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FC Bayern, Erkenntnisse aus dem Trainingslager in Doha

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FC Bayern, Erkenntnisse aus dem Trainingslager in Doha

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Bayerns Erkenntnisse aus Doha

Der FC Bayern reist mit vielen Sorgen zurück nach München. Vor Ort trainiert die Mannschaft hart, die Stimmung im Team ist gut. Hansi Flick schärft sein Profil.
Hansi Flick fordert "mindestens zwei Neuzugänge", Hasan Salihamidzic prüft Bayerns Optionen. SPORT1 zeigt, welche Namen eine Rolle beim Rekordmeister spielen.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Mit dem Rückflug nach Nürnberg haben die Bayern am Freitag ihr Wintertrainingslager in Doha/Katar beendet. Am Samstag bestreiten die Münchner dort ein Testspiel gegen den ansässigen Zweitligisten.

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Cheftrainer Hansi Flick zum Test: "Auch mit Müdigkeit kann man Leistung zeigen. Morgen geht es darum, dass man auch den inneren Schweinehund überwindet."

Germany's Bayern Munich players take part in a training session during the team's winter camp in the Qatari capital Doha, on January 5, 2020. (Photo by KARIM JAAFAR / AFP) (Photo by KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images)
Robert Lewandowski bereitet sich nach seiner OP auf sein Comeback vor
Germany's Bayern Munich players take part in a training session during the team's winter camp in the Qatari capital Doha, on January 5, 2020. (Photo by KARIM JAAFAR / AFP) (Photo by KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images)
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Überwinden mussten die Bayern in den vergangenen Tagen auch einige Hürden. SPORT1 fasst die wichtigen Erkenntnisse zusammen!

Flick setzt auf den Heynckes-Effekt

Bis zu dreimal pro Tag ließ Flick seine Elf teilweise trainieren. Um 7.30 Uhr Ortszeit standen Läufe an, gegen 10.30 Uhr wurden Spielformen trainiert oder Kraftzirkel absolviert, am Abend im Geheimtraining wurde vor allem im taktischen Bereich gearbeitet.

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In der Triple-Saison 2012/13 ließ auch Jupp Heynckes das gleiche Pensum trainieren – vielleicht also ein gutes Omen. Flick: "Die Mannschaft hat sehr gut mitgezogen. Die Intensität war sehr gut. Für mich war es ein sehr gelungenes Trainingslager. Die, die dabei waren, haben es sehr gut gemacht."

Flügel-Sorgen bereiten Kopfzerbrechen

Kingsley Coman (Reha nach Kapseleinriss im linken Knie) sicher und Serge Gnabry (Achillessehne) wahrscheinlich fallen zum Rückrundenauftakt bei Hertha BSC aus. Ivan Perisic verbleibt als einzig gelernter und routinierter Flügelspieler.

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Philippe Coutinho und Thomas Müller können dort auch spielen, bevorzugen es aber nicht. Ein Grund, warum Flick auf dieser Position gern Verstärkung hätte. Wahrscheinlich werden Coutinho und Perisic in Berlin auf den Außen starten.

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Kahn war da, aber kaum zu sehen

Dienstagnacht landete der designierte Vorstands-Boss Oliver Kahn in Doha, beobachtete die Mannschaft am Mittwoch zusammen mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic auf dem Trainingsplatz.

Am Abend stellte er sich bei der Mannschaft vor und sprach über den Leistungsanspruch der Bayern. Donnerstag und Freitag war Kahn im Training jedoch nicht zu sehen, flog aber mit der Mannschaft im gleichen Flieger nach Nürnberg.

Klar ist: Das neue Vorstands-Mitglied ist direkt in Transferfragen eingebunden, hält sich öffentlich aber noch zurück.

Oliver Kahn während seiner Vorstellung beim FC Bayern
Oliver Kahn ist seit 1.1. Vorstandsmitglied bei der FC Bayern München AG
Uli Hoeneß beim Spiel des FC Bayern gegen Mainz
MUNICH, GERMANY - SEPTEMBER 21: Sporting director Hasan Salihamidzic of Bayern Munich looks on prior to the Bundesliga match between FC Bayern Muenchen and 1. FC Koeln at Allianz Arena on September 21, 2019 in Munich, Germany. (Photo by Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images)
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Mindestens ein Neuzugang soll noch kommen

Flick forderte öffentlich mindestens zwei Neuzugänge, Salihamidzic konterte, indem er sagte, dass er nichts von "medialer Kaderplanung" halte und betonte, wie schwierig es sei, im Winter passende Spieler für den FC Bayern zu finden. Dem Trainer wolle er aber helfen. Auf dem Rückflug nahm wiederum Flick Stellung zum Salihamidzic-Konter: "Das möchte ich nicht kommentieren und interpretieren. Es ist einfach der Situation geschuldet. Ich sehe meine Mannschaft und den Verein."

Zugleich bekräftigte Flick seine Forderung nach Neuzugängen: "Wir haben alle hohe Ziele und müssen eine Basis schaffen, um diese Ziele erreichen zu können. Die Verletzungssituation ist nicht berauschend. Die Winter-Periode ist dazu da, um gewisse Dinge etwa zu regulieren. Das war einfach mein Anliegen, das auch so zu äußern. Das werden die Spieler auch nicht anders sehen."

Gesucht wird händeringend nach einem Rechtsverteidiger, Flick wünscht sich zusätzlich noch einen Flügelspieler.

Bayern-Kader ist zu klein

Bewusst hielt man im vergangenen Sommer den Kader erneut sehr klein, um Unruhe zu vermeiden. Nun, unmittelbar vor dem Rückrundenstart, zahlt man die Zeche für diese Entscheidung.

Die erste Elf stellt sich quasi von selbst auf, die Rückkehr vieler Spieler, darunter die von Lucas Hernández (Aufbautraining), Coman, Gnabry und Javi Martínez (Muskelbündelriss) ist ungewiss. Flick: "Wenn alle fit und gesund sind, hat der Kader eine sehr hohe Qualität. Aber klar ist auch, dass wir auf ein paar Positionen dünn besetzt sind, etwa auf den Außenposition."

Noch am Mittwoch bezeichnete er die Personalsituation als "mau".

Neuer-Nübel-Thema sorgt für Spannungen

In Doha gab sich Manuel Neuer ob der Verpflichtung von Alexander Nübel kämpferisch. Spiele freiwillig hergeben will er nicht, seine Vertragsverlängerung bis 2023 knüpft er vor allem an ein Weitermachen mit Hansi Flick.

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Unmissverständlich machte er zudem klar, dass es ihn geärgert hat, dass Interna aus seinem Gespräch mit Salihamidzic herauskamen. Er selbst beteuerte, nichts erzählt zu haben, schob den schwarzen Peter somit weiter. Brisant auch, was SPORT1 am Freitag enthüllte, denn Nübel sind ab der kommenden Saison eine nicht bekannte Anzahl an Einsätzen schriftlich zugesagt worden.

Auf die Reaktion von Neuer darf man gespannt sein. Auf die Nachricht angesprochen lächelte er vor dem Abflug nach Nürnberg nur milde. Flick dazu: "Ich kommentiere das nicht. Das sind Dinge, die ich nicht beurteilen kann und die mich auch nicht interessieren."

Trainerteam gibt der Jugend eine Chance

Zahlreiche Bayern-Talente waren in Doha mit dabei und nutzten ihre Chance. Darunter der 16-jährige Innenverteidiger Bright Arrey-Mbi und der 20-jährige Flügelspieler Leon Dajaku. Auch Torheld Joshua Zirkzee trainierte stark. Wird Flick die Jungspunde auch zukünftig einsetzen? "Dagegen spricht nichts. Wenn man hohe Ziele hat, braucht man aber Qualität", sagte Flick.

Soll heißen: Transfers sind nicht unbedingt notwendig für ihn, er setzt dann aber ein Anpassen der Saisonziele voraus. Der Trainer weiter: "Wir, der Trainerstab, haben es uns wirklich vorgenommen, die jungen, talentierten Spieler weiterzubringen um den nächsten Schritt zu machen. Vielleicht folgt in den nächsten Jahren der nächste langersehnte Müller, Alaba oder Schweinsteiger. Das würde uns allen und dem Verein sehr gut tun."

Bayern will die achte Meisterschaft in Folge

Kahn machte bei seiner Vorstellung in München klar, dass die Mannschaft hungrig sein soll, den achten Meistertitel in Serie einzufahren. Spieler und Trainer sind unisono davon überzeugt, dass sie die vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer RB Leipzig aufholen.

Das Double ist, wie immer, wünschenswert. In der Champions League ist ein Ausscheiden im Achtelfinale gegen den FC Chelsea verboten. Das Triple kann mit dem aktuellen Kader kaum erwartet werden.

Flick will Cheftrainer bleiben

Langfristig Bayern-Trainer zu werden ist nach SPORT1-Informationen immer noch der große Traum von Flick.

Diesem Ziel ordnet er alles unter, will für den FC Bayern und seine Spieler den maximalen Erfolg. Salihamidzic betonte indes, dass man sich bei der Trainersuche nicht unter Druck setzen werde.

Flick allerdings bleibt sehr stark abhängig von Ergebnissen. Sein großes Plus ist aber der Zuspruch von Führungsspielern wie Neuer oder Robert Lewandowski, dessen Einsatz gegen Hertha BSC übrigens fest eingeplant ist.

Flicks Arbeit ist indes nicht unerkannt geblieben, nach SPORT1-Informationen gibt es vor allem internationale Anfragen für ihn. Sein Trainer-Profil hat er in Doha mit klaren Ansagen und guter Arbeit jedenfalls gehörig geschärft.