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Uli Hoeneß hört nicht auf! SPORT1-Kommentar von Jörg Krause

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Uli Hoeneß hört nicht auf! SPORT1-Kommentar von Jörg Krause

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Hoeneß riskiert sein Vermächtnis

Uli Hoeneß' angeblicher Rückzug beim FC Bayern wirft Fragen nach der Zukunft auf. Dabei geht es auch um Hoeneß' Vermächtnis. Der SPORT1-Kommentar.
Uli Hoeneß will sich im November offenbar nicht mehr als Präsident zur Wiederwahl stellen.  Niko Kovac und Karl-Heinz Rummenigge lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen.
Nico Seepe
Nico Seepe
von Jörg Krause

Ich lege mich fest: Uli Hoeneß hört nicht auf! Er bleibt dem FC Bayern mindestens als Aufsichtsratsmitglied erhalten.

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Dass er sich vielleicht für das Präsidentenamt nicht mehr zur Verfügung stellt und somit das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden abgeben muss - ja, kann sein.

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Er bleibt, das ist zunächst eine gute Nachricht für den FC Bayern. Die schlechte Nachricht ist: Das zunehmend schwierige Verhältnis der FCB-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge entfacht dauernd öffentliche Debatten, noch schlimmer: es gefährdet das Vermächtnis zweier Großer, Hoeneß und Rummenigge, die über 30 Jahre erfolgreich zusammengearbeitet haben.

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Die Liste der öffentlichen Dissonanzen der beiden Bosse ist lang.

Spätestens im Herbst 2018 war die  Uneinheit Hoeneß und Rummenigge in der legendären Pressekonferenz öffentlich erkennbar – zwar war der gemeinsame Auftritt von den Bossen gewollt, aber die Inhalte null abgestimmt.

Danach korrigierten sie sich gegenseitig in der Anwendung von Grundgesetz-Zitaten und wie drastisch ehemalige Spieler öffentlich kritisiert werden dürfen.

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Für seine Aussage "Wenn Sie wüssten, wen wir schon alles verpflichtet haben!" im Februar im CHECK24 Doppelpass bei SPORT1 wurde Uli Hoeneß kürzlich vom Vorstandsvorsitzenden Rummenigge getadelt: "Es wäre in Zukunft besser, wenn wir nicht in der Öffentlichkeit über unsere operativen Tätigkeiten sprechen werden."

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Als Rummenigge in der Schlussphase der Meisterschaft Niko Kovac in Frage stellte, gab es Rückendeckung für den Trainer - vom Präsidenten Uli Hoeneß, der nach 40 Jahren Chefposten natürlich nicht davon abgehen kann: sich einzumischen, wachzuschütteln, mitzugestalten.

Uli Hoeneß ist in dieser Disziplin jahrzehntelang eminent wichtig für den Verein und den deutschen Fußball gewesen.

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Hoeneß als Grüß-Gott-August, das wissen selbst Beobachter aus Helgoland, den wird und kann es nie geben! Andererseits: Karl-Heinz Rummenigge ist von Amts wegen der Chef-Macher fürs Alltagsgeschäft. Zumindest bis Ende 2021, mit Jahresbeginn 2020 soll Oliver Kahn als neuer Vorstandsvorsitzende herangeführt werden.

Diese Dreiecks-Beziehung liefert schon ausreichend Fallen im Umgang dreier echter Macher. Und darin liegt das Dilemma der Bosse eines FCB, der sich im Komplettwandel befindet: Wie schaffen sie den Umbruch auf den Chefposten mit weniger öffentlicher Reibung?

Karl-Heinz Rummenigge hat seinen Abschied zuletzt etwas blumig formuliert. "Ich möchte mich gerne durchs große Tor verabschieden. Gekommen bin ich durchs kleine, fast reingeschlichen habe ich mich damals, so ehrfürchtig war ich."

Uli Hoeneß schweigt zu den Gerüchten um seine Zukunft, zumindest vorläufig.

Über 30 Jahre lief das überragend mit den beiden: Hoeneß als Macher, Rummenigge als Stratege - das erfolgreichste Führungsduo in der Fußballwelt. Nun spielen beide mit ihrem Vermächtnis!