Javi Martínez erlebt derzeit keine einfache Phase beim FC Bayern.
Martínez wird zur tragischen Figur
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Im Bundesliga-Gipfel bei Borussia Mönchengladbach musste er zunächst über eine Stunde lang auf der Bank sitzen.
In der 68. Minute wurde er dann für Jerome Boateng eingewechselt.
Flick erklärt Hereinnahme von Martínez
"Jerome hatte schon in der Halbzeit Probleme. Er hat’s in der zweiten Halbzeit noch mal versucht, aber dann mussten wir den Wechsel vornehmen. Wir haben Javi dann neben David (Alaba, d. Red.) gestellt, weil er das vorher auch schon gespielt hat und gut gespielt hat", erklärte Bayern-Coach Hansi Flick die Maßnahme.
Doch gut lief die Einsatzzeit des Spaniers in Mönchengladbach nicht, ganz im Gegenteil.
Martínez war noch keine Viertelstunde auf dem Platz, als er im Mittelfeld Gladbachs Lars Stindl zu Fall brachte und dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt wurde.
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Martínez verschuldet Elfmeter
In der hektischen Schlussphase verursachte der 31-Jährige dann auch noch den spielentscheidenden Elfmeter, den Gladbachs Ramy Bensebaini verwandelte. Bei einem Konter der Gastgeber bekam Marcus Thuram den Ball unfreiwillig von Joshua Kimmich in den Lauf gespielt. Martínez ging dann kompromisslos in den Zweikampf mit dem Franzosen, der im Strafraum zu Fall kam.
Die Folge: Strafstoß für Mönchengladbach und Gelb-Rot für Martínez, der damit für das kommende Bundesliga-Spiel am nächsten Samstag gegen Werder Bremen gesperrt ist.
Was er da angerichtet hatte, wusste er übrigens schon, bevor der Unparteiische auf den Punkt zeigte. Direkt nach dem Foul schlug er die Hände vors Gesicht, während er noch auf dem Boden lag. "Es war ein unnötiger Elfmeter, bei dem wir selber mitgeholfen haben", sagte Thomas Müller. Kapitän Manuel Neuer sprach von einem "dummen Foul, das zum Elfmeter führt".
Allerdings war die Entscheidung nicht so eindeutig, wie es zunächst aussah, zumal Martínez auch noch leicht den Ball berührte.
Flick: "Er geht Risiko"
"Er geht Risiko. Von draußen habe ich gar nicht gedacht, dass das ein Elfmeter ist. Einige haben gesagt, es war kein Elfmeter", sagte Flick zu der Situation. "Aber es sitzen im Keller so viele Leute, die da auch draufschauen. Dann vertraue ich auch darauf, dass das ein Elfmeter war. "
Martínez selbst wollte sich zu dieser Situation nicht äußern.
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Schon beim vorangegangenen Spiel zu Hause gegen Bayer Leverkusen gehörte er zu den Schwachpunkten seiner Mannschaft.
Bei den beiden Gegentoren gegen die schnellen Stürmer der Werkself hatte er jeweils das Nachsehen.
Flick wird auf absehbare Zeit dennoch am Basken festhalten. Noch vor ein paar Tagen hatte er sich bei einem Fanclub-Besuch noch sehr positiv über Martínez geäußert.
"Martínez ist ein wichtiger Teil der Mannschaft und auf mehreren Positionen einsetzbar. Er macht seine Sache sehr gut und du kannst dich als Trainer auf ihn verlassen. Er geht für einen durchs Feuer", schwärmte er vom Defensiv-Allrounter bei dem Treffen mit Fans des FC Bayern.