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BVB: So lief das Debüt von Youssoufa Moukoko - das Protokoll

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BVB: So lief das Debüt von Youssoufa Moukoko - das Protokoll

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Moukokos Premieren-Protokoll

Der Dortmunder erlebt im Berliner Olympiastadion seine ersten Bundesligaminuten. SPORT1 war dabei und zeichnet Moukokos Debütabend für die Borussia nach.
Youssoufa Moukoko (M.) wird bei seiner Einwechslung von Erling Haaland in den Arm genommen
Youssoufa Moukoko (M.) wird bei seiner Einwechslung von Erling Haaland in den Arm genommen
© Imago
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von Patrick Berger

Er strahlte sein großes BVB-Vorbild, Erling Haaland, mit funkelnden Augen an. Eine kurze, innige Umarmung, dann ging es in der 85. Minute für Youssoufa Moukoko auf den Rasen des Berliner Olympiastadions.

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Seit Samstagabend, 22.18 Uhr, ist das BVB-Supertalent der jüngste je eingesetzte Bundesliga-Spieler.

SPORT1 war beim Dortmunder 5:2-Sieg in Berlin und der historischen Bundesliga-Premiere von Moukoko, der am Freitag erst 16 Jahre alt wurde, dabei.

Das Rekord-Protokoll:

19.49 Uhr: Moukoko kommt als Erster (!) zum Warmmachen raus. Er betritt den Rasen des altehrwürdigen Olympiastadions und schaut für einen kurzen Moment in Gedanken versunken auf die leeren Ränge. Der Teenie trabt anschließend locker über den Platz und spielt sich mit den Torhütern Roman Bürki und Marwin Hitz lange Bälle zu.

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19.52 Uhr: Nachdem auch die anderen Feldspieler aus den Katakomben gekommen sind, wird Moukoko unter die Fittiche von Marco Reus genommen. Der BVB-Kapitän spricht und scherzt viel mit dem 15 Jahre jüngeren Teenie.

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20.06 Uhr: An den anschließenden Torschussübungen nimmt Moukoko nicht teil, steht stattdessen neben dem Tor und spielt die Bälle zurück. Unterdessen sagt Trainer Lucien Favre am DAZN-Mikrofon auf die Frage, ob er Moukoko bringt: "Ich weiß nicht. Er hat gestern schon sein Geburtstags-Geschenk bekommen und ist heute dabei. Wir können fünfmal wechseln. Alles ist möglich."

Moukoko sitzt auf der Tribüne neben Hitz

20.15 Uhr: Moukoko ist fokussiert, aber auch locker drauf. Dass ihn die Fotografen immer wieder ablichten und ihre langen Objektive auf ihn richten, stört ihn nicht – im Gegenteil! Moukoko lacht, feixt rum und wirkt total cool. Danach geht er mit der Mannschaft in die Kabine.

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20.27 Uhr: Der U19-Nationalspieler nimmt auf einem grauen Sitzplatz unten auf der Haupttribüne neben Marwin Hitz Platz, packt sich aufgrund der klirrend-kalten Temperaturen dick ein: Mütze, Handschuhe, Wärmedecke.

22.13 Uhr: Nachdem sich Moukoko im zweiten Durchgang hinter dem Tor von Roman Bürki eine Weile warmgemacht hat, winkt ihn Co-Trainer Manfred Stefes heran. Der Wechsel-Befehl! Moukoko spurtet jetzt mit Nico Schulz zusammen in Richtung BVB-Bank.

22.15 Uhr: Der Jung-Star zurrt den weißen Tapeverband fest, der oberhalb der Knöchel sitzt, streift das schwarz-gelbe Trikot mit der Rückennummer 18 über und geht zu Lucien Favre. Der Trainer spricht rund 20 Sekunden mit Moukoko und gibt die letzten Anweisungen. "Das war nicht geplant", sagte Favre nach dem Spiel auf SPORT1-Nachfrage. "Ich habe das zehn Minuten vor Schluss entschieden."

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Moukoko kommt in der 85. Minute für Haaland

22.18 Uhr: Der große Traum wird wahr: Moukoko wird für Vier-Tore-Mann Erling Haaland in der 85. Minute beim Stand von 5:2 eingewechselt. Er schaut Haaland kurz vor seiner Einwechslung an, strahlt über beide Backen und umarmt sein BVB-Sturmvorbild innig. Danach betritt er mit seinen neongrünen Fußball-Schuhen den Rasen. Mit 16 Jahren und einem Tag darf sich Youssoufa Moukoko seit diesem 21. November 2020 jüngster Bundesliga-Spieler aller Zeiten nennen. Er löst Ex-BVB-Star Nuri Sahin ab, der im Jahr 2005 mit 16 Jahren und 335 Tagen eingewechselt wurde.

22.21 Uhr: Der BVB postet auf Twitter ein Video von Sahin. Der heute 32-Jährige gratuliert Moukoko: "15 Jahre hat der Rekord gehalten. Aber es war ja klar, dass es irgendwann Youssoufa sein wird. Er hat hart dafür gearbeitet. Ich freue mich, dass es einer von uns ist, einer von Borussia, der
diesen Rekord bricht. Auf diesem Wege wünsche ich dir, Youssoufa alles alles Gute (…) Mach' weiter so, wir drücken dir die Daumen!"

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22.24 Uhr: Abpfiff! Moukoko hat jetzt fünf Minuten in der Bundesliga auf dem Buckel. Seine Debüt-Bilanz: fünf Ballkontakte, vier Zweikämpfe, einer davon gewonnen (25 Prozent), zwei von zwei Pässen an den Mann gebracht. Bei den Interviews nach dem Spiel adelt ihn Erling Haaland: "Ich würde auch liebend gerne mit ihm zusammen spielen", sagt der Norweger. "Er ist das größte Talent der Welt im Moment. Ein ganz starker Spieler und erst 16 Jahre alt – unglaublich. Er hat eine große Karriere vor sich."

Favre bremst die Euphorie ein wenig: "Das ist gut für ihn (Moukoko), für die Mannschaft. Es ist gut, dass er weiß, dass er jetzt zu ersten Mannschaft gehört. Er ist aber noch jung, braucht Geduld."

22.29 Uhr: Der Arbeitstag des neuen Bundesliga-Rekord-Spielers ist allerdings noch nicht beendet. Nach dem Spiel wird Moukoko mit den anderen Einwechselspielern von einem Athletik-Coach über den Platz gescheucht. Intervall-Läufe, Sprints, danach lockeres Auslaufen. Erst um 22.39 Uhr ist ein denkwürdiger Arbeitstag für Moukoko beendet.

23.22 Uhr: Moukoko sitzt frisch geduscht im Bus und checkt seine Nachrichten auf dem Handy. Es quillt über vor lauter Glückwunsch-Botschaften. Auf Instagram, wo ihm schon jetzt 845.000 Fans folgen, postet er eine Viertelstunde später drei Fotos, die den besonderen Moment seiner Auswechslung festhalten. "Was für eine Nacht", schreibt der BVB-Teenie dazu. "Sehr glücklich mein Debüt gegeben zu haben. Nichts kann dieses Gefühl beschreiben. Danke. Danke."