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Champions League: Projekt PSG steht gegen Real Madrid auf dem Spiel

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Champions League: Projekt PSG steht gegen Real Madrid auf dem Spiel

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Zerfällt das Millionen-Imperium von PSG?

Trotz Mega-Investitionen droht PSG wieder das frühe Champions-League-Aus. Gegen Real Madrid steht das Projekt von Boss Nasser Al-Khelaifi auf dem Spiel. Was macht Julian Draxler?
Angel Di Maria und Nkunku sorgen dafür, dass PSG seinen 14-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze behauptet.
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von Kerry Hau

Man kann Nasser Al-Khelaifi keinen Mangel an Geduld unterstellen.

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Seit 2011 agiert der schwerreiche Scheich aus Katar schon als Machthaber von Paris Saint-Germain, pumpt Sommer für Sommer aberwitzige Beträge in den Klub aus der französischen Hauptstadt - und muss immer wieder von Neuem feststellen, dass der von ihm betriebene Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht.

Für die etwas mehr als 930 Millionen Euro, die er in seiner bisherigen Amtszeit in die Verpflichtungen neuer Stars investierte, bekam er zwar vier nationale Meistertitel. In Anbetracht des überschaubaren fußballerischen Niveaus in der Ligue 1 gingen diese Errungenschaften aber nicht unbedingt als Kunststücke in die Geschichte ein.

Auf der wirklich großen und bedeutenden Bühne, der Champions League, wurde Al-Khelaifi in den vergangenen Jahren dagegen immer wieder deutlich gemacht, dass sich eine funktionierende Einheit mit Siegermentalität nicht kaufen lässt. Sein Starensemble kam nie über das Viertelfinale hinaus.

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PSG droht zweites Achtelfinal-Aus in Folge

In diesem Jahr droht sogar zum zweiten Mal in Folge der Knockout im Achtelfinale. Und das ausgerechnet nach der monströsen Shoppingtour um Neymar (222 Millionen Euro) und Kylian Mbappe (180 Millionen Euro).

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Kein Wunder also, dass Al-Khelaifi allmählich ratlos wird. Nach dem 1:3 im Hinspiel gegen Real Madrid suchte er die Schuld kurzerhand bei Schiedsrichter Gianluca Rocchi ("Er hat Madrid geholfen") und flüchtete sich in Durchhalteparolen ("Alles ist offen, wir können noch weiterkommen"). 

Der fragwürdige Matchplan von Trainer Unai Emery im Santiago Bernabeu wurde ebenso tot geschwiegen wie die schläfrige Schlussphase, in der sich PSG trotz spielerischer Überlegenheit zwei Gegentore einfing und so eine ideale Ausgangsposition für das Rückspiel herschenkte.

Ein Team wie ein "Pulverfass"

Doch was passiert, wenn die Pariser Aufholjagd im Prinzenpark (Di., ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) ausbleibt? Emery wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit fällig, sein Stuhl wackelt schon seit der historischen 1:6-Schmach im letztjährigen Achtelfinale beim FC Barcelona. 

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Dass ein Trainerwechsel allein jedoch keinen Erfolg garantiert, haben die Erfahrungen mit Emerys Vorgängern Carlo Ancelotti und Laurent Blanc gezeigt. Das Hauptproblem liegt innerhalb der Mannschaft. Die Zeitung Le Parisien beschreibt Al-Khelaifis Millionen-Imperium PSG als "Pulverfass", das jederzeit explodieren könne.

Es heißt, der Kader bestehe aus mehreren Grüppchen. Aus Franzosen, aus Deutschen, die eigentlich gut miteinander zurechtkommen, aber zwischen zwei südamerikanischen Fraktionen stehen: der brasilianischen und der argentinisch-uruguayischen.

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Ist Di Maria der bessere Neymar?

Wie groß die Spannungen innerhalb dieses gegenläufigen Gebildes werden können, hat der Elfmeter-Zoff zwischen den beiden Stürmer-Stars Neymar und Edinson Cavani zu Saisonbeginn deutlich gemacht.

Vielleicht ist der kurzfristige Ausfall von Neymar, der nach seiner Fuß-Operation bis Ende Mai pausieren muss, deshalb auch förderlich für den entscheidenden Showdown gegen Real.

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Sein Ersatz Angel Di Maria, im Hinspiel noch überraschend 90 Minuten lang auf der Bank, ist ein weitaus mannschaftsdienlicherer Spieler und zudem in starker Form. Und dann gibt es ja auch noch Julian Draxler.

Draxler-Einsatz fraglich

Der Weltmeister scharrt ebenfalls mit den Hufen, sagte nach der Niederlage in Madrid: "Ich würde mir wünschen, dass ich ab und zu auch mal ein Spiel über 90 Minuten mache."

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Ob ihm sein Trainer diesen Wunsch erfüllt, bleibt bis kurz vor dem Anpfiff fraglich. Entweder setzt Emery auf ein offensives 4-3-3 mit dem früheren Schalker an der Seite von Adrien Rabiot und Marco Verratti - oder aber er lässt wie im Bernabeu den defensiveren Giovani Lo Celso von Anfang an ran, um später noch offensiv nachlegen zu können. 

Bei der erfolgreichen Generalprobe gegen ES Troyes AC (2:0) spielte Draxler sogar in ungewohnter Rolle als verkappter Stürmer - und bereite Di Marias Führungstor glänzend vor. ES Troyes AC ist aber nicht Real Madrid. Das hat inzwischen auch Nasser Al-Khelaifi begriffen. 

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