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Xabi Alonso zu Borussia Mönchengladbach? Das wären die Folgen

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Xabi Alonso zu Borussia Mönchengladbach? Das wären die Folgen

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Die Folgen eines Alonso-Deals

Wird mit Xabi Alonso ein Weltstar neuer Trainer bei Borussia Mönchengladbach? SPORT1 beleuchtet die Folgen des möglichen Deals für Trainer, Spieler, Umfeld und Fans.
Pep Guardiola hat ihm schon zu Spielerzeiten eine Trainerkarriere prophezeit. Jetzt steht Xabi Alonso vor der Rückkehr in die Bundesliga.
pberger
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Johannes Fischer
Johannes Fischer
von Patrick Berger, Johannes Fischer

Borussia Mönchengladbach arbeitet an einer Sensation – und könnte tatsächlich Xabi Alonso holen!

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Nach SPORT1-Informationen ist der Trainer-Transfer aber noch lange nicht fix. Zwischen Fohlen-Manager Max Eberl und der Alonso-Seite gibt es zwar Gespräche, aber noch keine finale Einigung. Eberl befindet sich weiterhin im Austausch mit anderen Kandidaten.

Alonso-Berater Inaki Ibánez sagte am Montagvormittag zu SPORT1: "Ich kommentiere Gerüchte grundsätzlich nicht. Xabi ist hier bei Real Sociedad und konzentriert sich auf die Aufgabe. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt."

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Doch welche Effekte hätte ein Alonso-Coup für Gladbach? SPORT1 beleuchtet die Folgen des möglichen Mega-Deals. 

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Folgen für Xabi Alonso:

Alonso feierte als Spieler zwei Champions-League-Siege - mit Liverpool (2005) und Real Madrid (2014). 2008 und 2012 wurde er Europameister mit Spanien, 2010 Weltmeister. Er war einer der besten defensiven Mittelfeldspieler seinerzeit. Die Frage ist nur: Hat der einstige Weltklasse-Spieler auch das Zeug zum Top-Trainer?

Nach seinem Karriereende 2017 beim FC Bayern übernahm Alonso 2018 die U14 von Real Madrid. Der Baske wurde ein Jahr später Cheftrainer der B-Mannschaft seines Heimatklubs Real Sociedad San Sebastián. Mit der Real-Reserve steht Alonso in der Gruppe 2 der dritten spanischen Liga aktuell an der Tabellenspitze.

In Gladbach würde er zum ersten Mal ein Top-Team trainieren - was ihm sein derzeitiger Klub nicht bieten kann. Zwar ist auch die erste Mannschaft von Real Sociedad durchaus erfolgreich, allerdings gilt es als ausgeschlossen, dass Alonso sie kurz- oder mittelfristig als Cheftrainer übernehmen kann. Grund: Der aktuelle Trainer Imanol Alguacil ist nicht nur erfolgreich, sondern auch eine echte Klublegende - und quasi unkündbar.

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Die Hoffnung von Sociedad-Sportchef Robert Olabe auf einen Verbleib des Superstars ("Wir möchten sehr, dass Xabi mit uns weitermacht. Wir werden mit der Vertragsverlängerung auf ihn warten, bis er will") ist unrealistisch. Dass der frühere Nationalspieler das Sociedad-Angebot annehmen wird, ist ausgeschlossen.

Folgen fürs Gladbacher Umfeld:

Klar ist: Mit Alonso würde noch mehr Glanz nach Gladbach kommen. Der 39 Jahre alte Spanier ist ein Weltstar und würde auch die Aufmerksamkeit der internationalen Presse auf sich ziehen. Neue Sponsoren könnten an Land gezogen werden, die Internationalisierung rasant fortschreiten. 

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Mit Alonso als Trainer könnten sich viele Türen öffnen - und die für viele Ausländer immer noch unaussprechliche Stadt am Niederrhein würde sich tiefer ins internationale Bewusstsein graben.  

Doch nicht nur Sponsoren könnten durch den großen Namen angezogen werden - auch bei Transferverhandlungen mit neuen Spielern wäre der Coach eine Trumpfkarte.

Folgen für Gladbachs Spielsystem:

Alonso präferiert das 4-2-3-1-System und steht vor allem für Ballbesitzfußball - im Gegensatz zu Noch-Trainer Marco Rose, der nach der Saison bekanntlich zum BVB geht. Rose steht eher für den offensiven Pressing-Stil der RB-Schule. Alonso, der bei Real Sociedad überwiegend mit jungen Nachwuchsspielern arbeitet, ermutigt seine Offensivspieler immer wieder zu Eins-gegen-Eins-Duellen.

Grundsätzlich könnte Alonsos Spielstil zu Gladbach mit den schnellen Außenstürmern Marcus Thuram und Alassane Pléa passen. Als verlängerter Alonso-Arm auf dem Rasen könnten Florian Neuhaus, Christoph Kramer oder auch Lars Stindl fungieren. 

Um eine Überlegenheit im Mittelfeld herzustellen, lässt Alonso die beiden Außenverteidiger sehr früh anlaufen. Was das bedeutet, bekam Gladbach kürzlich bei den beiden Champions-League-Duellen gegen Manchester City zu spüren, in denen das Rose-Team völlig chancenlos war. 

City-Trainer Pep Guardiola war einer der Lehrmeister von Alonso. In gemeinsamen Bayern-Zeiten erwies sich der Mittelfeldstar als Guardiolas verlängerter Arm auf dem Spielfeld. In Gladbach könnte er auch als Trainer beweisen, warum er wegen seiner strategischen Fähigkeiten schon als Spieler "Professor" genannt wurde.  

Folgen für die Spieler:

Bleibt die Frage, ob die genannten Spieler auch über den Sommer hinaus am Niederrhein bleiben, zumal es danach aussieht, als würde Gladbach das internationale Geschäft verpassen.

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Die Hoffnung ist, dass ein möglicher Alonso-Coup positive Auswirkungen auf die Mannschaft hätte. Bei den Fohlen stehen etliche Spieler vor dem Absprung. So gut wie sicher ist, dass Denis Zakaria den Klub im Sommer trotz Vertrag bis 2022 verlässt – er liebäugelt mit einem Wechsel nach England.

Die Zukunft von Thuram, Pléa, Neuhaus (haben Ausstiegsklauseln) und Kapitän Matthias Ginter, der noch bis 2022 unter Vertrag steht, steht in den Sternen. Sie machen einen Verbleib auch von der Trainerpersonalie abhängig.

Mit Alonso, das hat SPORT1 aus mehreren Telefonaten mit Beratern erfahren, wäre ein Verbleib der Top-Stars wahrscheinlicher. Von einem früheren Weltklasse-Spieler wie Alonso können die Fohlen noch viel lernen.

Folgen für die Fans:

Die überwiegende Mehrheit, so scheint es, würde den Spanier feiern. Es gibt allerdings auch Skeptiker. Problem: Alonso würde Gladbach, ähnlich wie Rose jetzt, wohl nur als Sprungbrett für höhere Aufgaben sehen.

"Ich glaube, dass er mal ein Trainer sein wird, der für den FC Bayern irgendwann in der Zukunft möglicherweise von Interesse sein kann", sagte Rummenigge im Bild-Podcast "Phrasenmäher". Mittelfristig könnte Alonso auch bei Real Madrid ein Kandidat für die Nachfolge von Zinédine Zidane werden.