Wann soll ein Schiedsrichter die Gelbe Karte zeigen? Wann belässt er es bei einer Ermahnung?
Nächste Änderung bei Gelben Karten?
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Die Diskussion über die Vorgehensweise der Unparteiischen in den deutschen Profi-Ligen gehen in die nächste Runde.
Am Dienstag stellte sich Lutz Michael Fröhlich, Schiedsrichter-Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), den Fragen der Verantwortlichen aus den obersten beiden Spielklassen. Dabei ging es in erster Linie um die "Vorgehensweise der Schiedsrichter gegen Unsportlichkeiten".
Wie der kicker berichtet, wurde bei der Tagung der DFL-Kommission darüber diskutiert, die Verwarnungen nach abfälligem Abwinken oder Gestikulieren von Spielern und Trainern wieder zu reduzieren - vor allem, wenn kein schweres Vergehen vorliegen sollte. SPORT1 kann dies bestätigen. Noch unklar ist allerdings, ob die Debatte bei der Sitzung zu einer Trendwende führt.
Offiziell wurde an der neuen Regelung noch nichts geändert.
Vorbildfunktion Profifußballer - das sagt die Statistik
Nur zwei Tage vor Start der Rückrunde hatte die DFL die Klubs davon in Kenntnis gesetzt, bei Unsportlichkeiten künftig deutlich härter durchgreifen zu wollen. In der Folge stieg die Zahl der Gelben Karten laut kicker von 3,9 auf 4,19 pro Spiel.
Das bekam unter anderem Borussia Mönchengladbach zu spüren, als Stürmer Alassane Pléa beim Spitzenspiel gegen RB Leipzig nach zwei Gelben Karten hintereinander vom Platz gehen musste.
Die Manager der Klubs hatten bei der DFL-Tagung noch einen zweiten Punkt auf der Agenda: Sie störten sich offenbar daran, dass die Vorbildfunktion der Profis mit Gewalttaten im Amateurfußball in Verbindung gebracht wird.
Im Statistik-Report des Deutschen Fußball-Bundes vom Juli 2019, dem "Lagebild Amateurfußball", konnte bisher kein signifikanter Anstieg bei der Zahl der Übergriffe auf Schiedsrichter festgestellt werden.