Trotz Corona-Einbußen von etwa fünf Prozent hat Bundesligist TSG Hoffenheim die zurückliegende Spielzeit mit einem Rekordumsatz abgeschlossen.
Hoffenheim legt gegen Bayern nach
"Wir werden die 200-Millionen-Euro-Umsatzschwelle überschreiten, natürlich getrieben durch die hohen Transfererlöse von mehr als 110 Millionen Euro im Sommer vorigen Jahres", sagte TSG-Finanzchef Frank Briel. In der Saison 2018/19 hatte der Umsatz bei 161,7 Millionen Euro gelegen.
Für die nächsten zwei Jahre rechnet Briel, zumindest was die Medienerlöse angeht, mit Mindereinnahmen im zweistelligen Millionenbereich.
"In Summe werden wir 21 Millionen Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit an Medienerlösen nicht realisieren. Dies zu beklagen, wäre Jammern auf hohem Niveau", sagte Briel.
Hoffenheim kritisiert Bayern
Mit Blick auf die Talente-Entwicklung in der TSG-Akademie kritisierte Briel das Vorgehen des FC Bayern München.
Der Rekordmeister hatte zuletzt zwei Nachwuchstalente der Kraichgauer verpflichtet, darunter Ausnahmetalent Armindo Sieb (17). Als "cleveren" Zug "in unternehmensstrategischer Sicht" bezeichnete das Briel. Aber: "Es ist auch unter Solidaritätsaspekten zumindest diskussionswürdig, dass der FC Bayern mit einer dreiviertel Milliarde Euro Umsatz nun das Geschäftsfeld der Talent-Abwerbung derart aktiv betreibt."
Briel weiter: "Uns tut das schon weh, denn dafür machen wir den Job in der Akademie.“
"Wir finden es in diesem Zusammenhang irritierend, dass der Spieler ohne Abstimmung mit uns vom FC Bayern zu einer medizinischen Untersuchung nach München bestellt wurde", sagte Sportdirektor Alexander Rosen im April bei SPORT1: "Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise mit all ihren Einschränkungen und Herausforderungen fehlen mir für so ein Verhalten die Worte."
---
mit Sport-Informations-Dienst