Der SC Freiburg setzt seinen Höhenflug fort und gewinnt bei Fortuna Düsseldorf mit 2:1 (1:1). (LIVETICKER zum Nachlesen)
SCF siegt dank des "kleinen Robben"
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Selbst ein kläglich verschossener Foulelfmeter von Lucas Höler (64.) brachte die Freiburger nicht aus der Ruhe. Jonathan Schmid (45.) hatte unmittelbar nach dem Düsseldorfer Führungstreffer durch Rouwen Hennings (42.) den Ausgleich erzielt. Am Ende kam Waldschmidt und schoss den SCF mit seinem dritten Saisontor an Größen wie Dortmund, Gladbach und Schalke vorbei auf Rang drei. Nur einen Punkt trennt den Klub vom Tabellenführer FC Bayern München. (Service: TABELLE der Bundesliga)
Die Fortuna hingegen wartet seit dem ersten Spieltag auf ihren zweiten Saisonsieg - obwohl das Team in fünf von sechs Spielen geführt hatte. (Service: SPIELPLAN der Bundesliga)
"Es gab viele Zweikämpfe, viele strittige Szenen. Wir hatten lange nicht die Torchancen", sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier nach dem 200. Bundesligasieg der Breisgauer bei Sky: "Das Elfmetertor hätte uns gut getan. Aber wir haben die Qualität von der Bank: Luca, der 'kleine Robben', wie er reinzieht von außen mit einem super Abschluss. Heute haben wir so etwas gebraucht."
Im Duell der dienstältesten Bundesliga-Trainer versuchte es Friedhelm Funkel offensiver als zuletzt in Mönchengladbach (1:2): Erik Thommy und Hennings spielten für Kasim Adams und den angeschlagenen Jean Zimmer. Streich setzte auf das erfolgreiche 3-4-3 mit Amir Abrashi für Mike Frantz, der wegen einer Adduktorenzerrung ausfiel.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. "Sehr Taktisch und umkämpft in der 1. Halbzeit. Eigentlich ein Unentschieden-Spiel, da beide Teams auf Augenhöhe waren", meinte Streich bei der Pressekonferenz nach der Partie. "Ich bin sehr glücklich, dass wir die Punkte gesammelt haben."
Die Stadionregie spielte zum Einlaufen die Musik der Actionserie "A-Team" - auf dem Platz war es aber nicht der von Streich angekündigte "Kampf auf Biegen und Brechen". Der Boden war tief und nass, es ging beiderseits gemächlich voran.
Freiburg schlägt nach Rückstand sofort zurück
Der SC Freiburg begann nach dem guten Saisonstart spürbar mit Rückenwind. Die Gäste machten das Spiel, die Fortuna wartet zunächst ab und lauerte auf Konter.
Nach einer viertel Stunde wurden die Gastgeber dann stärker und hatten zunehmend mehr Ballbesitz. Lange blieb die Partie ohne Höhepunkte, kurz vor der Pause nahm sie dann aber doch noch Fahrt auf.
Hennings köpfte eine Ecke ins Tor der Gäste, nachdem Alexander Schwolow durch den Strafraum irrte, aber nicht an den Ball kam. Der SCF schlug aber nach vor den Halbzeitpfiff zurück. Schmid drückte den Ball nach Zuspiel von Christian Günter über die Linie. Die postwendende Antwort.
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Im zweiten Durchgang kam Düsseldorf besser aus der Kabine und drängte auf die erneute Führung, ohne sich jedoch hochkarätige Möglichkeiten herauszuspielen.
Nach einer guten Stunde ging dann Schiedsrichter Daniel Siebert an die Seitenlinie, um sich einen Zweikampf im Düsseldorfer Strafraum noch einmal anzusehen. Er entschied schließlich auf Elfmeter für den SCF.
Waldschmidt entscheidet das Spiel
Höler lief an und scheiterte mit seinem kläglichen Versuch an Zackary Steffen, der den schwachen Schuss festhielt.
Danach entwickelte Düsseldorf noch einmal Schwung, woran besonders der eingewechselte Bernard Tekpetey Anteil hatte. Kenan Karaman (73.) vergab für die Fortuna eine Großchance.
In der 81. Minute war es dann Waldschmidt, erst zehn Minuten vorher eingewechselt, der nach einer starken Einzelaktion von der Sechzehnerkante traf.
Für Düsseldorf bleibt der erhoffte Befreiungsschlag damit aus. "Wir haben jetzt schon viele Chancen vergeben, zu punkten. Wir haben wieder geführt und am Schluss verloren", sagte der enttäuschte Adam Bodzek nach der Partie bei Sky. "Ich glaube das war ein Unentschieden-Spiel, bei dem dann eine Aktion entscheiden kann. Das ist leider auf der Freiburger Seite passiert."
Sein Coach Funkel sah das ähnlich: "Mit 4 Punkten spielt es sich einfach nicht so leicht wie mit 10 Punkten. Da fehlt dann manchmal das Quäntchen Glück", sagte er nach der PK.
Freiburgs Höhenflug hat einen Champions-League-Platz zur Folge.