Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer hat die Anfeindungen gegen Dietmar Hopp verurteilt und sich beim Mäzen der TSG Hoffenheim in einem offiziellen Statement entschuldigt.
FCB-Boss spricht über Konsequenzen
© Getty Images
"Wir schämen uns für das Verhalten einiger weniger sogenannter 'Fans' in der Kurve des FC Bayern während des Spiels", sagte der Bayern-Boss.
Dietmar Hopp sei von ein paar Chaoten per Spruchband aufs Übelste beleidigt worden. "Er wurde diffamiert, aus der Distanz, anonym, namenlos, feige. Die Geschehnisse gestern waren ein absoluter Tiefpunkt."
Dafür wolle er sich im Namen des gesamten Vereins bei Hopp "noch einmal in aller Form entschuldigen".
Im Gästeblock von Sinsheim waren am Samstag beim 6:0-Sieg des FCB gegen Hoffenheim Plakate aufgetaucht, die Hopp als "Hurensohn" beleidigt hatten. Das Spiel wurde mehrmals unterbrochen, ehe beide Mannschaften die Partie aus Protest mit einem "Nichtangriffspakt" zu Ende führten.
Bayerns Präsident kündigt Konsequenzen an
Hainer zeigte sich erbost: "Wir lassen nicht zu, dass unser Verein von einigen Wenigen beschädigt wird. Von Personen, denen es nicht um den Fußball und den FC Bayern geht, sondern um ihre Selbstdarstellung auf einer Bühne, die ihnen nicht gehört."
Der 65-Jährige kündigte Konsequenzen an. Die Gremien des deutschen Rekordmeisters würden in den nächsten Tagen "alle Optionen prüfen". "Wir werden außerdem alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um gegen diejenigen konsequent vorzugehen, die den FC Bayern und den gesamten deutschen Fußball in Misskredit gebracht und unsere Werte mit Füßen getreten haben."
Intuitiv und blitzschnell: Die neue SPORT1-App ist da! JETZT kostenlos herunterladen in Apples App Store (iOS) und im Google Play Store (Android)
Die Klubführung wisse um die Verantwortung für den FC Bayern. "Daher steht für uns schon heute fest: so darf es nicht weitergehen!"
Dabei spannt Hainer den Bogen weiter als die Causa Hopp. "Es ist höchste Zeit, jetzt entschlossen zu handeln. Rassismus, Ausgrenzung, Beleidigungen und Diskriminierungen jeglicher Art und egal gegen wen, damit muss nun Schluss sein."
Diese Meinung erkenne er auch bei der Mehrheit der Bayern-Fans. "Unsere Fans stehen zusammen, der Fußball steht zusammen gegen Hass, gegen Intoleranz, gegen Diffamierungen", sagte Hainer. "Fußball muss für Miteinander statt Gegeneinander stehen, Solidarität ist das richtige Zeichen gegen Ausgrenzung und Anfeindung."