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FC Bayern: Pleite gegen BVB offenbart Probleme von Kovac-Taktik

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FC Bayern: Pleite gegen BVB offenbart Probleme von Kovac-Taktik

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Die Schwachstellen der Kovac-Taktik

Im ersten Härtetest zeigt der FC Bayern die gleichen Probleme, wie in der vergangenen Saison. Führungsspieler reagieren genervt, Niko Kovac ist gefordert.
Nach dem verlorenen Supercup gratuliert Niko Kovac dem BVB. Dann weckt der FCB-Trainer aber versehentlich Erinnerungen an die bitterste Pleite der Vorsaison.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

"Es waren zu viele individuelle Fehler von verschiedenen Spielern. Irgendwann kannst du das nicht mehr im Kollektiv auffangen."

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Neue Saison, aber schon die gleichen Pflichtspiel-Probleme der Vorsaison. Dementsprechend ärgerte sich auch Joshua Kimmich über die Darbietung seiner Mannschaft bei der 0:2-Niederlage im Supercup gegen Borussia Dortmund.

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Kimmich sah (und kritisierte), was offensichtlich war:

  • Die Bayern leisteten sich im Spielaufbau etliche Fehlpässe in gefährlichen Zonen. Vor allem Thiago (SPORT1-Note 5,5) war diesmal ein Unsicherheitsfaktor und leitete mit zwei Pässen in den Fuß des Gegners die beiden Gegentore ein. Nicht das erste Mal, dass der Spanier zu leichtfüßig agierte.
  • Die Bayern sind im 4-3-3-System (ein Sechser, zwei Achter) in Topspielen und gegen schnelle Gegner defensiv noch nicht genügend gefestigt und kommen offensiv zu wenig in Pressing-Situationen.
  • Den Bayern fehlt es bei den konterstarken Dortmundern erneut an ausreichender Konterabsicherung. Wie im Hinspiel der Vorsaison (2:3).

Kimmich legt den Finger in die Wunde

Robert Lewandowski erlebte am Samstagabend ein Déjà-vu: "Es ist ein ähnlicher Fehler wie in der letzten Saison, dass wir nach einem Gegentor zwar versuchen, weiterzuspielen, aber eben nicht mit dem hundertprozentigen Glauben, das Spiel drehen zu können.”

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Klartext Kimmich: "Wie wir unsere Gegentore in Dortmund bekommen, ist ein Muster. Das ist dann ein Stück weit naiv, fehlende Konzentration und fehlende Qualität." Der Defensiv-Allrounder weiter: "Jedes Kind weiß mittlerweile, dass Dortmund konterstark ist. Wenn man so viele individuelle Fehler macht, egal gegen wen, wird es schwierig, zu gewinnen."

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Bayern-Defensive bereitet Sorgen

Auch Trainer Niko Kovac kritisierte das Defensiv-Verhalten: "Man sieht, dass die Mannschaft will, aber wir müssen hinten aufpassen, dass da nicht die Post abgeht."

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Schmerzlich vermisst wurde beim BVB ein Abräumer wie Javi Martínez, der wegen Knieproblemen in München blieb, sowie ein Innenverteidiger, der für einen sicheren Spielaufbau sorgen kann.

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Corentin Tolisso und Leon Goretzka, die vor Thiago auf der Acht spielten, waren zwar defensiver orientiert, verhalfen aber nicht zu ausreichender Absicherung. Jérôme Boateng wackelte auch mit dem Ball am Fuß.

Bayern lässt sich vom BVB übertölpeln

Manuel Neuer: "Vielleicht ist es eine andere Drucksituation, wenn man gegen so eine gierige Mannschaft wie Dortmund spielt, die darauf lauern, im Zentrum den Ball zu gewinnen und schnell nach vorne zu spielen. In Zukunft müssen wir aufpassen, dass uns das nicht passiert. Daran müssen wir arbeiten."

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Worüber sich der Kapitän, wie viele seiner Mitspieler ärgerte, war nicht nur die "vermeidbare" Niederlage: "Wir hatten zu viele Fehler im eigenen Ballbesitz, wodurch Dortmund seine Konterstärke ausnutzen konnte."

Was passiert mit Sané?

Auf die Bayern und Trainer Niko Kovac wartet bis zum Pokalspiel gegen Energie Cottbus (DFB-Pokal: Energie Cottbus - FC Bayern München, Montag ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) und dem darauffolgenden Bundesliga-Start gegen Hertha BSC noch viel Arbeit. Der taktische Feinschliff soll und muss nun im Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee stattfinden.

Vier Tage, vom kommenden Dienstag bis Freitag, wird Kovac dort zu schweißtreibenden Einheiten bitten. Ob in der Heimat von Präsident Uli Hoeneß ein weiterer Neuzugang dazustoßen wird (etwa Leroy Sané), ist offen. Ebenso, ob man tatsächlich nochmal für die Mittelfeld-Zentrale nachrüstet.

Bayern hat noch viel Arbeit vor sich

Ausbleibende Transfers und taktische Fehler hin oder her – überbewerten wollen die Bayern die Dortmund-Pleite nicht. Ernst nehmen müssen und werden sie aber das Gesehene.

Kimmich: "Wir sind nicht dafür bekannt, viele Fehler zu machen. Es waren in der letzten Saison mehr, als man von uns gewohnt ist. Das wollen wir wieder abstellen."

Taktik und Einstellung - auf Kovac wartet viel Arbeit am Tegernsee.