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Union Berlin bleibt besonders: Drei Neue und ein heikler Vorschlag

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Union Berlin bleibt besonders: Drei Neue und ein heikler Vorschlag

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Union bleibt besonders

Union Berlin hat vor dem Start der Vorbereitung bereits drei Neuzugänge verpflichtet und scheint auf einem guten Kurs. Ein Vorschlag sorgt aber für Wirbel.
Die DFL arbeitet mit den Klubs daran wieder Zuschauer ins Stadion zu lassen. Union und Köln sorgen für mit ihren Plänen für Aufsehen.
von Markus Bosch

32,3 Kilometer und eine gute halbe Stunde Fahrtzeit liegen zwischen den Stadien zweier Klubs, die zwar beide in der Hauptstadt beheimatet sind, aber momentan kaum unterschiedlicher sein könnten.

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Die Rede ist von den Berliner Bundesligisten Hertha BSC und Union Berlin. Während der "Alten Dame" aus dem Westen der Spree-Metropole dank der Millionen von Investor Lars Windhorst wohl ein furioser Transfersommer bevorsteht, hat Union ohne großen Wirbel am Sonntag bereits den dritten Neuzugang unter Dach und Fach gebracht.

Wie die Köpenicker bekannt gaben, wechselt der japanische Offensivspieler Keita Endo aus Yokohama in den Osten Berlins. Der 22-Jährige wird zunächst für eine Saison ausgeliehen, im Anschluss besitzt Union aber eine Kaufoption. 

"Keita ist ein sehr interessanter Spieler mit tollen Anlagen, der uns mit seiner Schnelligkeit und Technik weiterhelfen kann", sagte Unions Geschäftsführer Oliver Ruhnert über die Neuverpflichtung aus Fernost.

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Bereits drei Neuzugänge bei Union Berlin

Zuvor hatten die "Eisernen" mit Sebastian Grießbeck aus Heidenheim und Niko Gießelmann aus Düsseldorf zwei weitere Neuzugänge verpflichtet, die jeweils nicht im gleißenden Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit standen, aber den Union-Kader sinnvoll verstärken – ohne dabei das knappe Budget zu sprengen. Der bislang vom 1. FC Magdeburg ausgeliehene Marius Bülter wurde für 1,5 Millionen Euro fest verpflichtet.

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Von Sphären wie beim Stadtrivalen, wo Lucas Tousart für die klubinterne Rekordsumme von 25 Millionen Euro verpflichtet wurde, ist man an der Alten Försterei weit entfernt. Und dennoch lief Union in der abgelaufenen Saison punktgleich und nur einen Platz schlechter im Vergleich zum "neureichen" Stadtrivalen ein.

Mit den bislang getätigten Zugängen und aufgrund von nur wenigen Abgängen nach dem Klassenerhalt hat Union sogar an Substanz gewonnen. Lediglich auf der Torhüterposition klafft nach dem Abgang von Rafal Gikiewicz noch eine Lücke, die in den kommenden Wochen noch geschlossen werden muss.

Allerdings: Ein Abgang von Goalgetter Sebastian Andersson (zwölf Tore) würde Union schwer treffen. Am Norweger sollen eine Vielzahl von Klubs interessiert sein. Dem kicker zufolge ist mit einer sechs Millionen Euro schweren Offerte vom schottischen Meister Celtic Glasgow zu rechnen. Auch der OSC Lille aus Frankreich könnte mitbieten.

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Union will in vollem Stadion spielen - trotz Corona

Bei der Transferplanung und -Umsetzung ist Union derzeit auf Kurs. Für Wirbel sorgte jedoch ein Vorstoß des Klubs, der vorsieht zum Saisonstart an der Alten Försterei wieder vor vollem Haus zu spielen – trotz Corona-Pandemie.

Bedingung: Es darf nur rein, wer einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist, vorweisen kann. "Unser Stadionerlebnis funktioniert nicht mit Abstand. Wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union", erklärte Klub-Präsident Dirk Zingler.

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Die Verhandlungen mit dem Gesundheitsamt und dem Land Berlin sollen bereits laufen. Von Seiten der Fans und Experten gab es neben einigen lobenden Stimmen vor allem viel Kritik, hatten doch Studien in anderen Ländern gezeigt, dass Fußballspiele durchaus als Übertragungsort und Beschleuniger für das Virus in Frage kommen.

Der Klub akzeptiert die vielen negativen Meinungen. "Es ist für uns kein Problem, dass wir nicht nur bejubelt werden für so einen Vorschlag. Um zu einem guten Ergebnis zu kommen ist es auch wichtig, kritische Fragen zu stellen", erklärte Union-Pressesprecher Christian Arbeit im Gespräch mit dem rbb.

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Sollte das Konzept tatsächlich durchgewunken werden, wäre dies für Union ein echter Vorteil im Kampf um den Klassenerhalt.

Während andere Klubs möglicherweise nur in zum Teil gefüllten Stadien ihre Heimspiele bestreiten können, würde an der Alten Försterei die außergewöhnliche Stimmung aus Vor-Corona-Zeiten herrschen.