Alexander Nübel ärgerte sich.
Nübel erklärt seinen Fehlgriff
© Getty Images
Schließlich hatte er sich selbst um eine makellose Partie gebracht. Der Torhüter des FC Schalke 04 zeigte über weite Strecken beim 3:1 bei RB Leipzig eine überragende Partie.
Und er glänzte mit wichtigen Paraden. Nach einer Viertelstunde wären die Sachsen um ein Haar in Führung gegangen. Zunächst scheiterte Marcel Sabitzer mit einem Distanzschuss an der Latte. Wenige Augenblicke später kam der Österreicher völlig frei aus kürzester Distanz zum Abschluss.
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Eigentlich ein sicheres Tor. Doch Nübel schmiss sich wie ein Handball-Keeper in den Schuss und verhinderte in Weltklasse-Manier die Führung der Sachsen. Nach dieser Schwächephase fingen sich die Königsblauen und gingen noch vor der Pause mit 2:0 in Führung.
Nübel: "Habe mich zu früh entschieden"
Dass Nübel dennoch nicht ganz zufrieden war, lag an der Szene in der 83. Minute. Einen eigentlich harmlosen Fernschuss von Emil Forsberg ließ Nübel durch die Finger rutschen. "Das Tor muss nicht sein. Ich habe mich zu früh entschieden, zu fausten. Dann kriegst du so ein Ding. Das tut sehr weh, weil wir sonst wahrscheinlich zu null gespielt hätten", erklärte Nübel nach dem Spiel bei Sky.
Ausgerechnet gegen Leipzig. Unter der Woche meldete die Bild, der Schalke-Keeper habe die Roten Bullen informiert, kein Interesse an einem Wechsel zu den Sachsen zu haben. Die Leipziger sollen sich bereits im Sommer um den 22-Jährigen bemüht haben. 13 Millionen Euro soll RB geboten haben. Nübels Vertrag läuft 2020 aus.
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Die Leipziger sollen auch wegen der Nübel-Absage den Vertrag mit Stammkeeper Peter Gulacsi verlängert haben. Und Schalke hat seinen Torhüter noch längst nicht aufgeben, will den Keeper mit einer kräftigen Gehaltserhöhung zum Bleiben bewegen.
Doch daran schien Nübel nach dem Spiel nicht zu denken, einzig und allein sein Patzer schien ihn noch etwas zu belasten. "Davor war es eigentlich ein gutes Spiel. Die Mannschaft hat über 90 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Nübel seine Vorderleute und ergänzte: "Für mich zählt nur der Sieg."
Fans feiern Nübel mit Sprechchören
Rückendeckung bekam er von höherer Stelle. "In der ersten Halbzeit hält er uns mit seinen Paraden im Spiel, das war einfach Weltklasse", erklärte Sascha Riether, Koordinator der Lizenzspielerabteilung von Schalke, bei Sky. Nübel dürfe auch mal einen Fehler machen. "Wir sind froh, dass wir ihn hinten drin haben."
Auch die Fans nahmen ihrer Nummer eins den Patzer nicht übel – im Gegenteil. Direkt nach dem Gegentreffer setzten sie zu Nübel-Sprechchören an.
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"Das hat Alex auch sehr gutgetan", erklärte Riether. Aufgegeben hat er den Kampf um seine Nummer eins noch nicht. "Ich glaube, Alex weiß, was er auf Schalke hat. Das ist etwas ganz Besonderes."
Auch Nübel selbst bekam die Sprechchöre mit. "Das freut einen natürlich und baut einen ein Stück weit auf."
Das sollte auch der Blick auf die Tabelle tun, zur Spitze fehlt Schalke aktuell nur ein Punkt – Nübel sei Dank.