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Philippe Coutinho: Folgen für FC Bayern, Niko Kovac, Thomas Müller, Leroy Sané

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Philippe Coutinho: Folgen für FC Bayern, Niko Kovac, Thomas Müller, Leroy Sané

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Der Coutinho-Coup und die Folgen

Philippe Coutinho kommt auf Leihbasis zum FC Bayern. Ein Wechsel mit zahlreichen Folgen: für Trainer Kovac, Spieler wie Lewandowski - aber auch Leroy Sané.
Der Wechsel von Philippe Coutinho zum FC Bayern ist ausgemachte Sache. Trainer Niko Kovac freut sich auf den Neuzugang - und schwärmt in den höchsten Tönen.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg
Matthias Becker
Matthias Becker
von Florian Plettenberg, Matthias Becker

Ein Leih-Kracher für den FC Bayern!

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Nach dem enttäuschenden Auftakt-Remis der Münchner gegen Hertha BSC (2:2) gab es nach Abpfiff doch noch Erfreuliches zu verkünden. Grund: Offensiv-Allrounder Philippe Coutinho wechselt für ein Jahr auf Leihbasis vom FC Barcelona zum deutschen Rekordmeister. Anschließend haben sich die Bayern eine Kaufoption für den brasilianischen Nationalspieler gesichert, die über 100 Millionen Euro betragen soll.

Ebenso bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, dass der 20 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler Mickael Cuisance von Borussia Mönchengladbach verpflichtet werde.

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Für Aufsehen sorgte aber vor allem der Coutinho-Deal, den Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Salihamidzic vor wenigen Tagen in Barcelona einfädelten. Nach eigenen Aussagen habe man den 27-Jährigen seit längerem auf dem Radar gehabt.

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SPORT1 sagt, welche Auswirkung dieser Transfer hat - für ...

Hasan Salihamidzic:

Der Sportdirektor stand wegen vermeintlich geplatzter Deals in der Kritik (u.a. Rodri, Hakim Ziyech) und wegen solcher, die wohl nicht klappen werden (Callum Hudson-Odoi). Die kolportierte 1A-Lösung für den Flügel, Leroy Sané, hatte sich nach übereinstimmenden Medienberichten für einen Wechsel zu den Bayern entschieden, zog sich dann aber unglücklich einen Kreuzbandanriss zu.

Salihamidzic, Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß waren zum Umdenken gezwungen. Sie liehen den erfahrenen 30-jährigen Ivan Perisic für überschaubares Geld von Inter Mailand aus - und nun Coutinho. Zwei Transfers ohne Risiko, weil keine Kaufpflichten bestehen und sie den Kader merklich verstärken werden.

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Gelänge nun auch der Transfer von Sané und wird Cuisance in München nicht seinem Gladbach-Ruf als Quertreiber, sondern als Toptalent gerecht, darf sich Salihamidzic zum Ende der Transferperiode noch als Gewinner fühlen. Sané jedenfalls könnte behutsam in München aufgebaut werden, während sich Coutinho oder Perisic für ein langfristiges Engagement in München empfehlen können.

Niko Kovac:

Mit einem Mini-Kader (17 Feldspieler) starteten die Bayern in die Vorbereitung. Öffentliches Ärgernis darüber hörte man von Kovac nie, doch auch der Trainer warnte vor Verletzungen. Bislang hielten die Bosse den Kader für Kovac auch bewusst klein, um Theater zu vermeiden. Mit Perisic, Coutinho und Cuisance sind Kovacs Alternativen nun merklich gestiegen, aber auch die Anforderungen an den Trainer.

In Jérôme Boateng und Renato Sanches hat er schon jetzt zwei Spieler mit hohem Frust-Potenzial im Kader. Auch Coutinho wird sich nicht freiwillig auf die Bank setzen. Über seinen Samba-Neuzugang sagt Kovac: "Wir wissen, dass er ein Topspieler ist. Wir versprechen uns nur das Beste: gute Spiele, viele Tore, viele Vorlagen."

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Kovac muss in seinem zweiten Amtsjahr beweisen, dass er den Umgang mit Top-Stars beherrscht und sie entsprechend dem Wunsch der Bosse integrieren kann. Bei James Rodríguez gelang ihm das in der Vorsaison nicht. Das Ergebnis ist bekannt.

Robert Lewandowski:

Der Pole sowie Joshua Kimmich und indirekt auch Manuel Neuer forderten Top-Neuzugänge, um den höchsten Anforderungen der Bayern gerecht zu werden. Diese sind jetzt da. "Das ist ein Topspieler, wir sind zufrieden. Er kann den Unterschied machen und er braucht nicht viel Zeit, um reinzukommen. Man kann ohne Probleme vom ersten Tag an mit ihm zusammenspielen", schwärmte Lewandowski über Coutinho. Über Perisic, den er noch aus Dortmunder Zeiten kennt, sagte er: "Auch er kann uns gut helfen. Er wird viele Leute überraschen."

Für den Stürmer-Star der Bayern könnte es nun auch in Sachen eigener Vertragsverlängerung ganz schnell gehen, denn auf der USA-Reise stellte Lewandowski klar, dass es ihm auch wichtig sei, welche Kader-Stärke die Bayern fortan haben werden. Ab sofort jedenfalls gibt es keine Ausreden mehr: Der Kader wurde verstärkt, die Stars müssen jetzt liefern.

Thomas Müller:

Der Ur-Bayer (seit 2000 im Verein) hat mit Perisic und Coutinho mächtig Konkurrenz bekommen. Müller selbst sieht sich lieber in zentraler Position. Gegen Hertha BSC, an der Seite von Corentin Tolisso, konnte er dort nicht überzeugen.

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Ein mögliches Problem aus Müller-Sicht: Im favorisierten 4-3-3-System von Kovac sind nur zwei Positionen auf der Acht offen, um welche sich fortan Müller, Sanches, Tolisso, Leon Goretzka und Cuisance streiten. Thiago ist gesetzt, ebenso Serge Gnabry und Kingsley Coman auf den Flügeln - bislang. Und Coutinho? "Er kann auf der Zehn spielen und von links kommen, wie öfter bei Barcelona. Bei der Copa América hat man gesehen, dass er der überragende Spieler war", erklärte Salihamidzic.

Das Problem: Die klassische Zehn gibt es im Kovac-System aktuell nicht. Müller als Identifikationsfigur und Führungsspieler jedenfalls auf die Bank zu setzen, könnte für Unmut sorgen.

den FC Bayern:

Durch die Abgänge von Arjen Robben, Franck Ribéry, Mats Hummels und James Rodríguez haben die Bayern vier Aushängeschilder verloren. Vor allem James war aus Marketing-Sicht ein herber Verlust, weil er den Bayern im südamerikanischen Raum eine enorme Strahlkraft verlieh.

Brasilien-Star Coutinho kann diesen Verlust nicht Eins zu Eins ersetzen, aber auffangen. Sein Transfer sorgt auf jeden Fall für internationales Aufsehen. "Wir sind sehr glücklich, dass wir so einen namhaften Spieler bekommen. Er ist ein Weltstar", sagte Kovac beim Bayern-Training am Samstag. "Ich freue mich. Ganz Deutschland kann sich freuen."

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Erst im Januar 2018 wechselte er vom FC Liverpool nach Barcelona und galt hinter Landsmann Neymar als der zweitteuerste Spieler der Welt. Dass Coutinho ein Spieler auf Weltklasse-Niveau sein kann, zeigte er bei seinen bisherigen Stationen mehrfach. Auch bei den Bayern?

Leroy Sané:

Der deutsche Nationalspieler galt bis zu seinem Kreuzbandanriss als absoluter Wunschtransfer der Bayern. Nun wird er in Innsbruck operiert und vermutlich sechs Monate ausfallen. Dass die Bayern in Perisic und Coutinho zwei Leihspieler für die Flügel geholt haben, hält die Vermutung am Leben, dass Sané weiterhin verpflichtet werden könnte - wenn der Preis stimmt.

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Bis zu seiner Genesung (vermutlich März 2020) sind die Bayern mit den beiden Genannten plus Gnabry und Coman sehr gut besetzt. Im Sommer 2020 könnte man sich problemlos von einem der beiden geliehenen Flügelspieler trennen und zusätzlich mit Sané planen.

Auf die Frage, ob man das Thema Sané noch einmal angehe, wenn man um seine Ausfallzeit wisse, sagte Rummenigge am Freitagabend: "Nein, Leute. Jeder weiß, was ein Kreuzbandriss bedeutet und was die Ausfallzeit betrifft."