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SGE-Aus: Deshalb hat Broich “den Stecker” gezogen

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SGE-Aus: Deshalb hat Broich “den Stecker” gezogen

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So erklärt Broich sein Eintracht-Aus

Thomas Broich verlässt die Jugendabteilung von Eintracht Frankfurt nach nur einem Jahr. Der frühere Profi gibt Einblicke in seine Entscheidung.
Thomas Broich hat sich zu seinem Abschied von Eintracht Frankfurt geäußert
Thomas Broich hat sich zu seinem Abschied von Eintracht Frankfurt geäußert
© Imago
cmichel
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Es war eine Nachricht, die bei den Fans von Eintracht Frankfurt das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Thomas Broich und Jerome Polenz, die vor etwas mehr als einem Jahr als Hoffnungsträger für die U15 des Klubs verpflichtet wurden, gaben ihren Rücktritt bekannt.

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"Chaos am Riederwald" - im Osten der Stadt Frankfurt, wo das Jugendleistungszentrum steht - hieß es in einem scharfen Bericht der hessenschau.

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Chaos am Riederwald? Broich ordnet seine Entscheidung ein

Verlor die Eintracht den für seine Analysen in der Öffentlichkeit so hoch geschätzten Broich, weil es fernab der Profiabteilung hinter den Kulissen drunter und drüber ging? "Es gab einen Artikel, der das suggeriert hat. Dort tauchte aber kein O-Ton von Jerome oder mir auf", wehrte der 40-Jährige in einem Interview beim Format "The Spirit meets Thomas Broich" des Journalisten Marc Hairapetian ab.

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Broich widersprach der Darstellung energisch: "Der Job in Frankfurt war fantastisch, ich habe jede Sekunde mit den Jungs gelebt. Ich denke, dass ich früher oder später tiefer in diese Rolle eintauchen möchte." Doch die Belastung war zu groß für den ehemaligen Profi, er konnte nicht mehr alle Aufgaben unter einen Hut bringen.

Broich tanzt "gefühlt auf fünf Hochzeiten"

"Ich tanze gefühlt auf fünf Hochzeiten, habe einen Termin nach dem anderen und viele Reisen. Das war sehr kräftezehrend für mich", erklärte Broich. Er musste daher "schweren Herzens" eine Entscheidung treffen und den "Stecker ziehen".

Die "Indiskretion", die einer Veröffentlichung der Nachricht seitens des Vereins zuvorkam, bezeichnete er als "blöd". Es sei "superbitter" gewesen, dass "wir das nicht zuerst kommunizieren konnten. Aber was sollten wir tun?"

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Während Polenz möglicherweise Sportvorstand Fredi Bobic nach Berlin folgt, will sich Broich sortieren und fokussieren. Er zählte seine vielen Aufgaben auf: "Ich hatte eine unfassbare Taktung. Ich mache Analysen für die Sportschau, ich war immer wieder Experte beim DFB-Pokal oder der Champions League, ich habe Radioreportagen produziert und war am Wochenende Bundesligakommentator für die Auslandsproduktion der DFL."

"Es gab nur Fußball, Fußball und nochmals Fußball"

Broich stellte daher klar: "Auch die Arbeit mit den Jugendlichen war kein Job, der eine Start- oder Endzeit hat, da könnte ich durchgängig etwas machen. So lief es das ganze vergangene Jahr, es gab nur Fußball, Fußball und nochmals Fußball." Es kam also der Zeitpunkt für "eine Auszeit".

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Andreas Möller, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, konnte ihn nicht mehr umstimmen: "Das war für uns alle keine einfache Situation. Wir waren immer im engen Austausch. Andreas hat sich auf die Hinterbeine gestellt und nichts unversucht gelassen." Broich habe von ihm stets alle Freiheiten erhalten, er durfte ganz in Ruhe arbeiten. Möller habe dies dann aber akzeptiert und sich "verständnisvoll gezeigt". (Bericht: Eintracht-Talent auf dem Sprung?)

Broich: "Voraussetzungen bei der Eintracht sind fantastisch"

Broich jedenfalls musste sich rausnehmen, den Fuß vom Gaspedal nehmen: "Ich habe gefühlt so gut wie nie frei. Ich habe gespürt, dass ich dieses abrupte Ende jetzt brauche. Die ganze Nummer ist so nicht nachhaltig."

Auch ohne seine Person und nach dem Führungswechsel von Fredi Bobic zu Markus Krösche sieht er den Verein sehr gut aufgestellt: "Die sportlichen und finanziellen Voraussetzungen sind fantastisch. Ich glaube, dass kaum ein Klub so gut durch die Coronakrise gekommen sein dürfte wie die Eintracht."