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Fans von Bayer Leverkusen attackieren geächtete Ultra-Gruppierung

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Fans von Bayer Leverkusen attackieren geächtete Ultra-Gruppierung

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Bayer droht Strafe wegen Banner

Bayer Leverkusen muss eine Strafe fürchten, weil Fans beim Spiel gegen Atletico ein beleidigendes Banner hochhalten. Die Adressaten der Beschimpfung haben selbst eine brisante Vorgeschichte.
Fans von Bayer Leverkusen hielten dieses Banner hoch
Fans von Bayer Leverkusen hielten dieses Banner hoch
© Imago

Bayer Leverkusen droht wegen eines beleidigenden Banners einiger Fans beim Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atletico Madrid (1:0) am Mittwoch Ärger mit der UEFA.

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Der Verband habe Ermittlungen eingeleitet und den Verein um eine Stellungnahme gebeten, bestätigte Bayers Mitglied der Geschäftsleitung Meinolf Sprink bei SPORT1.

Die Fans hielten ein Banner mit den Worten "Flaschenwerfer", "Killer", und "Hurensöhne" hoch. Gerichtet war es an die Ultra-Vereinigung Frente Atletico (Front Atleticos), eine Gruppierung, die selbst eine brisante Vorgeschichte hat.

Die als rechtsgerichtet geltende Frente bekam im Dezember vergangenen Jahres nach einem gewaltsamen Vorfall von Atletico den Status als offizieller Fanklub entzogen: Bei einer massiven, mit Messern, Pflöcken und Flaschen geführten Auseinandersetzung mit ebenso radikalen Anhängern des Liga-Konkurrenten Deportivo La Coruna wurde ein 43 Jahre alter Deportivo-Fan getötet. Er wurde verprügelt, in einen Fluss geworfen und erlag später seinen Verletzungen. Frente wurde daraufhin von Atletico geächtet, ist aber weiterhin aktiv.

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FBL-ESP-LIGA-ATLETICO-DEPORTIVO-VIOLENCE
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Auch die Leverkusener Fanszene eine Vorgeschichte mit Frente: 2010, als die Leverkusen und Atletico in der Europa League aufeinandertrafen, wurde eine Gruppe Bayer-Ultras von Frente überfallen.

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"Wir werden uns von der Aktion distanzieren und bedauern, dass eine kleine Gruppe dieses Banner in die Kurve brachte", sagte Sprink am Freitagmorgen - zu dem Zeitpunkt noch ohne Kenntnis der genauen Vorgeschichte: "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir dafür bestraft werden."

Im März 2014 war der FC Bayern nach dem Spiel gegen den FC Arsenal bestraft worden, weil Fans ein homophobes Banner mit der Aufschrift "Gay Gunners" hochgehalten hatten.

Damals waren die Münchener von der UEFA mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt worden. Zudem war für das nächste Spiel ein kompletter Block gesperrt worden.