Die TSG Hoffenheim hat die schweren Vorwürfe von Ishak Belfodil vehement zurückgewiesen.
Rosen kontert Belfodil - mit Süle
Vor der Partie gegen Borussia Dortmund widersprach Sportchef Alexander Rosen bei DAZN der Darstellung des Angreifers nach einem Bild-Interview, wonach der Klub seine im Mai erlittene Knieverletzung falsch eingeschätzt und ihn im Zuge deren medizinischer Behandlung sogar unter Druck gesetzt habe, auf eine Operation zu verzichten.
Rosen konterte nun und sprach von "harten Vorwürfen. Wir haben einen der erfahrensten Mannschaftsärzte der Bundesliga und großes Vertrauen in unsere medizinische Abteilung. Alle medizinischen Behandlungsschritte wurden gemäß höchsten medizinischen Standards wie bei jeder Verletzung eines unserer Spieler einvernehmlich und eng abgestimmt mit Ishak angewendet." Dies sei auch ausführlich dokumentiert.
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"Keine Behandlung kann in Deutschland übrigens gegen den Willen des Patienten durchgeführt werden", betonte Rosen weiter, der medizinische Details aus Datenschutzgründen nicht herausgeben konnte.
Der Hoffenheim-Lenker verwies zudem darauf, dass Hoffenheim keinerlei Nutzen davon habe, ein Spieler medizinisch nur suboptimal zu betreuen: "Die Aussagen haben mich sehr überrascht."
Trotz Belfodils Aussagen gab sich Rosen indes nicht nachtragend: "Natürlich ist die Tür offen, natürlich gibt es ein paar Dinge zu besprechen." Er verstehe es einerseits "natürlich, wenn ein Spieler wegen einer Verletzung Frust hat. Doch schauen Sie sich Niklas Süle an..."
Wie Rosen verriet, arbeitet der Ex-Hoffenheimer und jetzige Bayern-Akteur, der aktuell wegen eines Kreuzbandrisses noch länger ausfällt, neben der "hervorragenden Betreuung bei den Bayern nun in der Weihnachtszeit auch einige Tage hier in unserer medizinischen Abteilung mit. Das sagt vielleicht auch einiges aus.."
Belfodil war 2018 von Werder Bremen nach Hoffenheim gewechselt, wo er einen Vertrag bis 30. Juni 2022 besitzt. In der vergangenen Saison hatte der 27 Jahre alte Angreifer 16 Tore erzielt.
In dieser Spielzeit kam Belfodil an den ersten fünf Spielzeiten zum Einsatz, ehe er schließlich selbst entschied, sich operieren zu lassen. In der Bild hatte der Algerier nun erklärt: "Ich habe kein Vertrauen mehr. Es besteht für mich keine Basis mehr für eine erfolgreiche Zusammenarbeit." Er könne "von Glück reden, dass nicht noch mehr kaputtging. Man hat meine Karriere leichtsinnig aufs Spiel gesetzt."
Rosen wünschte Belfodil nun "einige Tages Ruhe über Weihnachten und eine baldige Genesung."