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RB Leipzig: Markus Krösche über RB, Nagelsmann, Werner, Rangnick

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RB Leipzig: Markus Krösche über RB, Nagelsmann, Werner, Rangnick

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Krösche: Nun liegt es an Werner

RB Leipzig angelte sich Paderborns Aufstiegsarchitekt Markus Krösche. Im SPORT1-Interview spricht der Sportdirektor über seinen neuen Job und Trainer Nagelsmann.
Timo Werner wird immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. RB-Sportdirektor Markus Kroesche glaubt an einen Verbleib des Stürmers und gibt Einblicke in seine Arbeit
Nico Seepe
Nico Seepe
von Robert Rist

Markus Krösche hat beide Seiten kennengelernt.

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Der 38-Jährige saß schon als Co-Trainer von Roger Schmidt bei Bayer Leverkusen auf der Bank (2015 bis 2017), und er arbeitete die vergangenen beiden Jahre erfolgreich als Sportchef beim SC Paderborn. Auch dank seiner erfolgreichen Kaderplanung schafften die Ostwestfalen den Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga.   

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Natürlich weckte seine Arbeit Begehrlichkeiten. Und so wurden die Bosse von RB Leipzig auf Krösche aufmerksam. Sie lotsten ihn schließlich nach Leipzig und dort leitet er nun zusammen mit dem neuen Trainer Julian Nagelsmann die sportlichen Geschicke.

Im SPORT1-Interview spricht Krösche über seinen neuen Job, Nagelsmann und seinen Vorgänger Ralf Rangnick.

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SPORT1: Herr Krösche, wie gut haben Sie sich schon in Leipzig eingelebt?

Markus Krösche: Sehr gut, seit letzter Woche haben wir eine Wohnung. Wir sind angekommen und haben bereits die erste Stadtrundfahrt mit den Kindern gemacht und fühlen uns sehr wohl hier.

SPORT1: Das klingt so, als ob sie lange bleiben wollen ...

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Krösche: Das ist das Ziel. Wenn man meine Karriere sieht, stehe ich schon für Kontinuität. Wenn ich mich wohlfühle, kann ich auch gute Arbeit leisten. Ich hoffe, dass ich sehr, sehr lange für den Verein arbeiten darf und bin ganz guter Dinge.

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SPORT1: Wie sieht ihr Fazit der Vorbereitung aus? Die Ergebnisse haben ja nicht immer gepasst. 

Krösche: Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele sind für uns nicht wichtig. Wir haben einen neuen Trainer mit einem neuen Trainerteam. Ich bin auch neu. Eine Mannschaft muss sich darauf einstellen. Auch auf eine andere Ansprache oder das eine oder andere, was anders gemacht wird als in den letzten Jahren. Das braucht einfach seine Zeit, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden, weil die Jungs das umsetzen, was Julian vor hat. In jedem Spiel und in jedem Training hat man die Ansätze gesehen.

SPORT1: Der Altersdurchschnitt der Verantwortlichen hat sich ja drastisch gesenkt, merkt die Mannschaft oder das Umfeld das?

Krösche: Das weiß ich nicht. Julian und ich sind authentisch in unseren Handlungen und in der Art und Weise, wie wir auf die Jungs zugehen. Ich glaube, dass es wenig Sinn macht, das zu vergleichen. Ralf und sein Team haben sehr, sehr gute Arbeit geleistet. Wir versuchen das Beste zu geben und mindestens das zu bestätigen, was in den vergangenen Jahren hier erreicht wurde. Wir versuchen, den nächsten Schritt zu machen.

SPORT1: Wie ist der Draht zu ihrem Vorgänger Ralf Rangnick?

Krösche: Wir telefonieren regelmäßig. Für mich ist es wichtig, die Erfahrung von ihm zu nutzen, und ich frage ihn auch über gewisse Dinge und Meinungen, aber die Aufgaben sind klar verteilt. Ralf hat eine andere Rolle, und Julian und ich sind dafür verantwortlich, dass wir sportlich mit RB unsere Ziele erreichen. Dabei treffen wir unsere Entscheidungen auch komplett eigenständig, aber natürlich ist Ralf ein guter und wichtiger Ansprechpartner.

SPORT1: Was macht Julian Nagelsmann für einen Eindruck auf Sie?

Krösche: Er hat bereits in Hoffenheim seine Fähigkeiten bewiesen. Ich finde, er hat eine sehr gute Ansprache und ist dabei immer authentisch und kann der Mannschaft vermitteln, was er haben möchte. Man sieht in vielen Dingen, was er vorhat. Es ist auch eine gute Beziehung zwischen Mannschaft und Trainer.

SPORT1: Sie haben kürzlich gesagt, dass Ihnen noch jemand fehlt, der Kommandos auf dem Platz gibt ...

Krösche: Das wird sich noch entwickeln. Ich meinte das nicht im Sinne von einer Person, sondern dass sich das erst entwickeln muss. Man muss der Mannschaft, die ebenfalls im Durchschnitt sehr jung ist, noch die Zeit geben. Zuerst steht ihre persönliche Leistung im Vordergrund. Wenn man erfahrener wird, entsteht das automatisch, dass man in der Lage ist anderen auf dem Platz zu helfen. Ich bin guter Dinge, dass sich das bei uns entwickeln wird.

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SPORT1: Wie würden Sie den Kader charakterisieren?

Krösche: Ich finde, wir haben mit den spannendsten Kader der Bundesliga. Wir haben viele junge und hochtalentierte Spieler, die extrem viel Potenzial haben, die aber bereits jetzt enorm viel Qualität haben. Außerdem haben sie eine sehr gute Mentalität und die Bereitschaft sich weiterzuentwickeln. Mit diesen Voraussetzungen in Verbindung mit dem jungen Team können wir uns auf eine spannende Saison freuen.

SPORT1: Sie haben RB mit Spaß, Mut und Überzeugung beschrieben. Wie kamen Sie darauf?

Krösche: Bei mir im Leben geht es um Spaß, Mut und Überzeugung. Fußball ist ein Spiel, das versuchen wir so zu sehen, trotz aller Ziele, die wir haben. Wir wollen eine vernünftige Atmosphäre schaffen, dass die Mannschaft auch Spaß hat. Mut und Überzeugung werden in unserer Art und Weise, wie wir Fußball spielen, verkörpert. Das soll uns auch weiter zu unseren Zielen führen.

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SPORT1: Gelten diese drei Punkte auch noch für Timo Werner, trotz der Debatten um seine Person?

Krösche: Natürlich, in diesem Geschäft gibt es Verträge, die laufen irgendwann aus. Das können wir nicht verhindern. Timo ist ein fester und wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Er hat in den vergangenen Jahren herausragende Leistungen für den Verein erbracht. Es ist kein Geheimnis, dass wir wollen, dass er bei uns bleibt. Wir haben alles dafür getan, dass ihm die Entscheidung leicht fällt, für uns weiterzuspielen. Aber nun liegt es an ihm, den finalen Schritt zu machen und sich endgültig für uns zu entscheiden. Selbst, wenn er sich nicht für uns entscheidet, wird er trotzdem noch ein Jahr Vertrag haben. 

SPORT1: Was sind Ihre Saisonziele?

Krösche: Wir wollen das bestätigen, was die Mannschaft im letzten Jahr erreicht hat. Wir wissen, dass das schwierig ist, weil die Messlatte sehr hoch ist und wir drei Wettbewerbe haben. In der Champions League wollen wir die Gruppenphase überstehen. Gleichzeitig wollen wir auch wieder die Champions-League-Ränge erreichen. Wir haben eine Mannschaft mit großem Potenzial und wollen mittelfristig versuchen, den nächsten Schritt zu machen. 

SPORT1: Nächster Schritt wäre Bayern und Dortmund anzugreifen?

Krösche: Wir versuchen fester Bestandteil der ersten vier Plätze in der Bundesliga zu werden. Wenn das bedeutet, dass wir Bayern und Dortmund angreifen wollen, dann ja. Grundsätzlich wollen wir uns jedes Jahr steigern, wo es endet wird man sehen. 

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SPORT1: Wie sehr freuen Sie sich auf die Champions League?

Krösche: Das ist ein super Wettbewerb. Das ist für jeden bei uns im Verein ein Highlight. Von daher freuen wir uns unheimlich auf diese Zeit. 

SPORT1: Haben Sie einen Wunschgegner?

Krösche: Ich könnte sechs, sieben Mannschaften nennen, die interessant wären, aber wir können es ohnehin nicht beeinflussen. Es sind nur Top-Mannschaften in diesem Wettbewerb, von daher freuen wir uns auf jeden Gegner.

SPORT1: Am ersten Spieltag geht es gegen Union Berlin - ein undankbarer Gegner?

Krösche: Nein, überhaupt nicht. Union ist ein Mitglied der Bundesliga und hat sich über die Relegation für die Bundesliga qualifiziert - von daher kein undankbarer Gegner. Es wird ein Spiel voller Emotionen, aber letztendlich ist es nur ein Bundesliga-Spiel. Aber wir sind überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden.

SPORT1: Was trauen Sie ihrem Ex-Klub Paderborn zu?

Krösche: Ich traue Ihnen Einiges zu. Es ist eine sehr, sehr spannende Mannschaft mit viel Geschwindigkeit, vor allem auch eine Mannschaft, die über die vergangenen beiden Jahre zusammengewachsen ist mit einer gewissen Spielidee. Sie haben einen super Trainer. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie die Klasse halten können. 

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SPORT1: Haben Sie noch Kontakt zu Steffen Baumgart?

Krösche: Sporadisch, klar. Wir haben beide ordentlich was zu tun, deswegen haben wir nicht jeden Tag vier Stunden Zeit zu telefonieren.

SPORT1: Wie sehen Sie die geplante Partnerschaft mit Paderborn heute?

Krösche: Da ist alles zu gesagt. Die Intention war eine andere, wie öffentlich kolportiert wurde. Das Thema ist erledigt.