechts) und Rafinha (Teilriss des Innenbandes im linken Sprunggelenk) in der Vorwoche stellte Kovac klar, Sanches nicht als "Reiseführer" mit nach Lissabon nehmen zu wollen.

Auch, weil der zentrale Mittelfeldspieler bereits bewiesen hat, dass er es besser kann als zuletzt. "Er ist auf einem guten Weg und hat sich empfohlen. Er wird sicherlich in der nächsten Zukunft spielen, vielleicht auch schon morgen", sagte Kovac auf der Abschluss-PK am Dienstagabend - und lobte auch die "geistige und mentale Entwicklung" von Sanches.

Der Rasta-Mann will endlich unter Beweis stellen, dass die Bayern ihn 2016 zu Recht für 35 Millionen Euro (die Ablöse kann mit Bonuszahlungen auf bis zu 45 Millionen steigen) aus Lissabon geholt haben.

Dem Verein, dem sich Sanches 2008 anschloss und für den er mit 18 Jahren, im Oktober 2015, sein erstes Pflichtspiel in der ersten portugiesischen Liga absolvierte - unter Trainer Rui Vitoria, dem 48-jährigen Portugiesen, der noch immer an der Seitenlinie der "Aguias" steht.

Gerüchte über eine Lissabon-Rückkehr in diesem Sommer kamen zwar auf, verebbten aber auch, weil Kovac bei seinem Amtsantritt deutlich machte, auf das Sorgenkind setzen und ihn stärken zu wollen.

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Zu einem Pflichtspieleinsatz hat es für den Europameister diese Saison allerdings noch nicht gereicht. Sanches pendelte zuletzt zwischen Bank und Tribüne. Kovac sagt aber: "Ich habe das Gefühl, dass das dieses Jahr sehr gut klappt. Das steht und fällt aber auch mit seinen Spielen."

Genau das ist das Problem: Nach einem Hoch in der Anfangszeit der Vorbereitung, mit guten Leistungen in Testspielen und Training, folgte ein Tief just ab dem Moment, als die WM-Fahrer aus ihrem Urlaub zurückkamen.

Fortan verfiel Sanches auch in Testspielen in alte Muster, spielte zu viele Fehlpässe und wirkte überehrgeizig.

Alaba beruhigt: "Man muss ruhig bleiben"

"Man muss ruhig bleiben. So Phasen gehören dazu. Er trainiert sehr gut und hart und hatte auch in Portugal bei der Nationalmannschaft gute Spiele", lobt ihn David Alaba im Gespräch mit SPORT1.

Den Linksverteidiger würde es freuen, bekäme der portugiesische Nationalspieler (15 Länderspiele/1 Tor) in seiner Heimat auch seine ersten Spielminuten der Saison. Im Idealfall entfaltet Sanches auf heimischem Boden wieder die Magie, mit der er 2016 als 18-Jähriger entscheidenden Anteil am Europameister-Titel hatte.

"Das würde ich ihm auf jeden Fall gönnen", sagt Alaba. "Er ist ein sehr junger Spieler der viel Potenzial hat und viel Talent mitbringt. Es ist immer schön, wenn man nach Hause kommt. Er hat im Vorhinein auch erwähnt, dass er sich auf zu Hause freut."

Vielleicht verhilft ihm die Heimat zum Durchbruch in der Fremde.

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