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Hertha BSC: Keine Strafe trotz Körperkontakt-Jubel bei Sieg gegen Hoffenheim

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Hertha BSC: Keine Strafe trotz Körperkontakt-Jubel bei Sieg gegen Hoffenheim

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Körperkontakt ohne Strafe für Hertha

Statt auf Abstand zu jubeln, ignoriert Hertha BSC die Empfehlungen beim Sieg in Hoffenheim. Bruno Labbadia wirbt um Verständnis - Sanktionen der DFL gibt es keine.
Beim 3:0-Auswärtssieg von Hertha BSC gegen Hoffenheim fielen die Berliner durch gemeinsamen Torjubel auf, den es laut Hygienekonzept der DFL eigentlich zu vermeiden galt. Hertha-Coach Bruno Labbadia bezieht dazu Stellung.
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Bloß nicht Umarmen, kein überschwänglicher Körperkontakt: Der höchst umstrittene Neustart für die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist zumindest in den ersten Geisterpartien der beiden Bundesligen ohne befürchtete, größere Zwischenfälle geglückt.

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Ausgerechnet Hertha BSC fiel allerdings erneut aus der Rolle - was bei der DFL nicht gut angekommen sein dürfte, aber dennoch keine Konsequenzen nach sich zieht.

Die Berliner konterkarierten beim 3:0 (0:0)-Sieg gegen die TSG Hoffenheim die Maßgabe aus dem 36-seitigen "Covid-19 Organisations-Rundschreiben Sonderspielbetrieb", in dem es es heißt: "Gemeinsames Jubeln, Abklatschen und Umarmungen sind zu unterlassen".

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Gleich mehrfach kamen sich die Berliner, bei denen der inzwischen suspendierter Salomon Kalou mit seinem pikanten Facebook-Kabinenvideo den Kritikern des DFL-Konzepts kürzlich noch reichlich Argumente geliefert hatte, beim Torjubel ziemlich nahe.

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Hertha-Spieler mit ganz viel Körperkontakt 

Was war genau passiert? Nach einem Eigentor des Hoffenheimers Kevin Akpoguma (58.) wurde zunächst Marko Grujic von von Mitspieler Dedryck Boyata auf die Wange geküsst. Nur wenige Augenblicke später (60.) tätschelte Matheus Cunha dann Vedad Ibisevic bei dessen Treffer den verschwitzten Kopf und nahm den Kapitän von hinten in den Arm.

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Und auch beim dritten Streich durch Cunha (74.) geizten die Berliner nicht mit Körperkontakt, bildeten eine Jubeltraube, die eigentlich unterbleiben sollte.

Dass seine Spieler das Memo der DFL offenbar nicht wirklich verinnerlicht haben, tat Bruno Labbadia nach Abpfiff allerdings eher als Bagatelle ab.

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Labbadia: Gehört doch zum Fußball dazu

"Ganz ehrlich, ich weiß, jeder schaut auf uns", sagte der neue Hertha-Trainer bei Sky nach seinem erfolgreichen Debüt. "Aber wir wurden jetzt sechsmal negativ getestet, zuletzt gestern. Emotionen gehören doch zum Fußball dazu, sonst brauchen wir das Spiel nicht zu spielen. Wir werden das doch nicht verhindern können. Und es ist ja auch nur eine Empfehlung der DFL."

Womit Labbadia tatsächlich recht hat und Sanktionen deshalb ausbleiben. Der Torjubel von Spielern sei "nicht Bestandteil" des medizinisch-organisatorischen Konzepts, teilte ein DFL-Sprecher am Samstagabend mit und betonte: "Zum Thema Torjubel wurden in Ergänzung zum Konzept lediglich Hinweise zur Orientierung gegeben – Sanktionen erübrigen sich daher."

Ibisevi hatte sich in Sachen Torjubel schon vorher erkundigt: "Ich habe unseren Doktor vor dem Spiel gefragt, ob das Tor zählt, wenn man das macht. Das war für mich das Allerwichtigste. Es ist schwer in solchen Momenten, Emotionen kommen hoch und wir haben sehr lange darauf gewartet, dass man wieder spielen darf."

Ibisevic fällt auch durch Spucken auf

Ein fader Beigeschmack bleibt jedoch allemal - zumal Ibisevic nach einer vergebenen Chance in der ersten Halbzeit auch noch deutlich erkennbar im Strafraum ausspuckte, was nach dem Konzept der "Task Force" eigentlich ebenso unterbleiben soll, man sich dann auch das Desinfizieren der  Bälle schenken kann. 

Dass sich die neue Distanz durchaus wahren lässt, machte dafür die Konkurrenz der Hertha vor. Allen voran Erling Haaland, der bei seinem Treffer für Borussia Dortmund beim 4:0-Revierderby-Coup gegen Schalke 04 in deutlicher Entfernung zu seinen Teamkollegen blieb.