Die Adler fliegen nach turbulenten Tagen und der Abschiedsankündigung von Coach Adi Hütter nun doch wieder Richtung Champions League.
Eintracht gelingt gute Reaktion
Nur drei Tage nach der heftigen 0:4-Klatsche bei Borussia Mönchengladbach hat sich Eintracht Frankfurt zurückgemeldet. Gegen den FC Augsburg siegte das Team von Hütter mit 2:0 (1:0). (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)
Rückkehrer Martin Hinteregger (37.) und Torjäger Andre Silva (58.) schossen die Eintracht im Kampf um die erstmalige Qualifikation für die Königsklasse zumindest vorübergehend am VfL Wolfsburg vorbei auf den dritten Platz - und hielten die Verfolger damit auf Distanz.
Das Team von Heiko Herrlich, für das Alfred Finnbogason (73.) einen Handelfmeter über das Tor setzte, könnte dagegen wieder in den Abstiegsstrudel geraten.
"Ich habe wir immer Elfmeter trainiert. Im Spiel ist das aber immer etwas anderes", sagte Finnbogason bei Sky: "Wenn der nicht drin ist, dann siehst Du immer schlecht aus. Der geht aber ganz klar auf mich."
Rode: "Ein hart umkämpfter Sieg"
"Es war ein hart umkämpfter Sieg und keine einfache Aufgabe", sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode bei Sky: "Nach der Niederlager gegen Gladbach wollten wir die Verfolger nicht näher heranrücken lassen. Wir sind sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben."
Drei Tage nach dem herben Dämpfer bei Hütters künftigem Klub in Gladbach hatte der Eintracht-Coach eine Reaktion seiner Elf gefordert. Doch die Unruhe im Klub ging zu Beginn offenbar nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Kein Schwung, keine Ideen und keine Durchschlagskraft - die Gastgeber blieben trotz höherer Spielanteile in der Offensive zunächst völlig harmlos.
"Wir schießen keine Tore. Wenn Du dann zwei Fehler machst, dann verlierst Du das Spiel", analysierte Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz bei Sky: "Wir hatten unsere Chancen. Wir verlieren und gewinnen aber zusammen."
Daran änderten auch die Anfeuerungsrufe der rund 50 Anhänger vor der Arena nichts. Stattdessen kamen die auf acht Positionen veränderten Augsburger aus einer stabilen Abwehr immer wieder zu Kontern und verpassten durch Marco Richter (10.), Laszlo Benes (11.) sowie Jan Moravek (25.) sogar mehrmals die Führung.
Hinteregger mehrmals im Mittelpunkt
Beim Ex-Augsburger Hinteregger entlud sich bei seinem ersten Einsatz nach fünfwöchiger Verletzungspause zunächst der ganze Frust in einer brutalen Grätsche gegen Marco Richter, für die er nur die Gelbe Karte sah. Für die Eintracht war es ein Weckruf, schließlich traf der Österreicher kurz darauf per Kopf nach einer Hereingabe von Daichi Kamada.
In der Pause wurde Hinteregger durch Makoto Hasebe ersetzt. Hütter fand zudem nach dem dürftigen Auftritt offensichtlich die richtigen Worte in der Kabine: Seine Elf startete zielstrebiger und belohnte sich, als Silva nach Flanke von Filip Kostic zu seinem 24. Saisontor einköpfte.
Herrlichs Team, das sich nach dem mageren Remis (0:0) gegen Bielefeld harsche Kritik von der Vereinsführung anhören musste, offenbarte mit zunehmender Spieldauer erneut große spielerische Defizite. Frankfurt kontrollierte dagegen das Geschehen und präsentierte sich mit der Führung im Rücken deutlich sicherer. Den Strafstoß nach Tutas Handspiel verschoss der eingewechselte Finnbogason.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)