Dominick Drexler gab gerade in der Mixed Zone Interviews, da funkte Sebastiaan Bornauw dazwischen. Der Abwehrspieler schaute nach dem 4:0-Erfolg über den SC Freiburg durch den Spalt der Kabinen-Tür und rief in Drexlers Richtung: "Bornauws Tor! Bornauws Tor! Das war mein Tor."
Drexler erklärt Gisdol-Aufschwung
Damit deutete der Belgier auf das Tor-Rätsel hin, das es zwischen ihm und Drexler gab.
Was war passiert? In der 29. Minute schossen quasi beide Spieler gleichzeitig die 1:0-Führung. Ein kurioser Treffer, den die DFL hinterher Bornauw zuschreibt.
Drexler erklärt "Tor-Streit" mit Bornauw
"Seb meinte, er hätte getroffen", sagte Drexler. "Ich bin der Meinung, dass ich der Torschütze bin, weil meine Schussbewegung eindeutiger war. Am Ende ist es auch egal." Viel wichtiger sei, so Drexler, "dass wir am Ende wieder erfolgreich waren."
Die Kölner feierten am Wochenende nämlich ihren vierten Heimsieg in Serie und haben jetzt fünf der vergangenen sechs Spiele gewonnen.
"Im Moment haben wir Zuhause eine Festung – und die wollen wir beibehalten", sagt Drexler mit Blick auf das nächste Heimspiel in zwei Wochen gegen die Bayern. Und Stürmer Mark Uth, der gegen Freiburg an drei Treffern beteiligt war, ergänzt: "Ich glaube, dass im Moment kein Gegner gerne hierher nach Köln."
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Gisdol formt 1. FC Köln zur Heimmacht
Der "Effzeh" befindet sich im Aufwind. Den sportlichen Erfolg führt Drexler auch auf die taktischen Fortschritte unter Trainer Markus Gisdol zurück, der Mitte November auf Achim Beierlorzer (jetzt Mainz) folgte. In den neun Ligaspielen unter dem gebürtigen Geislinger holte der Aufsteiger 16 Punkte.
Drexler erklärt: "Die größte Veränderung – und da will ich jetzt nicht gegen Beierlorzer nachtreten – ist unsere Kompaktheit. Im Moment stehen wir hinten einfach besser. Wir spielen nicht dieses Angriffspressing wie unter Beierlorzer. Das passt besser zu unserer Mannschaft und unseren Charakteren."
Drexler erklärt Kölner Erfolgsrezept
Was Drexler meint: Die Kölner fokussieren sich im 4-2-3-1-System auf das Verteidigen, machen die Räume eng und setzen den Gegner so unter Druck. "Wir gehen sehr aggressiv in die Zweikämpfe, stehen kompakt und kommen dann über viel Tempo. Vorher sind wir oft ins offene Messer gelaufen. Das ist einer von ganz vielen Punkten. Die Kompaktheit ist signifikant für unseren Erfolg."
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Am Sonntag reisen die Kölner zum Derby nach Mönchengladbach (Bundesliga: Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln, Sonntag, ab 15.30 Uhr). Im Hinspiel gab es eine 0:1-Pleite.
Drexler rückblickend: "Wir sind damals durch eine schwere Phase gegangen. Im Hinspiel sind wir sehr viel hinterhergelaufen. Wir gehen jetzt mutiger in die Zweikämpfe und trauen uns mehr zu."