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Champions League: Worauf der FC Bayern bei Atletico Madrid achten muss

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Champions League: Worauf der FC Bayern bei Atletico Madrid achten muss

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So überlebt Bayern im Calderon

Atletico Madrids Trainer redet wie ein Feldmarschall, seine Mannschaft und seine Fans verbreiten Schrecken. Was deshalb für den FC Bayern entscheidend wird.
Club Atletico de Madrid v Real Madrid CF - La Liga
Club Atletico de Madrid v Real Madrid CF - La Liga
© Getty Images

Sollte noch irgendjemand einen Zweifel daran gehabt haben, was den FC Bayern München am Mittwoch im Halbfinal-Hinspiel der Champions League bei Atletico Madrid (Mittwoch, ab 20.45 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) erwartet, dem sei nur dieser Satz von Diego Simeone ans Herz gelegt: "Nicht derjenige gewinnt den Krieg, der die meisten Soldaten hat. Sondern derjenige, der sie am besten zu nutzen weiß", sagte Atleticos Trainer.

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Man muss davon ausgehen, dass er das ernst meinte.

Bei der kurzen Platzbesichtigung des Vicente Calderon durften die Münchner feststellen, dass sich Simeone kaum ein besseres Stadion hätte aussuchen können für seine Mission, dem Fußball Blut, Schweiß und Tränen zurückzubringen. Nach dem "Inferno da Luz" in Lissabon müssen sie sich im Süden Madrids auf die Steigerung der Hölle einstellen.  

Worauf die Bayern bei Atletico Madrid achten müssen - und wie sie gewinnen können:

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Simeones Schützengraben-Mentalität

"Partido a partido", von Spiel zu Spiel, das ist bei Simeone weit mehr als Phrase, es ist sein Glaubensbekenntnis. Wo andere Klubs eine Saison als Marathon ansehen, besteht diese für Atleticos Trainer aus unzähligen Einzelschlachten.

Jedes Spiel gerät so zu einer elenden Abnutzungsschlacht. "Da wird es Mätzchen geben, viele Zweikämpfe in der Grauzone, darauf müssen wir eingestellt sein", warnte Stürmer Thomas Müller.

Atleticos Defensive

Innenverteidiger und Abwehrchef Diego Godin wird das Hinspiel zwar verletzt verpassen. Aber bei Atletico verteidigt die ganze Mannschaft.

Für Simeone sind Außenverteidiger nicht verkappte Flügelstürmer, sondern eben: Verteidiger. Vorgerückt wird nur gemeinsam als Kette -  um die Abseitsfalle aufzuziehen. Was wie Fußball aus den Neunzigern klingt, bringt die Gegner reihenweise zur Verzweiflung.

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Weil nur noch wenige Mannschaften den gut getimten, langen Ball im Repertoire haben. Bayern hat ihn: Dank Javi Martinez, Xabi Alonso und - sollte es für ihn schon zu einem  Einsatz reichen - Jerome Boateng. 

Das System

Atletico spielt in einem klassischen 4-4-2. Die beiden zentralen Mittelfeldspieler stehen eher defensiv, vor allem Gabi lässt sich oft zurückfallen. Die Flügel Koke und Saul Niguez rochieren permanent und sind in der Rückwärtsbewegung dafür zuständig, die zentralen Mittelfeldspieler zu attackieren.

Insgesamt verteidigt Atletico recht hoch, das Pressing findet vor allem ballorientiert statt. 

Raum schaffen könnte sich der FC Bayern, indem er das Spiel von weiter hinten aufbaut und die Offensive mit Diagonalbällen füttert. Gerade Thomas Müller kann durch seine unkonventionellen Laufwege so zur echten Gefahr für Atletico werden.

Ein weiteres Mittel, sollte Atletico wieder einmal das Zentrum extrem verdichten: Die guten alten Flanken - und Schüsse aus dem Rückraum.  

Bloß keine Ungeduld

Wahrscheinlich interessiert Simeone nichts weniger als Ballbesitz. Gegen Barcelona hatte Atletico 29 Prozent Ballbesitz und wirkte trotzdem überlegen.

Sollte Bayern auch nach 20, 25 Minuten keinen Torschuss abgegeben haben, heißt es: nur nicht ungeduldig werden. Nervosität riechen Atletis Spieler sofort. 

Vorsicht vor Kontern

Atletico ist derzeit wahrscheinlich die beste Pressingmannschaft der Welt, die Mannschaft befindet sich sogar dann im Angriffsmodus, wenn sie den Ball nicht hat. 

Es finden sich immer zwei, drei Spieler, die den ballführenden Gegner anspringen. Sobald Atletico den Ball erobert, geht es blitzschnell nach vorne. Antoine Griezmann hat zu Recht schon das Interesse Bayerns geweckt, Fernando Torres befindet sich in seinem dritten Frühling.