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BVB: Michael Zorc nimmt Stars in die Pflicht - droht ein Stotterstart?

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BVB: Michael Zorc nimmt Stars in die Pflicht - droht ein Stotterstart?

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Wie der BVB in die Saison stottert

Nach zuletzt drei Testspielen ohne Sieg nimmt Michael Zorc das BVB-Team in die Pflicht. Der Sportdirektor richtet sich vor allem an die erfahrenen Spieler.
Über ein halbes Jahr fehlte er dem BVB, jetzt ist Marco Reus wieder im Training. Der Kapitän hofft auf sein baldiges Pflichtspiel-Comeback.
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von Patrick Berger

Das, was Michael Zorc in den vergangenen Tagen von seiner Mannschaft zu sehen bekam, löste nicht gerade Jubelstürme im Sportdirektor aus. Der BVB hat die Tests gegen Feyenoord Rotterdam (1:3), Paderborn (1:1) und Bochum (1:3) krachend in den Sand gesetzt.

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"Die Spiele waren leistungsmäßig nicht das, was wir uns vorstellen", sagt der 58-Jährige im Gespräch mit SPORT1. "Wir wollen keinen aufgesetzten Alarmismus erzeugen - die Antennen müssen aber jetzt bei jedem an sein. So langsam müssen wir in den Wettbewerbsmodus kommen."

Zorc nimmt das BVB-Team in die Pflicht!

Nach der guten Vorbereitung in der Schweiz mit Kantersiegen gegen die österreichischen Erstligisten SCR Altach (6:0) und Austria Wien (11:2) lief es zuletzt alles andere als rund beim Vizemeister. Allen voran die erfahrenen Spieler im Kader ließen sich hängen.

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BVB-Boss Hans-Joachim Watzke wünscht sich bald wieder Zuschauer in den Stadien
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Watzke hofft auf Zuschauer-Rückkehr

Sorgenfalten auf die Stirn treibt den BVB-Bossen auch die lange Verletztenliste in der Defensive. Abwehrboss Mats Hummels ist gerade erst von seiner Sprunggelenksverletzung zurückgekehrt. Zusammen mit Manuel Akanji und Lukasz Piszczek stehen Trainer Lucien Favre momentan nur drei gelernte Verteidiger zur Verfügung.

Fünf Abwehr-Stars angeschlagen

Für den Saisonstart in weniger als zwei Wochen definitiv fehlen werden dagegen Marcel Schmelzer (Knie), Mateu Morey (Faserriss) und Dan-Axel Zagadou (Knie). Nico Schulz, der wegen einer Kniestauchung vorzeitig von der Nationalmannschaft abgereist ist, und Thomas Meunier (Faserriss) wackeln.

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Immerhin: Letzterer soll während der Länderspielreise mit Belgien (gegen Dänemark und Island) wieder Anschluss finden. Zorc verrät: "Bei Thomas sind wir im Zeitplan. Er soll eines der beiden Länderspiele mit Belgien machen."

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Die wegen der Corona-Pause ungewöhnliche Länderspielreise kurz vor dem Pflichtspiel-Start kommt dem BVB ausnahmsweise gelegen. "Vielleicht sind die Länderspiele vor diesem Hintergrund gar nicht mal so schlecht, weil unsere Spieler nun in der Nations League gefragt und gefordert sind, wenn auch in anderen Mannschaften", meint Zorc. "Mir geht es hierbei um die individuelle Entwicklung unserer Spieler."

Es sei nämlich ein großer Unterschied, führt der sportliche Leiter der Borussia weiter aus, Test- oder Länderspiele zu bestreiten. "Ein Thomas Meunier, der seit Monaten kein richtiges Pflichtspiel gemacht hat, kann nun in Länderspielen zum Einsatz kommen", sagt Zorc. "Das hilft uns sicherlich weiter. Wir hoffen nur, dass sich kein Spieler eine blöde Verletzung zuzieht."

Mit Blick auf das Abwehr-Lazarett weiß der Sportdirektor nämlich: "Viel mehr sollte nicht mehr passieren in Sachen Verletzungen. Das können wir in der Abwehr gerade noch auffangen."

Weh tut Zorc vor allem die Verletzung von Morey. Der 20 Jahre alte Rechtsverteidiger zählte bis zu seinem Muskelfaserriss zu den Gewinnern der Vorbereitung. "Er war wirklich in einer sehr guten Verfassung", sagt Zorc. "Sein Ausfall tut weh. Mateu ist ein galliger und nickliger Spieler, der uns sehr gut gefällt. Er erinnert mich an einen Terrier."

Zorc klärt auf: Keine OP bei Zagadou

Klar ist indes, dass Zagadou nicht operiert werden muss. "Es wird keine OP bei ihm geben", klärt Zorc auf, "das ist soweit schon klar. Er wird konservativ behandelt. Es ist aber keine Sache, die in drei Wochen schon wieder verheilt ist." Nach SPORT1-Informationen fällt der 21-jährige Franzose, der zuletzt neben Hummels in der Abwehr gesetzt war, länger aus.

Zorc meint mit Blick auf die vergangenen Auftritte seines Teams: "Natürlich waren die jüngsten Ergebnisse in den Testspielen nicht gut. Wir können das Ganze aber gut einordnen. Wir standen drei Wochen vor dem ersten Bundesliga-Spiel und zwei Wochen vor dem DFB-Pokal. In der Zeit kann sich vieles verändern. Für uns ist klar, dass jeder Einzelne die Zeit jetzt nutzen muss."

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In zwölf Tagen startet der BVB mit dem Pokalspiel beim MSV Duisburg in die neue Saison. Am 19. September geht es dann am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison im Borussen-Duell gegen Mönchengladbach.

Hoffnungen macht den BVB-Bossen indes die Rückkehr von Marco Reus. Der Nationalspieler ist wieder voll fit und soll im Test gegen Sparta Rotterdam am 7. September erste Spielpraxis sammeln. Zorc hofft: "Seine Rückkehr ist sehr positiv für die Mannschaft. Er findet langsam wieder das nötige Vertrauen in seinen Körper. Wir können nur die Daumen drücken und ihn so gut es geht unterstützen, dass das so bleibt."