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Eintracht Frankfurt: Warum die Personalie Kostic so knifflig ist

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Eintracht Frankfurt: Warum die Personalie Kostic so knifflig ist

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So ungewiss ist die Kostic-Zukunft

Filip Kostic ist seit drei Jahren Leistungsträger bei Eintracht Frankfurt. Die Zukunft des Topstars ist offen. Doch ein Transfer ist aus diversen Gründen äußerst schwierig.
Eintracht Frankfurts neuer Sportvorstand Markus Krösche möchte keinen großen Umbruch einleiten. Der Kader stelle ihn sehr zufrieden und die Tür für Jovics Rückkehr sei immer noch offen.
cmichel
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Seitdem Filip Kostic im Sommer 2018 zu Eintracht Frankfurt kam, absolvierte er 127 von 138 möglichen Partien. Elfmal nur fehlte das serbische Powerpaket, das in drei Spielzeiten 26 Tore erzielte und 48 vorbereitete.

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Das erste Halbjahr 2021 war das bislang herausragendste seiner Karriere, in 21 Begegnungen steuerte er vier Treffer und 16 Assists bei.

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Noch kein Topangebot für Kostic

Kostic ist neben André Silva der Superstar der Eintracht, er ist die Zugmaschine und der Publikumsliebling. Doch warum ist der Nationalspieler trotz starker Bilanz noch nicht den nächsten Schritt gegangen? Die Eintracht hätte ihm bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg gelegt. (Bericht: So will Krösche die Eintracht verstärken)

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Das Problem: Topteams waren trotz herausragender Performance bislang nicht bereit, über 30 Millionen Euro zu überweisen.

Kostic rennt die Zeit, wenn er noch den großen Sprung wagen will, davon. Er wird im November 29 Jahre alt, viele Chancen für den Wechsel zu Spitzenvereinen wird es dann nicht mehr geben. In der Coronakrise kommt hinzu, dass beinahe alle Mannschaften – auch die ganz großen Teams – nach Talenten oder äußerst flexiblen Spielern fahnden. (Bericht: So lief es mit Terzic)

Sein Alter und die fehlende Variabilität sprechen somit nicht für ihn. Angebote gibt es nach SPORT1 daher bislang auch keine – weder für ihn noch für andere Eintracht-Spieler.

Darum ist die Personalie Kostic so knifflig

Und doch ist die Personalie Kostic trotz Vertrags bis 2023 eine knifflige Angelegenheit für die Eintracht. Der Transfermarkt kommt, wenn überhaupt, erst spät nach der Europameisterschaft in Schwung. Branchen-Insidern sagen erneut einen zähen Sommer voraus und es stellt sich die Frage: Wie viele Mannschaften haben bei Umsatzhalbierungen und hohen Schuldenbergen überhaupt noch das Geld für Einkäufe im Bereich der 30-Millionen-Marke?

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Zudem muss auch die Eintracht überlegen, wie sie mit einer Offerte verfährt. Die Frankfurter haben sich zu einem Ausbildungsklub auf hohem Niveau entwickelt und ein Abgang von Kostic für rund 25 Millionen Euro wäre die vierfache Summe dessen, die man 2019 an den Hamburger SV überwiesen hat. Zwölf Monate später mit nur noch einem Jahr Kontrakt wäre die Ausgangslage eine andere, die Ablöse würde wohl weiter sinken.

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Kostic wird intensiv mit Inter Mailand in Verbindung gebracht, er soll sich Sky-Informationen zufolge bereits mit dem italienischen Meister geeinigt haben. Inter muss allerdings überhaupt erst Spieler wie Achraf Hakimi (für 60 Millionen Euro zu PSG?) verkaufen, damit Transfers getätigt werden können. Und Spieler, die getauscht werden könnten, passen alters- und finanztechnisch kaum zur Eintracht.

So gab es bei dem italienischen Onlineportal Fcinternews.it Gerüchte um ein Interesse an Ivan Perisic. Diese Spekulationen können aber getrost zu den Akten gelegt werden, nach SPORT1-Informationen haben die Frankfurter keinerlei Kontakt zum 32 Jahre alten Kroaten.

Krösche muss jederzeit bereit sein und reagieren

Sportvorstand Markus Krösche muss in seinen ersten Monaten beim neuen Klub auf alle Szenarien vorbereitet sein. Auch wenn die Eintracht-Spieler nach SPORT1-Informationen allesamt keine Ausstiegsklausel haben, so gibt es doch Agreements und Schmerzgrenzen, bei denen der Klub nicht mehr Nein sagen kann.

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"Filip Kostic hat Großartiges geleistet, er ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Wir wollen grundsätzlich nicht so viel am Kader verändern. Filip bringt viel mit, von dem, was wir für unseren Fußball benötigen”, sagte Krösche im Gespräch mit SPORT1, fügte zugleich aber an: “Im Fußball kann man nichts ausschließen.”

Es ist in jedem Jahr die Kunst der Eintracht. Der Sportvorstand kann sich kaum sicher sein, muss dann Pläne in der Schublade haben und möglicherweise sehr kurzfristig reagieren. Natürlich ist ein Abgang des Superstars mit Risiken verbunden, da eine solche Qualität schwer zu ersetzen ist. Die Eintracht benötigt mindestens eine Soforthilfe, die Trainer Oliver Glasner eine ähnliche Wucht ermöglicht.

Diese Chance bietet ein Kostic-Verkauf

Doch ein Kostic-Verkauf bietet auch Chancen. Das Spiel der Eintracht war sehr auf ihn zugeschnitten, an schlechten Tagen des Ausnahmekönners lief sehr wenig zusammen. Lahmte Kostic, dann mangelte es den Frankfurtern an Power und Durchsetzungsvermögen.

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Mit der Ablöse kann der Kader vor allem in Corona-Zeiten für die Dreifachbelastung aufgerüstet werden – qualitativ und quantitativ. Krösche betonte nicht umsonst in allen Gesprächen, wie wichtig das Thema Variabilität und Flexibilität ist. Mit Kostic-Millionen könnte dafür gesorgt und möglicherweise Bewegung bei den bisher spekulierten Namen wie Milot Rashica, Lovro Majer oder Randal Kolo Muani kommen.