Zwei Spiele, vier Punkte: Die Bilanz der deutschen Champions-League-Teams am Mittwochabend konnte sich sehen lassen (Ergebnisse und Spielplan der Champions League).

Während der VfL Wolfsburg durch das 2:0 gegen die PSV Eindhoven an die Spitze der Gruppe B stürmte, ergatterte Borussia Mönchengladbach bei Vorjahresfinalist Juventus Turin immerhin ein torloses Remis (Alle Spiele zum Nachlesen im LIVETICKER).

Neben der Erleichterung über den ersten Punkt in der aktuellen Saison der Königsklasse war bei der Borussia weiterhin die Debatte um die Zukunft von Interimstrainer Andre Schubert das beherrschende Thema. Bei Wolfsburg feierte Bas Dost seine Torpremiere in der Königsklasse.

SPORT1 fasst die Stimmen zu den Mittwochsspielen der Champions League von Sky und ZDF zusammen:

Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben gesehen, dass das eine Weltklasse-Mannschaft ist und es ist sehr, sehr schwierig, gegen sie zu spielen. Wir hatten zu viele Ballverluste in der Offensivphase und dadurch sind wir nur zu wenig guten Chancen gekommen. Aber einen Punkt in Turin nehmen wir sehr gerne mit. Es ist der erste Punkt in der Champions League, wir konnten zu Null spielen und das ist sehr positiv."

Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach): "Wir haben gekämpft, wir sind füreinander gelaufen. Es war vielleicht spielerisch nicht so stark wie gegen Manchester City, aber man muss natürlich auch sehen, dass Juventus letztes Jahr im Champions-League-Finale stand - und heute spielen wir gegen sie. Das war ein gutes Spiel und ich glaube, dieser Punkt ist nicht gestohlen."

...zur Zukunft von Interimstrainer Andre Schubert: "Wir kennen seine Philosophie, er hat seine Ideen, mit denen wir gut klarkommen und er macht seine Aufgabe sehr gut. Ich glaube, er hat noch kein Spiel verloren außer gegen Manchester City - und von daher kann er gerne bleiben."

Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach):
...zu Xhakas Lobrede auf Interimstrainer Andre Schubert und dessen Zukunft: "Ich denke, dass Granit auch ein bisschen übersäuert war, denn er ist sehr viel gelaufen heute. Dass Andre einen sehr guten Job macht, habe ich oft genug betont. Wir wollen trotzdem in aller Ruhe einen neuen Trainer finden. Wir orientieren uns gerade. Der neue Trainer kann auch Andre Schubert sein, das habe ich nie ausgeschlossen. Aber wenn man die Spiele momentan sieht, dann haben wir doch einen sehr, sehr guten Lauf."

Andre Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir kommen aus einer Situation, die nicht ganz einfach war, aber wir haben uns stabilisiert. Hier haben wir allerdings zu wenig Ballbesitz gehabt und dadurch zu wenig Entlastung. Da darf man mit dem Punkt ganz zufrieden sein."

Julian Draxler (VfL Wolfsburg): "Insgesamt waren wir klar die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Natürlich tastet man sich erst einmal in so ein Spiel rein, aber im Großen und Ganzen haben wir das sehr gut gemacht und die wichtigen drei Punkte hier behalten. Zuhause musst du die Spiele gewinnen und das haben wir bis jetzt getan. Nichtsdestotrotz haben wir noch einen schwierigen Weg zu gehen. Aber mit sechs Punkten haben wir jetzt natürlich eine gute Ausgangslage und darauf wollen wir aufbauen."

Bas Dost (VfL Wolfsburg): "Der Sieg war sehr wichtig. Jetzt sind wir Erster in der Gruppe. Jeder hat gesehen, dass wir uns gefreut haben und das zu Recht. Sechs Punkte nach drei Spielen in dieser Gruppe, da können wir stolz drauf sein. Ich hatte kurz vor der Halbzeit eine Riesenchance, die ich normalerweise machen muss. Dann bin ich in die Kabine gekommen und der Trainer hat nur gesagt: 'Mach so weiter und du bekommst noch eine Chance.' Es freut mich natürlich, dass ich jetzt mein erstes Tor gemacht habe und jetzt muss es weitergehen. Wenn wir in Eindhoven nicht verlieren, sind wir fast weiter. Heute hat man gesehen, dass wir die Qualität haben, aber wir können noch mehr."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg):
...zum vermeintlichen Handspiel von Naldo: "Ich kann da keine Absicht erkennen. Es ist ein Zweikampf und die Hand ist dabei, aber ich kann ihm da keine Absicht unterstellen. Das kann man nicht verhindern, wenn man so nah am Mann ist."