Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird nach dem Skandalspiel zwischen der TSG Hoffenheim und Bayern München (0:6) Anfang der kommenden Woche ein Ermittlungsverfahren einleiten. Das bestätigte der DFB auf SID-Anfrage.
DFB leitet Ermittlungsverfahren ein
In der zweiten Halbzeit waren zweimal Hetz-Transparente vonseiten der Bayern-Fans gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp (79) gezeigt worden. Die Begegnung musste vom Schiedsrichter zwischenzeitlich unterbrochen werden. Die letzten 13 Minuten spielten beide Teams ohne aktiven Fußball als "Nichtangriffspakt" nach der Fortsetzung zu Ende.
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kündigte an, die Verursacher im Block der Münchner Zuschauer mit aller Schärfe zur Rechenschaft ziehen zu wollen.
Die Verantwortlichen der Bayern und der Hoffenheimer gehen von einer im Vorfeld abgesprochenen Aktion unter Ultra-Gruppierungen der Liga aus. Dafür sprechen auch die zeitgleichen Schmähungen gegen Hopp beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg (1:0).
Auslöser soll die zuletzt vom DFB ausgesprochene Kollektivsprache gegen die Dortmunder Fans sein. Die BVB-Anhänger dürfen in den kommenden beiden Spielzeiten wegen ihrer Hopp-Schmähungen in der Vergangenheit nicht ins Sinsheimer Stadion.
Der Deutsche Olympische Sportbund mit Präsident Alfons Hörmann an der Spitze verurteilte "die Vorfälle in den Fußballstadien", die am Samstag die Bundesliga erschüttert hatten.
"Unser Sport soll geprägt sein von Fair Play auf und neben dem Platz! Daher bedanken wir uns bei allen Akteuren des gestrigen Tags, die mit ihrem Wirken ein klares Statement gegen das inakzeptable Verhalten Einzelner gesetzt haben", ließ Hörmann mitteilen.
Der DOSB-Chef kündigte an: "Wir werden weiterhin kompromisslos und konsequent dafür arbeiten, dass in allen Bereichen des Sports die Werte hochgehalten und aktiv gelebt werden."
In Sinsheim, Dortmund und Köln hatten einige Zuschauer am Samstag Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp beleidigt. Die Spieler der TSG Hoffenheim und von Bayern München reagierten daraufhin mit einem "Nichtangriffspakt" in den letzten 13 Minuten.