Es war eine spielentscheidende Szene beim Duell zwischen Leicester City und dem FC Sevilla im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag: Samir Nasri (29) und Jamie Vardy (30) gerieten in der 74. Minute aneinander.
Vardy-Zoff: Nasris böse Andeutung
© Getty Images
Der Sevilla-Star ließ sich vom Goalgetter der Foxes schubsen, deutete einen Kopfstoß an. Der Engländer nahm diese Vorlage dankend an und sank zu Boden - mit Erfolg. Referee Daniele Orsato zeigte beiden Spielern Gelb. Da Nasri aber zuvor schon verwarnt worden war, flog er mit Gelb-Rot vom Platz.
Sevilla gelang in Unterzahl nicht mehr die Aufholjagd gegen den Premier-League-Champion. Besonders bitter: Die Andalusier scheiterten ohne ihren besten Elfmeterschützen vom Punkt. Nasri-Vertreter Steven N'Zonzi vergab kläglich, Vardy und Co. jubelten - ganz zur Entrüstung des französischen Hitzkopfes.
"Ich dachte, englische Spieler seien härter"
"Vardy schubste mich und fragte dann: 'Was machst du?' Er kam mir zu nahe und fiel anschließend einfach zu Boden. Ich dachte, die englischen Spieler seien härter", kritisierte Nasri in der Daily Mail das Verhalten des Stürmers.
Und weiter: "Vardy ist ein Schwindler. Wäre er ein ausländischer Spieler, würde die englische Presse schreiben, er sei ein Schwindler. Da führst du 2:0 und machst so etwas. Spiel' das Spiel wie ein Mann, spiel' doch einfach Fußball!" (Pressestimmen zum Leicester-Sieg)
Der von Manchester City an Sevilla verliehene Ex-Nationalspieler macht auch klar, dass er eigentlich auch nach dem Spiel noch einmal mit Vardy das Gespräch gesucht hätte - und mischt das mit bösen Andeutungen, dass das wohl zu einer Eskalation geführt hätte: "Zu viele Kameras, zu viel Security. Ich muss ja auch an die nächste Saison denken und eine längere Sperre vermeiden."
Vardy reagierte auf Nasris Worte nur kurz und knapp: "Weder war noch bin ich ein Schwindler. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."