Jörg Schmadtke, Geschäftsführer des Bundesligisten VfL Wolfsburg, kann die Probleme im Umgang mit der Coronakrise verstehen.
Schmadtke warnt vor Imageschaden
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"Ja, der Fußball hat insgesamt sehr langsam reagiert. Aber es gibt in solch außergewöhnlichen Momenten auch keinen Masterplan, den man aus der Schublade ziehen kann", sagte Schmadtke der FAZ: "Akte 12, Strich B – das gibt es einfach nicht."
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Die zu befürchtenden wirtschadftlichen Schwierigkeiten hätten Auswirkungen in vielen Bereichen.
Verzicht auf Gehalt keine Selbstverständlichkeit
"Im Profifußball können wir so manches eine Weile überbrücken. Vom Profifußball leben aber auch viele Mitarbeiter, Dienstleister, Zulieferer, Journalisten und TV-Anstalten, die genau das nicht können", so Schmadtke: "Das alles ist ein riesiger Rattenschwanz. Am Ende des Tages liegt das Brennglas aber immer nur auf den sogenannten Fußball-Millionären. Das ist nicht richtig."
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Dass Profis auf Teile des Gehaltes verzichten, um Vereinsmitarbeitern und dem Klub zu helfen, könne man nicht automatisch erwarten.
"Aus der Sportwelt erreichen uns solche Meldungen, dass reiche Sportler sehr viel Geld spenden oder Unterstützung zusagen. Das ist aus meiner Sicht, nur weil sie viel Geld haben, keine Selbstverständlichkeit."
Die Beantragung von staatlichen Hilfen für die Fußballklubs kommt für Schmadtke aber auch nicht in Frage. "Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich die Vereine darum bitten, diesen Aspekt nicht aufzugreifen. Das würde nämlich zu null Verständnis führen und einen Imageschaden mit sich bringen, der aus meiner Sicht nicht mehr reparabel erscheint."