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Borussia Mönchengladbach: Hans Meyer verteidigt Marco Rose nach Bayern-Klatsche

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Borussia Mönchengladbach: Hans Meyer verteidigt Marco Rose nach Bayern-Klatsche

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Meyer verteidigt Rose

Hans Meyer verteidigt im CHECK24 Doppelpass leidenschaftlich das Festhalten an Marco Rose. Gegenwind bekommt er vor allem von SPORT1-Experte Marcel Reif.
Denkwürdiger Auftritt von Hans Meyer: Das Gladbacher Vorstandsmitglied läuft im Doppelpass zur Höchstform auf.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Der blamable Auftritt von Borussia Mönchengladbach beim schon feststehenden Meister FC Bayern passt irgendwie ins Bild der Fohlen-Saison. (BERICHT: Gladbachs Debakel in München)

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Zwar gelang der Mannschaft von (Noch-)Trainer Marco Rose auch das ein oder andere Highlight, vor allem in der Champions League, doch insgesamt kann man die Spielzeit bereits jetzt als ernüchternd abhaken. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)

Das Fazit der Rose-Zeit könnte also lautet: in der ersten Saison top (mit Platz 4), in der zweiten aber flop (wohl bestenfalls Platz 7). (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)

Doch wo liegen die Ursachen im Absturz des zweiten Rose-Jahres? Der große Bruch kam ganz offensichtlich im Februar, nachdem Rose seinen Wechsel zum BVB im Sommer angekündigt hatte. Anschließend verlor die Borussia sieben Pflichtspiele am Stück und gleichzeitig die Champions-League-Plätze aus den Augen.   

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Meyer: "Saison viel positiver, als sie gemacht wird"

Die Kernfrage, die sich viele Gladbach-Fans stellen: Hätte man den scheidenden Coach nicht feuern müssen, um die Saison zu retten?

Im CHECK24 Doppelpass verteidigte Präsidiumsmitglied Hands Meyer den Trainer leidenschaftlich - und verwies auf die besonderen Umstände der Saison. (BERICHT: Darum wurde Meyer nicht DDR-Trainer)

"Ich glaube, was Rose mit der Mannschaft dieses Jahr gemacht hat, ist viel positiver, als es gemacht wird", sagt Meyer: "Frankfurt und Wolfsburg machen es überragend und werden international spielen. Wir hatten aber sechs Spiele mehr als die beiden - und von denen waren zwei gegen Real Madrid. Sechs Spiele in sechs Wochen mehr! In dieser Zeit haben wir in den Punktspielen neun Punkte zu Hause abgegeben. Wir sind auf dem Zahnfleisch gekrochen."

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"Opfer unserer eigenen fantastischen Leistungen"

Im neuen Jahr sei die Mannschaft zwar blendend aus den Startblöcken gekommen, doch die hohe Belastung im Februar durch das Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City habe erneut Tribut gefordert. 

"Weihnachten haben wir uns erholt, um im Januar der erfolgreichste Klub in Deutschland zu sein", erklärte Meyer: "Das ging bis zum Köln-Spiel, wo man Rose vielleicht einen Vorwurf machen kann, da er sechs andere Spieler einsetzte. Wir werden doch ein Opfer von unseren eigenen fantastischen Leistungen."  

Der CHECK24 Doppelpass am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

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Festhalten an Rose? Reif glaubt an Fehler

Trotz des Gladbacher Absturzes ist Meyer nach wie vor überzeugt, dass es richtig war, an Rose festzuhalten. "Max Eberl hat das entschieden und wir stehen hinter dieser Entscheidung."

Ganz andere Meinung war SPORT1-Experte Marcel Reif, der eine Beurlaubung von Rose befürwortet hätte.

"Es war eine falsche Entscheidung", erklärte Reif. "Das ist natürlich klugscheißend, weil ich die Tabelle und das Spiel gestern sehe." Wie sich die Rose-Elf in München widerstandslos vorführen ließ, habe letztlich auch am Trainer gelegen.

"Man kann nicht sagen, dass das Spiel nicht stattgefunden hat. Man hat nur Max Eberl sehen müssen und man hat gesehen, was in ihm vorgegangen ist", meinte der SPORT1-Experte: "Es wäre mehr drin gewesen, auch bei allen Anstrengungen. Platz sieben ist auch in dieser Saison eine Enttäuschung." (BERICHT: Eberl geht auf Flick los)

CHECK24 Doppelpass: Ganze Folge vom 9.5. mit Meyer und Basler
1:49:42
Sendung verpasst? Der CHECK24 Doppelpass mit Meyer und Basler

Meyer erklärt Gladbachs Pleitenserie

Meyer hielt dagegen und verwies auf die hohe Belastung der Rose-Elf, die vor allem beim Auswärtsspiel in Leipzig (2:3) nicht folgenlos geblieben sei.

"Wir spielen gegen Manchester City in Budapest", erinnerte der frühere Coach. "Die Jungs laufen sich Blutblasen. Wir haben einen Fight hingelegt, ohne eine Chance zu gewinnen. Zur gleichen Zeit sitzt RB Leipzig zu Hause auf dem Sofa, drehen Däumchen und trinken ein Bier. Danach fahren wir nach Leipzig und machen eines der besten Auswärtsspiele in der ersten Halbzeit. Die Mannschaft war von Rose bestens eingestellt. In der zweiten Halbzeit waren wir kaputt und drei Tage später kommt Dortmund im Pokal. Wir verlieren unglücklich und drei Tage später kommt Leverkusen. Ihr macht dann so ein Problem daraus, obwohl es die Jungs überragend gemacht haben." 

Es stellt sich ohnehin die Frage: Welche Alternative zu Rose hätte Gladbach gehabt?

Als U23-Coach hätte theoretisch Heiko Vogel übernehmen können - doch der Coach stand wegen seiner frauenfeindlichen Aussagen selbst im Kreuzfeuer der Kritik. (BERICHT: Sexismus? Wirbel um Vogel-Strafe)

Darum zweifelte auch SPORT1-Experte Mario Basler, dass Vogel als Ersatz für Rose in dieser Phase vermittelbar gewesen wäre.

"Zu diesem Zeitpunkt hatte es die Diskussion um Vogel gegeben, das wäre dann komisch geworden", meinte die Bundesliga-Legende.