Hallo Fußball-Freunde,
Reif: Pléa war absolut respektlos
die Gelb-Rote Karte für Alassane Pléa im Topspiel zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach hat einmal mehr gezeigt: Es war Zeit etwas zu tun, denn beim Umgang mit dem Schiedsrichter ist Deutschland in keinem guten Zustand.
Über die erste Gelbe Karte für Pléa kann man streiten, vielleicht kann der Schiedsrichter da ein bisschen weggucken. Die zweite Gelbe Karte ist aber unstrittig.
In der Bundesliga muss ein anderer Umgang einkehren
Wir müssen mit Emotionen aufpassen. Auch bei der Tatsache, wie die Trainer sich benehmen. Der Hauptjob der Trainer ist nicht sich aufzuregen, sondern ihre Mannschaft zu coachen. Pléa war in einem Zustand der absoluten Respektlosigkeit. Die zweite Gelbe Karte war zwingend notwendig.
Jeder ist vor jedem Gesetz gleich. Wenn du über die rote Ampel fährst, dann weißt du, was auf dich zukommt. Wenn das nicht konsequent und immer gleich ausgelegt wird, dann schaffst du Probleme.
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In anderen Sportarten entscheidet der Schiedsrichter etwas, und die Spieler ziehen nicht einmal die Augenbrauen hoch. Auch im Fußball ist das Reklamieren in anderen Ligen nicht gegeben, das hat die Bundesliga ziemlich exklusiv.
Bei jedem Einwurf springt die gesamte Bank auf. So geht das nicht. In der Premier League ist die Body Language eine andere. Es geht darum, dass in der Bundesliga ein anderer Umgang einkehrt.
Die Entlassung von Funkel war unterirdisch
Das gilt auch für die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf. Die Umstände der Entlassung von Friedhelm Funkel sind unterirdisch.
Sportliche Gründe gibt es genug, die Art ist aber zum Fremdschämen. Er wird zum Trainer des Jahres in Düsseldorf gewählt. Am nächsten Tag wird er entlassen.
Man kann nicht am Sonntag sagen, dass es keine Trainerfrage gibt, ihn zur Auszeichnung gratulieren und dann entlassen.
Man muss intern eine Struktur haben. Das gibt es bei anderen Vereinen. Natürlich hat Fortuna vorher schon mit Uwe Rösler Kontakt aufgenommen, auch wenn das verneint wurde.
Das wirkt unehrlich. Warum bringt man sich in so eine Situation?
Bis demnächst,
Euer Marcel Reif
Marcel Reif ist nach rund 1.500 kommentierten Spielen eine Reporter-Legende. Für seine Arbeit erhielt Reif unter anderem den "Grimme Preis", den "Deutschen Fernsehpreis" und den "Bayerischen Fernsehpreis". Seit Sommer 2016 begleitet Marcel Reif als Experte den CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.