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BVB: Reus muss nach Traumcomeback zur Extraschicht

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BVB: Reus muss nach Traumcomeback zur Extraschicht

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Reus: Torklau nach Traum-Comeback

Marco Reus feiert beim 8:4 gegen Warschau ein traumhaftes Comeback. Die UEFA erkennt am Tag danach aber dessen dritten Treffer nicht an und schreibt ihn einem Legia-Spieler zu.
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© picture alliance
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Der Blick auf die Torschützenliste der UEFA hielt dann doch eine Überrraschung bereit.

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Jakub Rzezniczak wurde dort aufgeführt beim Treffer zum Dortmunder 8:4 gegen Legia Warschau in der zweiten Minute der Nachspielzeit - und nicht Marco Reus.

Die UEFA wertete Reus' abgefälschten Schuss somit verspätet als Eigentor. Und klaute dem BVB-Comebacker im ersten Spiel nach sechs Monaten Leidenszeit seinen verdienten Dreierpack.

Harte Arbeit zahlt sich aus

Die strittige Entscheidung der UEFA konnte Reus' Traumcomeback jedoch nicht trüben. Als der Nationalspieler nach seiner Dopingprobe mehr als zwei Stunden nach Schlusspfiff endlich aus dem Kabinentrakt kam, sah er zwar erschöpft, aber zufrieden aus.

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"Es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn man so lange raus war. Auf den Moment habe ich hingefiebert", meinte Reus nach  dem spektakulären 8:4 von Borussia Dortmund über Legia Warschau in der Champions League - und meinte nicht das Wasserlassen im Dopingraum.

185 Tage hatte Marco Reus auf sein Comeback gewartet. "Ich habe dafür sehr hart gearbeitet. Von daher fühlt es sich sehr schön an", sagte der 27-Jährige über seine Rückkehr auf den Platz.

Das Warten auf seinen Treffer fiel im Vergleich zur Zwangspause relativ kurz aus. Nach 32 Minuten durfte er das erste Mal jubeln – es war bereits das Tor zum 5:2.

Hat er bei dem munteren Toreschießen gedacht: Jungs, jetzt lasst mich aber endlich auch mal? "Nicht unbedingt", sagte Reus auf SPORT1-Nachfrage. "Ich war gut im Spiel drin. Und im Endeffekt ist es wirklich egal, wer die Tore schießt", so Dortmunds Nummer 11.

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Reus: "Doppelt und dreifach schön"

"Wenn ich nicht getroffen hätte, wäre ich trotzdem froh gewesen, mein Comeback zu geben. Dass ich dann doch getroffen habe und somit der Mannschaft helfen konnte, war natürlich doppelt und dreifach schön", sagte Reus.

Wie auf der Playstation hatten Reus und seine Mitspieler die Abwehr der Polen zerlegt. Zack, zack, zack – Reus in der 32., 52. und 90. Minute. Nach dem 5:2 und 6:2 setzte der Rückkehrer auch den Schlusspunkt zum 8:4, der ihm dann jedoch am Tag darauf offiziell wieder aberkannt wurde.

"Das erste Spiel nach so langer Zeit und dann drei Tore", sagte sein Mitspieler Sebastian Rode bewundernd. "Auch wenn sie nicht so schwer waren, muss man erstmal da stehen", lobte Rode.

Wichtiger Baustein für Tuchel

Roman Weidenfeller freute sich für Reus und die Mannschaft. "Wir sind alle sehr froh, dass Marco wieder zurück ist. Er kann sehr zufrieden sein", sagte der BVB-Keeper auf SPORT1-Nachfrage.

Trainer Thomas Tuchel ging noch einen Schritt weiter. "Es ist phantastisch, dass es so geklappt hat. Es ist ein überragendes Comeback", meinte der BVB-Coach. "Unsere Ziele können wir nicht ohne Marco erreichen", erklärte Tuchel.

Wie wichtig ein gesunder Reus für den BVB in dieser Saison noch werden kann, hat er gegen Warschau gezeigt. Seine Qualitäten sind unbestritten. Zudem ist Reus variabel einsetzbar, kann - wie gegen Warschau - auch im Sturmzentrum wirbeln und dort punktuell Pierre-Emerick Aubameyang entlasten.

Spannend wird auch sein, wie Reus mit seinem guten Freund Mario Götze zusammen spielen wird. Es ist gut möglich, dass Götze durch Reus einen zusätzlichen Leistungsschub bekommt.

Spielball bekommt Ehrenplatz

Zum Zwischenziel Champions-League-Achtelfinale hat der dreimalige Torschütze Reus seinen Beitrag geleistet – als Belohnung nahm er den Spielball mit.

Ganz abgehakt hat er das 8:4 aber nicht – aus rein praktischen Gründen. "Ich muss noch von allen Jungs die Unterschriften holen, dann bekommt er einen besonderen Platz", sagte Reus.

Nach dem Comeback ist vor dem nächsten Spiel. Die Form dafür scheint zu stimmen. "Ich fühle mich 100-prozentig stabil, aber 100-prozentig fit, das dauert noch ein bisschen. Ein paar Spiele werde ich brauchen", sagte Reus.

Doch zunächst hieß es für den Traumcomebacker: ausruhen. Er hat es sich verdient.