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Bundesliga-Start bewilligt: Stimmen und Reaktionen

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Bundesliga-Start bewilligt: Stimmen und Reaktionen

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Liga-Neustart: Die Stimmen

Die Politik gibt der Bundesliga grünes Licht für den Neustart trotz Corona, noch im Mai geht der Betrieb wohl weiter. SPORT1 hat die Reaktionen.
Die Bundesliga bekommt von der Regierung grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Bundesliga. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und die Verantwortlichen der Bundesligaklubs äußern sich zum Restart.
SPORT1 Betting
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von SPORT1

Die Politik hat grünes Licht für den Saison-Neustart im Profifußball trotz der Coronakrise gegeben.

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Bei der Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch in Berlin wurde der Weg für den Wiederbeginn der seit Mitte März unterbrochenen Spielzeit in der Bundesliga und der 2. Liga freigemacht. Am Abend informierte die DFL die 36 Klubs per Rundschreiben, dass das DFL-Präsidium als zuständiges Gremium beschlossen hat, die Saison am 15. Mai fortzusetzen.

Nahezu alle Klub-Verantwortlichen begrüßen den Beschluss aus Berlin, doch zumindest Dynamo Dresden scheint mit der Entscheidung nicht glücklich zu sein.

SPORT1 fasst die - laufend aktualisierten - Reaktionen zu dem Beschluss zusammen.

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Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsboss FC Bayern: "Ich darf mich bei der Politik dafür bedanken, dass sie mit ihrer heutigen Entscheidung die Möglichkeit geschaffen hat, die Bundesligasaison zu Ende zu spielen. Wir freuen uns nun darauf, idealerweise schon ab Mitte Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Damit ist gewährleistet, dass die sportlichen Entscheidungen auf dem Platz und nicht am grünen Tisch fallen.

Ich möchte mich ausdrücklich bei der DFL und bei der Task Force Medizin für das hervorragende organisatorische und medizinische Konzept bedanken. Ich appelliere an alle Beteiligten, die Vorgaben dieser Konzepte, die die Grundlage zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes sind, vorbildlich und extrem diszipliniert zu befolgen."

bei Sky: "Ein wichtiges und wunderbares Zeichen für die Bundesliga, ein Glückstag für den Fußball. Damit ist gewährleistet, dass die Bundesliga uns als Ganzes erhalten bleibt. Ein Abbruch hätte große große Schmerzen für die Bundesliga bedeutet. Wir alle sollten anstreben, so zügig wie möglich in den Spielbetrieb zurückzukommen. Die Voraussetzungen sind geschaffen, wir haben die Genehmigung. Auch die Spieler werden durch den Fakt, dass sie im Trainingsbetrieb sind, nahe bei 100 Prozent sein, wenn sie nächste Woche ein normales Mannschaftstraining aufnehmen dürfen."

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Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer BVB: "Wir sind sehr froh darüber, dass sich die Menschen in Deutschland - und regional betrachtet die Menschen in Dortmund und Umgebung - in den vergangenen Wochen so großartig verhalten haben, dass sich eine Ausbreitung der Pandemie zumindest in Grenzen gehalten hat. Nur weil die Bevölkerung ungemein diszipliniert war, können wir jetzt sukzessive und in kleinen Schritten zu einer anderen Form der Normalität übergehen.

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Viele Branchen fahren langsam und unter Einhaltung strenger Regeln nun wieder hoch, das gilt auch für den Berufsfußball. Im Rahmen dessen sind wir uns bei Borussia Dortmund einer großen Verantwortung bewusst. Wir werden - im Wissen darum, dass es keine Garantien gibt - alles versuchen, um eine möglichst hohe Sicherheit zu gewährleisten, dass es zu keinen neuen Infektionen bei Spielern und deren Familien kommt.

Vor leeren Rängen spielen zu müssen, ist gerade für einen Verein wie den BVB, der aus der Leidenschaft seiner Fans im Stadion viel Kraft zieht, eine enorme Herausforderung. Die Bundesliga so lange ruhen zu lassen, bis wieder Zuschauer in die Stadien dürfen, wäre für die Vereine wirtschaftlich allerdings nicht durchzuhalten gewesen."

Joachim Löw, Bundestrainer: "Als Bundestrainer freue ich mich natürlich, wenn unsere Nationalspieler wieder in einen Wettkampfmodus kommen. Das ist ein wichtiger Schritt, denn auch unser Blick ist nach vorn gerichtet auf die Planungen der Nationalmannschaft nach der Corona-Krise."

Oliver Bierhoff, DFB-Direktor: "Auch aus Gesprächen mit unseren Nationalspielern, die im Ausland spielen, weiß ich, mit wie viel Aufmerksamkeit und Anerkennung dort diese Entscheidung verfolgt wird. Der deutsche Fußball und die Bundesliga übernehmen hier eine Vorreiterrolle, aus der sich auch mit Blick auf die Ausrichtung möglicher Länderspiele, die wir uns alle in der zweiten Jahreshälfte wünschen, wichtige Impulse ergeben können."

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Hier verkündet Merkel den Re-Start der Bundesliga

Fritz Keller, DFB-Präsident: "Die Entscheidung ist ein Vertrauensbeweis der Gesundheitsbehörden und der Politik, für den wir dankbar sind. Es ist ein erster Schritt, Sport wieder sichtbar stattfinden zu lassen, der Hoffnung darauf macht, dass der Fußball sukzessive wieder in den Alltag der Menschen zurückkehrt, wenngleich zunächst via Fernsehübertragungen in die Wohnzimmer."

Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer RB Leipzig: "Wir freuen uns sehr, dass uns die Politik mit ihrer Entscheidung die Möglichkeit gibt, die Saison im Mai weiterspielen zu können. Im Zuge der vielen bundesweiten Lockerungen ist dies eine aus unserer Sicht gute und richtige Entscheidung. Unser Blick geht jetzt nach vorn."

Fredi Bobic, Sportvorstand Eintracht Frankfurt: "Die Entscheidung führt dazu, dass wir endlich wieder Fußball spielen und die Jungs von der Leine lassen können. Ebenso bedeutet das für den deutschen Fußball einen Riesenvorsprung. Nicht zuletzt mit Blick auf das öffentliche Leben sind wir die ersten, die die Situation unter medizinischen Gesichtspunkten absolut sauber gestalten, um in Zeiten dieses Virus unserem Beruf nachgehen zu können. Insgesamt macht uns das Ergebnis unter diesen Umständen sehr glücklich."

Peter Görlich, Geschäftsführer TSG Hoffenheim: "Wir bedanken uns für das Vertrauen, dass die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin dem Profifußball entgegengebracht haben und das für uns nun natürlich auch eine Verpflichtung ist. Jetzt freuen wir uns, in interner Abstimmung mit der DFL die Details für einen Re-Start der Liga anzugehen."

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Horst Heldt, Sportchef 1. FC Köln: "Wir sind immer noch in einer schwierigen Situation als Gesellschaft im Kampf gegen die Pandemie. Trotzdem überwiegt bei uns allen ein Gefühl der Erleichterung und Vorfreude: Wir dürfen wieder Fußball spielen! Das ist weit mehr als unser Job, das ist unsere Leidenschaft, und ich kann es – bei allem Bedauern über die Einschränkungen – kaum erwarten, wenn es wieder um Punkte für den FC, für unsere Fans und unsere Stadt geht."

Alexander Wehrle, Geschäftsführer 1. FC Köln: "Für den 1. FC Köln ist diese Entscheidung der Politik von existenzieller Bedeutung und deshalb begrüßen wir sie natürlich. Diesen Vertrauensvorschuss nehmen wir alle sehr ernst und stellen unsere persönlichen Interessen zurück, um es möglich zu machen, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann.

Die Grundlage dafür ist ein striktes medizinisches Konzept, von dessen Tragfähigkeit wir überzeugt sind. Wenn unter diesen Voraussetzungen in der Bundesliga Fußball gespielt werden kann, hat das eine enorme Signalwirkung für alle anderen Sportarten und den gesamten Amateur- und Breitensport. Deshalb möchten wir uns bei der DFL bedanken, die angeführt von Christian Seifert unermüdlich an diesem Konzept gearbeitet und es so vermittelt hat, dass die Politik eine sehr gute Entscheidungsgrundlage hatte."

Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender Fortuna Düsseldorf: "Die heutigen Entscheidungen der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin zeigen, dass viele Branchen und das öffentliche Leben nun schrittweise und unter besonderen Schutzmaßnahmen zur Normalität zurückkehren können. So auch die Bundesliga, die nun noch im Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann.

Nach über acht Wochen ist diese positive Nachricht ein sehr wichtiges Signal. Die Mannschaften haben jetzt wieder ein Ziel, auf das sie hinarbeiten können, und durch die nun planbareren TV-Einnahmen steigen die uns treffenden finanziellen Herausforderungen nicht noch weiter. Bezüglich der morgen stattfindenden DFL-Versammlung erwarte ich nun auch die genaue Datierung des Neustarts und den genauen Spielplan. Es wird Zeit für klare Entschlüsse."

Jörg Schmadtke, Geschäftsführer VfL Wolfsburg: "Wir sind sehr froh, dass die Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. Das sichert den Vereinen den wirtschaftlichen Betrieb und bringt den Menschen in diesen schwierigen Zeiten ein wenig Ablenkung von den Alltagssorgen und etwas Unterhaltung. Alle Vereine haben ja bereits seit längerer Zeit alle nötigen Hygienemaßnahmen umgesetzt und werden das natürlich auch weiter tun. Dieses Hygienepaket ist so eng geschnürt, dass wir für alle den bestmöglichen Schutz bieten und die Ansteckungsgefahr so weit wie möglich reduzieren."

Fabian Wohlgemuth, Geschäftsführer Sport SC Paderborn: "Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Politik, den Wiedereinstieg in den Spielbetrieb der Bundesliga und der 2. Bundesliga zu ermöglichen. Die Deutsche Fußball Liga hat ein überzeugendes Konzept entwickelt, das eine sehr gute Grundlage für einen Ligabetrieb unter Berücksichtigung strenger Hygiene- und Verhaltensregeln darstellt. Wir haben uns beim SC Paderborn 07 stets an diesen Vorgaben orientiert und fühlen uns auch durch die jüngsten Testergebnisse unserer Spieler und Betreuer bestätigt.

Nun ist es die zentrale Aufgabe, das Infektionsrisiko innerhalb und außerhalb unseres Trainingszentrums so gering wie möglich zu halten. Wir haben dazu bereits vor Wochen umfangreiche Maßnahmen entwickelt, die wir stets überprüfen und verfeinern. Dabei kommt einem intensiven Austausch aller Spieler und sonstigen Beteiligten sowie einer qualifizierten Unterweisung auch durch unseren Hygienebeauftragten große Bedeutung zu."

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Thomas Hitzlsperger, Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart: "Wir haben immer betont, welche Bedeutung die Fortsetzung der Saison für den Fußball hat. Dementsprechend froh sind wir über die getroffene Entscheidung. Gleichzeitig wissen wir, welche Verantwortung mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs einhergeht. Dieser Verantwortung wollen und werden wir gerecht werden und weiterhin sehr genau auf die Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien achten. Im Rahmen der anstehenden DFL-Versammlung kann nun die Detailplanung für die kommenden Tage und Wochen erfolgen."

Ralf Minge, Sportgeschäftsführer Dynamo Dresden: "Wir werden uns mit dieser Entscheidung anfreunden müssen, denn es gibt derzeit keine mehrheitsfähige Alternative zu Geisterspielen unter den Klubvertretern. Fußball ist ohne Wenn und Aber eine Publikumssportart. Was da in den kommenden Wochen auf uns wartet, wird nicht annähernd die Faszination des Fußballs entfalten können, die wir an diesem Sport so lieben."

Christian Seifert, DFL-Geschäftsführer und Sprecher des DFL-Präsidiums: "Die heutige Entscheidung ist eine gute Nachricht für die Bundesliga und die 2. Bundesliga. Sie ist verbunden mit einer großen Verantwortung für die Klubs und ihre Angestellten, die medizinischen und organisatorischen Vorgaben diszipliniert umzusetzen.

Spiele ohne Stadion-Zuschauer sind für niemanden eine ideale Lösung. Es ist in einer für einige Klubs existenzbedrohenden Krise allerdings die einzige Möglichkeit, den Fortbestand der Ligen in ihrer jetzigen Form zu bewahren. Mein Dank gilt an diesem Tag den politischen Entscheidungsträgern aus Bund und Ländern für ihr Vertrauen."

Peter Tschentscher (Hamburgs Erster Bürgermeister): "Uns war schon wichtig, dass wir dem Profisport nicht neue Möglichkeiten geben und den Amateursport dabei vergessen", sagte   "Deswegen gilt ab sofort, dass wir das Sportministerkonzept umsetzen wollen und eben große Lockerungsschritte auch für den Amateursport ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist dann die Regelung für den Profisport Bundesliga, der ja eine große Fangemeinde hat, am Ende einstimmig und einvernehmlich getroffen worden."

Markus Söder (Ministerpräsident Bayern): "Wir wissen auch, dass das Thema Bundesliga sehr kontrovers ist. Ich halte diesen Kompromiss für mehr als vertretbar. Ich kann aber nur an eines appellieren: Ich weiß, dass die Verantwortlichen in den Bundesligavereinen alles tun werden, um Sicherheit zu erreichen. Aber es sollten auch die Spieler, die sich unvernünftig verhalten, auch mit Konsequenzen rechnen müssen."

zum Fall Kalou: "Das war in dieser Woche schon ein schweres Eigentor für das Bemühen um Hygienemaßnahmen, die alle treffen wollen. Es haben sich nicht nur normale Menschen an alle Hygienemaßnahmen zu halten, sondern auch diejenigen, die sehr, sehr viel verdienen und ein Privileg haben."

Frank Bohmann, Geschäftsführer HBL: "Ich finde es gut, die Entscheidung begrüße ich. Grundsätzlich ist es ein sehr gutes Zeichen, und es freut mich für die DFL. Es ist vielleicht auch ein Zeichen für den gesamten Sport. Die DFL hat das sehr professionell vorbereitet, und ich glaube, das ist verantwortbar. Aber man muss den Prozess verfolgen. Blöd wäre, wenn es dann tatsächlich im operativen Geschäft zu Fehlentwicklungen kommen würde."

Bob Hanning, Geschäftsführer Füchse Berlin: "Es ist eine zwingend richtige Entscheidung. Ich halte das für richtig und gut. Alles andere wäre nicht gut gewesen. Das ist ein gutes Zeichen für den Sport."

Franz Reindl, Präsident Deutscher Eishockey-Bund: "Der Fußball trägt mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 1. und 2. Bundesliga eine große Verantwortung - mit der alle Beteiligten entsprechend sorgsam umgehen sollten. Das hat auch die Politik heute klar und deutlich dargelegt. Das Verhalten der Profis zum Beispiel wird sehr wahrscheinlich auch Auswirkungen auf andere Mannschaftssportarten haben, deshalb können wir uns dem entsprechenden Appell der Regierung nur anschließen. Wir arbeiten derzeit selbst intensiv an den Voraussetzungen für die schrittweise Rückkehr des Eishockeys in einen Trainings- und Spielbetrieb, das Hygienekonzept der DFL ist uns dabei eine große Hilfe."

Monika Lazar (Sprecherin für Sportpolitik) und Erhard Grundl (Mitglied im Sportausschuss/beide B90/Grüne): "Der Wunsch nach einer Rückkehr zur Normalität ist verständlich. Die Entscheidung, Geisterspiele der Bundesliga noch im Mai wieder zuzulassen, sehen wir jedoch weiterhin kritisch. Zum einen ist nicht nachvollziehbar, wieso dem Profifußball eine "Extra-Stadionwurst" zugesprochen wird: Während besonders exponierte Berufsgruppen wie etwa Pflegerinnen und Pfleger in Pflegeheimen immer noch nicht ausreichend auf COVID-19 getestet werden, wird genau dies nun bei Profifußballern praktiziert."