Alphonso Davies hat beim FC Bayern einen kometenhaften Aufstieg hingelegt.
So will FCB-Star Flüchtlingen helfen
Mit gerade einmal 19 Jahren entwickelte sich der kanadische Nationalspieler in kürzester Zeit zum Stammspieler und Publikumsliebling beim deutschen Rekordmeister. Zuletzt wurde sein Vertrag bis 2025 verlängert.
Der pfeilschnelle Linksverteidiger hat dabei einen ungewöhnlichen Weg hinter sich. Weil seine Eltern vor dem Bürgerkrieg in Liberia fliehen mussten, wurde er in einem Flüchtlingslager in Ghana geboren. Als er fünf Jahre alt war, zog seine Familie nach Kanada um.
Um den Traum vom Profi-Fußball zu verwirklichen, verließ er seine neue Heimat Edmonton im zarten Alter von 14 Jahren.
Sowohl die Vergangenheit als Flüchtling als auch der frühe Auszug aus dem Elternhaus haben ihn auf den Wechsel zum FCB vorbereitet, wie er jetzt erzählt.
Davies macht sich für Flüchtlinge stark
"Diese Umzüge haben mich auf jeden Fall für den Gang ins Ausland bereit gemacht", sagte Davies im Video-Interview mit dem ehemaligen englischen Fußballer und heutigen TV-Experten Gary Lineker. "Wenn ich diese Umzüge nicht schon hinter mir gehabt hätte, hätte ich jeden Tag großes Heimweh. Ich habe trotzdem Heimweh, aber so kann ich damit umgehen."
Aufgrund seiner Vergangenheit ist es dem Jung-Star ein besonderes Anliegen, Flüchtlingen zu helfen. Deshalb wird er am Samstag auch für einen guten Zweck gegen Asmir Begovic an der Playstation antreten - auch der Profi vom AC Mailand hat eine Vergangenheit als Flüchtling. Bei dem Match handelt es sich um eine Aktion der UNHCR, der Flüchtlings-Agentur der UN, die Davies unterstützen will.
"Ich will meine Plattform nutzen, um über Flüchtlinge und meine persönliche Geschichte zu sprechen", sagte Davies. So wolle er Menschen erreichen und dazu bewegen, Hilfe zu leisten. Gerade in der aktuellen Situation: "Es ist so schwer für Menschen in Flüchtlingslagern, Abstand von einander zu halten. Sie brauchen sauberes Wasser, Seife und Essen."
Erst die Allianz Arena, dann Hollywood?
Auf seine ganz eigene Weise hilft er auch seinen Fans in schwierigen in den Sozialen Medien. "Es macht mir Spaß, die Leute auf TikTok zu unterhalten. Es ermöglicht den Fans, nicht nur zu sehen, was ich auf dem Platz mache, sondern auch, meinen Charakter ein bisschen besser kennen zu lernen."
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Es sei ein guter Zeitvertreib in der Corona-Pause. Zuletzt hatte Davies für einige kurzweilige Internet-Highlights gesorgt.
Wenig überraschend eigentlich also, wenn er sagt: "Fußball steht an erster Stelle, aber irgendwann will ich Schauspieler sein."
Auch das wäre ein eher ungewöhnlicher Weg - aber damit kennt sich der junge Kanadier ja bereits aus.