Der SV Werder Bremen hat im Kampf gegen den Abstieg einen weiteren Rückschlag kassiert.
Nächster Nackenschlag für Werder
Das Team von Florian Kohfeldt verlor eine über weite Strecken wenig ansehnliche Partie gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 (0:0). (LIVETICKER zum Nachlesen)
Kohfeldt weiter optimistisch
"Die Enttäuschung ist groß, aber der Kampfeswille ist ungebrochen", sagte Kohfeldt, dessen Team durch die elfte Heimniederlage wieder ein Stück Hoffnung verlor: "Was mir Mut macht, ist nach wie vor die Tabelle. In vier Spielen kann man drei Punkte aufholen. Positiv war auch, dass wir nach wie vor keine tote Mannschaft sind. Vom Spielverlauf her hätten wir ein Unentschieden verdient gehabt. Klar ist aber auch: Wir müssen torgefährlicher werden."
"Es ist sehr enttäuschend, aber alles ist noch möglich. Wir geben alles bis zum Ende", sagte Werder-Kapitän Niklas Moisander bei DAZN. Er bemängelte neben der fehlenden Durchschlagskraft im Angriff auch den entscheidenden Patzer in der Defensive.
Wout Weghorst erzielte in der 82. Minute per Kopf das Tor des Tages. "Super für uns, super für mich", sagte der Niederländer.
Werder bleibt damit Tabellen-Siebzehnter, der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz beträgt drei Zähler. Gegner Wolfsburg kletterte auf Europa-League-Platz sechs. (Service: TABELLE der Bundesliga)
"Es wurde Zeit, dass bei uns mal wieder die Null steht", sagte VfL-Coach Oliver Glasner. "Das ist ein Erfolg für unsere Defensivabteilung, die klar herausgestochen hat. Unsere Leistungen in den vergangenen Wochen war ziemlich konstant, deshalb können wir mit einem Lächeln nach Wolfsburg zurückfahren."
Pavlenka verhindert Wolfsburg-Führung
In den ersten 45 Minuten genügte das Duell nur selten Bundesliga-Ansprüchen. Viele Stockfehler auf beiden Seiten kennzeichneten zu diesem Zeitpunkt die zerfahrene Partie. Und da die Teams in der Offensive kaum etwas zustande brachten, blieben klare Einschussmöglichkeiten absolute Mangelware.
Werder-Torhüter Jiri Pavlenka verhinderte in der 13. Minute zunächst noch den zwölften Saisontreffer von Weghorst. Der Niederländer war nach einem Pass von Maximilian Arnold seinem Bewacher Milos Veljkovic entwischt.
In der 31. Minute scheiterte der Japaner Yuya Osako am Wolfsburger Schlussmann Koen Casteels. (Service: ERGEBNISSE der Bundesliga)
Werder Bremen ohne Durchschlagskraft
Bei den Platzherren machte sich das Fehlen von Milot Rashica deutlich bemerkbar. Der torgefährliche Flügelstürmer war wegen einer Verletzung am Sprunggelenk nicht einmal auf der Bank. In vorderster Reihe versuchte es Werder-Trainer Kohfeldt wieder einmal mit Joshua Sargent, doch der US-Amerikaner tat sich gegen die Wolfsburger Abwehr schwer.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf - von einem heftigen Gewitterschauer abgesehen. Die Platzherren bemühten sich um mehr Angriffsdruck, kamen jedoch meistens nur bis zur Strafraumgrenze. Kohfeldt reagierte und ersetzte Philipp Bargfrede durch die Offensivkraft Fin Bartels (61.). Auch Leonardo Bittencourt (ab 75.) sollte für mehr Power sorgen.
Aber auch Glasner sah sich veranlasst, seine vordere Reihe durchzumischen und zu stärken. Als zweiter Stoßstürmer neben Weghorst rückte Daniel Ginczek ins Sturmzentrum (64.). Der starke Regen trug nicht dazu bei, die Spielqualität in der Schlussphase noch zu erhöhen. Werder kämpfte verzweifelt, konnte aber nicht mehr zurückschlagen.
Mit Material vom Sportinformationsdienst (SID)