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Borussia Dortmund mit Jürgen Klopp beim FC Arsenal und Arsene Wenger

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Borussia Dortmund mit Jürgen Klopp beim FC Arsenal und Arsene Wenger

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Urlauber Klopp als Wengers Schatten

Vor dem Match bei Arsenal spricht BVB-Coach Jürgen Klopp von Ferien und wird umschwärmt. Sehr zum Frust von Arsene Wenger.
Mathias Frohnapfel
Mathias Frohnapfel
von Mathias Frohnapfel

Unterhält man sich mit englischen Fans, lautet die Standardfrage irgendwann: "Wann komm Jurgen?"

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Jürgen Klopp also. Auf ihn haben sie es auf der Insel abgesehen, doch vorerst ist der Trainer von Borussia Dortmund nur zu Besuch da. Seit Dienstagabend.

Und das als Tabellenführer der Gruppe D mit fünf Punkten Vorsprung auf den nächsten Gegner, eben den FC Arsenal.

Für Dortmund geht es darum, den Ligafrust ein wenig zu vergessen, die Westfalen sind schon fürs Achtelfinale qualifiziert.

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"Ich fühle mich ein wenig wie im Urlaub, es ist ja nur Champions League", flachste Klopp auf der Abschlusspressekonferenz im Emirates Stadium.

Dann fügte er ernst an: "In unserer Situation müssen wir uns in jedem Spiel Stabilität erarbeiten. Wenn wir sehr gut spielen, hilft uns das in der Bundesliga."

Beliebt seit Wembley 2013

Ein Punkt würde Dortmund zum Gruppensieg reichen.

Klopp würde das natürlich gut tun, zumal er in England viele Fans hat. Insbesondere seit jenem fantastischem Jahr 2012/2013, das den BVB bis ins Finale der Champions League und damit ins Londoner Wembley-Stadion führte.

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Die englischen Supporters lieben "Jurgen" seitdem, auch weil er in den Pressekonferenzen gerne mal länger in ihrer Landessprache antwortet.

Und Klopp schätzt den englischen Fußball, in zig Interviews hat er schon darauf hingewiesen. Sein natürlicher Charme und seine lässige Art kommen ebenfalls sehr gut an im Mutterland des Fußballs.

Zitat schürt Spekulationen

Ein Zitat lässt die englischen Fans träumen.

Klopp selbst hatte ja die Spekulationen angeheizt, als er vor kurzem im Interview mit dem TV-Sender "BT Sport" über England gesagt hatte, es sei das einzige Land, in dem er sich vorstellen könne noch zu arbeiten.

Begründung: "Weil es das einzige Land ist, wo ich die Sprache ein bisschen spreche. Wenn mich jemand anruft, können wir darüber reden."

Dass er zuvor ausdrücklich seine Treue zum BVB bekundet hatte, ging ein wenig unter.

Und schon gibt es Hashtags wie #WengerOut und #KloppIn, mit denen Arsenal-Anhänger um Klopp werben. Der Absturz des BVB auf Platz 16 der Bundesliga lässt sie dabei anscheinend kalt.

Klopp selbst reagierte am Dienstagabend kühl auf die Gerüchte.

"Wenn mich jemand anspricht, können wir irgendwann einmal darüber reden. Aber derzeit denke ich nicht über meine Zukunft nach." Sein Vertrag mit dem BVB läuft noch bis 2018.

Zuneigung flaut ab

Indes wird es für Klopps Kontrahenten Arsene Wenger Jahr für Jahr schwieriger, noch einen Hauch von Zuneigung der Arsenal-Fans zu bekommen. Gegen Dortmund braucht sein Team einen Punkt, um das Achtelfinal-Ticket zu lösen. Am besten aber einen Sieg und eine überzeugende Vorstellung.

Klar, die meisten der Londoner Anhänger schätzen den französischen Fußballstrategen weiterhin, doch die Liebe ist merklich abgekühlt.

Seit 1996 währt ja schon Wengers Amtszeit bei den Gunners, in den vergangenen zehn Jahren konnte er aber nur den FA Cup 2014 dem Anhang als Neuzugang im Trophäenschrank präsentieren. Zu wenig für Arsenals Ansprüche.

Heimpleite tut doppelt weh

Zumal die Londoner in dieser Spielzeit böse hinterherhinken. Das 1:2 im Heimspiel gegen Manchester United war doppelt bitter, war doch Arsenal lange Zeit das bessere Team. Und die Presse las dem Coach kräftig die Leviten.

"Die Gunners sind zu weich", rügte der ehemalige englische Nationalspieler Alan Shearer in der "Sun" und machte klar, wen er für den Schuldigen hält: "Finger has to be pointed at Wenger" ("Der Finger muss auf Wenger zeigen").

Druck auf Wenger wächst

Und auch in seriösen Medien bekam Wenger sein Fett ab. "Er muss sich ändern oder gehen", forderte der "Daily Telegraph".

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Und liegt damit auf Linie von Großinvestor Alisher Usmanov.

Großinvestor: "Wenger muss Fehler zugeben"

Der fordert zwar nicht Wengers Ablösung, teilt aber dennoch kräftig gegen den Coach aus.

"Wenger ist einer der größten Trainer Europas, doch jeder macht Fehler. Auch ein Genie kann sein Level nicht halten, wenn er seine eigenen Fehler nicht zugibt. Nur wenn du sie dir selbst eingestehst, kannst du sie loswerden", sagte er "CNBC".

Usmanov hält 30 Prozent der Klubanteile und ist damit zweitgrößter Anteilseigner. Der russische Milliardär hält, ähnlich wie wohl viele Fans, eine Einkaufstour jetzt für angebracht.

Für Wenger ist es nicht das erste Mal, dass er so massiv angegangen wird. In seiner 18-jährigen Amtszeit bei den Gunners ist der Franzose ja schon durch einige Stürme gegangen. Und doch ist der aktuelle einer der heftigeren Sorte.

Die Partie gegen Dortmund wird daher umso wichtiger für den Altmeister.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Arsenal: Martinez - Chambers, Mertesacker, Monreal, Gibbs - Ramsey, Arteta, Santi Cazorla - Campbell, Welbeck, Sanchez

Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Ginter, Durm - Bender (Gündogan), Kehl - Aubameyang, Kagawa, Mkhitaryan - Immobile

Schiedsrichter: Viktor Kassai (Ungarn)