Hertha BSC hat auf die Aufregung um seinen Torjubel im letzten Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim (3:0) reagiert.
Hertha reagiert auf Söders Mahnung
Vor dem Stadtderby am Freitag gegen Union Berlin (20.30 Uhr) hat Trainer Bruno Labbadia das Thema intern angesprochen. "Die Spieler sollen da ein Stück aufmerksamer sein und ein bisschen auf Abstände achten. Das haben wir besprochen. Ob sie sich dazu etwas einfallen lassen, können sie selbst entscheiden", sagte Labbadia.
Beim Jubel in Hoffenheim hatten Herthas Profis die Abstandsregeln des Hygienekonzeptes der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Spiele in Coronazeiten deutlich missachtet, die DFL sah aber von einer Bestrafung ab.
Söder mahnt
Dafür mahnte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im CHECK24 Doppelpass.
"Wir sollten aus den Erfahrungen lernen und nachsteuern", meinte er. Die Deutsche Fußball-Liga werde ihre Vorgaben hinsichtlich des Torjübels "bestimmt noch einmal nachschärfen".
Der Berliner Dedryck Boyata war am Samstag nach einem Eigentor des Hoffenheimers Kevin Akpoguma von seinem Mitspieler Marko Grujic auf die Wange geküsst worden. Eine ähnliche Situation ereignete sich beim Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach nach dem Treffer des Gladbachers Marcus Thuram.
"Ich fand es nicht gut", sagte Söder mit Blick auf die Aktion der Berliner.
Labbadia lobt Union und Fischer
Labbadia forderte für das Geisterspiel volle Konzentration von seinen Spielern. "Die Rahmenbedingungen sind andere, deshalb ist es ein anderes Derby. Unabhängig davon aber geht es aber um drei Punkte, und die können wir sehr gut gebrauchen", meinte der Coach.
Der neue Trainer, seit April im Amt, sieht seine Mannschaft keineswegs als Favoriten. "Union macht das sehr gut, spielt eine starke Saison", sagte der 54-Jährige und lobte Unions Trainer Urs Fischer: "Er hat tolle Arbeit geleistet. Sie sind sehr gut organisiert. Das wird ein intensives Spiel, man bekommt wenig Chancen."
Preetz wünscht sich Wiedergutmachung
Für Herthas Manager Michael Preetz hat die Mannschaft nach dem 0:1 im Hinspiel die Chance auf Wiedergutmachung. "Wir erinnern uns alle an den Auftritt in der Alten Försterei. Das war ein rabenschwarzer Tag. Jetzt haben wir die Chance, das ein Stück weit vergessen zu machen", meinte Preetz.
Der Hertha-Manager rechnete nicht damit, dass es parallel zum Spiel Treffen von Fan-Gruppierungen geben werde, die eine Fortsetzung des Ligabetriebes gefährden würden. "Es ist ein ruhiger Ablauf für Freitag zu erwarten. Wir gehen davon aus, dass alle Anhänger das Spiel zu Hause verfolgen", so Preetz.