Ein von Robin Gosens erhoffter Wechsel zum FC Schalke ist erst auf der Zielgeraden gescheitert.
Gosens: Daran scheiterte S04-Deal
Wie der deutsche Nationalspieler in seiner Autobiographie "Träumen lohnt sich - Mein etwas anderer Weg zum Fußballprofi" enthüllte, war er sich mit den Königsblauen vor der Saison 2019/20 schon einig. Zu seiner großen Freude, denn Schalke und die Bundesliga waren ein erklärtes Ziel für den 26-Jährigen.
Es sollte anders kommen, als gewünscht.
Damals wie heute steht Gosens bei Atalanta Bergamo unter Vertrag. Mit dem Verein qualifizierte sich der Linksverteidiger im Mai 2019 sensationell für die Champions League. "Es wurde gefeiert, auf dem Platz, in der Kabine, im Bus, überall", beschrieb Gosens die Szenen in seinem Buch, das die Bild am Sonntag in Auszügen veröffentlichte.
Die Anfrage von Schalke kam während der Party: "Es wurde so ausgiebig gefeiert, wie man das beim größten Erfolg der Vereinsgeschichte eben macht. Als wir uns irgendwann auf den Heimweg begaben, waren die meisten im Bus, ich inklusive, ordentlich angetrunken. Die Musik ballerte aus den Boxen, die Party war noch immer in vollem Gange."
Gosens: "Wusste genau, was ich wollte"
Daher habe er auch nicht mit der Nachricht gerechnet, die wenig später auf seinem Handy-Display aufgetaucht war: "Hi Robin, wäre das Thema S04 für dich interessant? David Wagner würde sich am Montag bei deinem Berater melden. Frohes Feiern heute Abend! Glückauf, Michael Reschke."
Bei Bergamo war Gosens zwar der große Durchbruch gelungen, zu Schalke wäre er aber auf jeden Fall gegangen: "Was ich wollte, wusste ich genau. Mit einem Wechsel nach Schalke hätte sich nicht nur mein Traum von der Bundesliga erfüllt, ich hätte auch für meinen Herzensverein spielen und vor allem wieder in Deutschland leben können."
Vorfreudig sei er in den Urlaub gefahren. Noch am Flughafen habe ihm sein Berater mitgeteilt: "'Ich habe das Beste für dich rausgeholt.' Ich war unfassbar glücklich. Die Konditionen waren perfekt. Leider änderte sich überhaupt nichts."
Denn Schalke und Gosens hatten die Rechnung ohne Atalanta gemacht, die Italiener wollten Gosens nicht gehen lassen. Die Verhandlungen scheiterten: "Atalanta wollte mich nämlich auf keinen Fall ziehen lassen."